Samstag, 6. Mai 2017

Die Menschenpest.



Lange war mir das ein bißchen peinlich; inzwischen gebe ich es aber offen zu; ich sehe mir gern Endzeit-Filme/Serien an. Postapokalyptische Szenarien faszinieren mich, auch wenn sie abstrus dargestellt sind.
Aber sie reduzieren den Menschen auf seine grundlegenden Triebe.
Die Zivilisation, die Homo Sapiens davon abhält alle anderen Homo Sapiens umzubringen, scheint nur ein sehr dünner Firnis zu sein.
Schält man sie aus dem persönlichen Luxus und der Sicherheit, zeigt sich gleich die Bestie.
Psychologische Experimente weisen nach wie leicht Homo Sapiens bereit ist zu foltern und zu töten.

Die Spezies Mensch besticht aber nicht nur durch eine enorme Grausamkeit gegen sich selbst, sondern durch ihren einzigartig destruktiven Einfluss auf alle anderen Geschöpfe der Fauna und Flora.
Sie raubt anderen den Lebensraum und buchstäblich die Luft zum Atmen.
Jeden Tag sterben Dutzende andere Arten aus – wegen uns.
Die meisten kennen wir gar nicht und so kümmert es uns nicht.
Nur wenn es sich um Tiere/Pflanzen handelt, die zufällig unser aktuelles ästhetisches Empfinden ansprechen, zucken wir kurz – unternehmen aber auch nichts, um sie zu retten.

[…..] In den Agrargebieten geht die Zahl der Vögel drastisch zurück. Der Bestand mancher Arten ist in den vergangenen Jahren um 80 Prozent geschrumpft.
[….] Sowohl die Zahl der Nachtigallen als auch die der früher überall im Frühling über den Äckern aufsteigenden Feldlerchen nimmt drastisch ab. Und ihnen geht es nicht mal am schlechtesten, wie eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen zur Zahl der Vögel in unserer Agrarlandschaft zeigt.
Demnach ist in der EU die Zahl der Brutpaare in landwirtschaftlichen Gebieten zwischen 1980 und 2010 um 300 Millionen Tiere zurückgegangen, das ist ein Minus von 57 Prozent. In Deutschland nahm der Bestand der Feldlerche zwischen 1990 und 2013 um 35 Prozent ab, das ist noch wenig im Vergleich zum Kiebitz, dessen Zahl um 80 Prozent einbrach, oder zu den Rebhühnern, die um 84 Prozent zurückgingen. "Die Situation der Vögel ist dramatisch", warnte die Grünen-Politikerin Steffi Lemke und warf der Regierung Versäumnisse in der Agrarpolitik vor. [….]

„Man“ könnte natürlich Politiker wählen, die eine andere Agrarpolitik wollen und die Umwelt bewahren, aber womöglich kosten dann eines Tages die Eier oder der Liter Milch ein paar Cent mehr – und das ist Homo Sapiens nicht bereit zu investieren.

Es fehlt Gottes Ebenbildern grundsätzlich an Empathie für seine Mitgeschöpfe.
„Macht euch die Erde untertan“ lautet der widerliche Auftrag der weltgrößten Religion.
Da ist kein Platz über die Grausamkeit der industriellen Fleischproduktion, des Todfischens der Ozeane oder der Plastikverseuchung der Meere nachzudenken.





In Amerika schützen Millionen Cyanidbomben die Stadtbewohner davor, daß ihnen zufällig Tiere über den Weg laufen könnten.

Schnüffelt ein Luchs oder Kojote in der Nähe eins bewohnten Gebietes am Boden, ist es gut möglich, daß er dabei eine Sprengkapsel auslöst und in einer Giftwolke verendet.

[….] Bei Berührung versprühen sie tödliches Gift. »Ich verdanke es Gott, dass ich noch am Leben bin,« sagt Canyon Mansfield, 14. [Der Depp.] Dabei wollte er doch nur mit seinem Hund spazieren gehen, dem Labrador Casey, und das auch nur ganz in der Nähe seines Elternhauses bei Pocatello in Idaho. Auf dem Boden entdeckte er etwas, das er für einen alten Rasensprinkler hielt. Er klopfte leicht dagegen. Plötzlich explodierte das Ding und sprühte orangefarbenes Gas über ihn und seinen Hund. [….][….]  Wie viele dieser Natriumcyanid-Fallen wurden in Amerika ausgelegt? In welchen Bundesstaaten werden sie benutzt? Wie viele unbeabsichtigte Opfer wurden dabei verletzt oder getötet? Auf diese grundlegenden Fragen gibt das Landwirtschaftsministerium keine Auskunft. Klar ist nur, dass es zigtausende Fallen sein müssen, denn das Ministerium feiert die Fallen als Erfolg und die einzigen Zahlen, die es dazu veröffentlicht, sind enorm: Allein im letzten Jahr wurden laut Regierung 12511 Koyoten damit getötet, dazu 688 Füchse und 10 streunende Hunde. Das Ministerium gibt zu, in den letzten zehn Jahren damit auch fast 4000 andere Tiere versehentlich getötet zu haben, darunter auch geschützte wie Waschbären, Wölfe, Adler, Schwarzbären und eben Haustiere, aber Umweltschutzorganisationen gehen davon aus, dass diese Unfallzahlen zu niedrig sind. »Diese Zahlen sind lächerlich«, meint Brooks Fahy, der Direktor der Umweltschutzorganisation Predator Defense in Oregon. […..]

Was sagt das eigentlich über die Moral der Spezies Homo Sapiens aus, daß sei achselzuckend alles tötet, das auch nur in die Nähe kommt?
Astrophysiker Stephen Hawking sieht das Ende nahen, gibt die Menschheit aber noch nicht auf.

 […..] Klimawandel, Epidemien, Überbevölkerung: Der weltberühmte Wissenschaftler Stephen Hawking glaubt, dass die Erde schon in 100 Jahren nicht mehr bewohnbar ist. Für die Menschheit gebe es aber einen Ausweg.
[….] Dem Astrophysiker Stephen Hawking zufolge müssen die Menschen sehr bald schon fremde Himmelskörper besiedeln. In 100 Jahren könnte die Menschheit sonst in ihrer Existenz bedroht sein, warnt Hawking der BBC zufolge. […..]

Und der Ausweg soll die Besiedelung anderer Planeten oder Monde sein?
Damit Homo Demens noch weitere Welten zerstört?
Wenn es in 100 Jahren zu Ende geht mit den Menschen, besorgt mich eher, daß es noch so lange dauert, bis es endlich so weit ist.
Ich weine dieser lächerlichen auf Klugtelefone glotzenden Kreatur nicht nach.