Mittwoch, 10. Oktober 2018

Kindesmissbrauch – na und?


Diejenigen, die im diametralen Gegensatz zu mir Papst Franz als liberalen Reformer ansehen, der mit Ratzis konservativer Linie aufräumen würde, all seine Groß-Claqueure  wie Andreas Englisch oder Wim Wenders, sollten so langsam mal ihre Position überdenken.
 Bergoglio, der weiterhin Schwule und Frauen für so minderwertig hält, daß sie nicht Priester werden dürfen und andererseits demonstrativ Milde gegenüber Kinderfickern walten lässt, haut die latent-debilen erzkonservativen Sprüche in immer schnellerer Frequenz raus.

Kinder solle man schlagen war sein erster großer Hit im Jahr 2015.
Seither entdeckte er sein Herz für Kinderficker unter den Priestern.

(….)
Vorgestern verkürzte Papst Franziskus pauschal die Strafen der kirchenrechtlich verurteilten Kinderfickerpriester und schlug damit wieder einmal den Opfern höhnisch lachend ins Gesicht.
Er wird damit sogar noch deutlich Pädo-freundlicher als Benedikt XVI., der immerhin 800 katholische Priester absetzen lassen hatte.

[….] Pope Francis Refuses To Punish Pedophile Priests
A new report reveals Pope Francis is quietly making the Catholic church a safe space for pedophile priests.  The Associated Press reports that Pope Francis is reducing sanctions against pedophile priests, and even refusing to defrock priests found guilty of sexually abusing children, all in the name of mercy. [….]

[….] This despite the Church’s benevolence backfiring last year with the Italian courts convicting an Italian priest Rev. Mauro Inzoli. Inzoli, despite being found guilty of sexual crimes against children by the Vatican in 2012, had appealed for and been granted mercy by Pope Francis in 2014, on the grounds that ‘No misery is so profound, no sin so terrible that mercy cannot be applied”. The Church has now ordered a second trial, citing emergence of fresh evidence against him, while the Italian courts sentenced him to four years, nine months in prison.
Pope Francis actions and views differ greatly from Pope Benedict XVI. [….]

Jugendlichen, die Anzeichen von homosexuelle Neigungen zeigen, empfahl der Papst einen Psychiater. Der könne das Schwulsein austreiben.

[…..] Papst Franziskus hat sich dafür ausgesprochen, Kinder mit homosexuellen Neigungen zum Psychiater zu schicken. Das Oberhaupt der katholischen Kirche äußerte diese Auffassung am Sonntag während einer Pressekonferenz im Flugzeug auf dem Rückweg von seinem zweitägigen Irlandbesuch nach Rom. Auf die Frage eines Journalisten, was er Eltern eines möglicherweise homosexuellen Kindes sagen würde, antwortete Franziskus, er würde ihnen raten, "zu beten, nicht zu verurteilen, Gespräche zu führen, zu verstehen, dem Sohn oder der Tochter einen Platz zu geben".
Gerade in der Kindheit könne die Psychiatrie viel erreichen, fügte der argentinische Papst hinzu. 20 Jahre später sehe es anders aus. [….]
(Tagesspiegel, 28.08.18)


 Für Frauen, die sich in Not  zu einer Schwangerschaftsunterbrechung entscheiden hat der argentinische Geront auch einen Spruch auf Lager, um ihnen noch ein Messer in den Rücken zu rammen.

[….] Papst Franziskus hat Abtreibung mit einem Auftragsmord verglichen. Eine Schwangerschaft abzubrechen sei "wie jemanden zu beseitigen". "Ist es richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?", fragte der Papst die auf dem Petersplatz zur Generalaudienz versammelten Gläubigen. "Ist es richtig, einen Auftragsmörder anzuheuern, um ein Problem zu lösen?", fuhr er abweichend von seinem Predigttext fort. [….]

Mit sich selber und seiner Kirche ist er hingegen ganz mild.
Zehntausendfacher Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche, die ganz offensichtlich durch päpstliche Regeln animiert werden das zu tun (Homophobie, Zölibat, Frauenverbot in Priesterseminaren, abstruse Sexualfeindlichkeit, Vertuschung), ist für Bergoglio kein Grund sich zu schämen. Er wäscht seine Hände in Unschuld; der Teufel war’s und nicht etwa die RKK-Strukturen.
Schuld hätten aber die Atheisten, die nicht genügend dafür beten den Teufel fernzuhalten.

[….] Während sich die (betroffenen) Menschen weltweit eine transparente Aufklärung und Aufarbeitung durch die Justiz wünschen und klare Strategien zur Verhinderung von Übergriffen fordern, befindet sich die katholische Kirche noch immer in ihrer alternativen Realität, in der teuflische Einflüsse die unschuldige Priesterschaft verführen können.
Mit seiner Aufforderung, gegen die vermeintlichen Attacken des Teufels gegen die katholische Kirche regelmäßig den Rosenkranz zu beten, verschleiert der Papst, dass die Strukturen innerhalb seiner Kirche sexuelle Übergriffe und Missbrauch nicht nur begünstigt haben, sondern auch weiter andauern lassen. Fehlender Klartext, zögerliche Entschuldigungen und die halbherzige Zusammenarbeit mit Behörden führen zu teilweise erschreckenden Ergebnissen, wie ein jüngst veröffentlichtes Handbuch zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen zeigt.
Wer im 21. Jahrhundert noch die Konsequenzen für die Verbrechen in der eigenen Organisation auf Dämonen und Betende, oder genauer: Nicht-Betende abwälzt, muss entweder Zeitreisender sein oder eben Oberhaupt einer Kirche, der zu Recht die Mitglieder davonlaufen. [….]

Man fragt sich schon, wieso der Mann nicht in einer Gummizelle sitzt.
Aber seine bischöflichen Top-Kleriker sehen es nicht anders.

Sehr schön die Frage einer Journalistin bei der Vorstellung der Bischöflichen sehr geschönten Missbrauchsstudie, die aber immer noch tausende sexuell missbrauchte Kinder auflistete: Ob angesichts der horrenden Zahlen eigentlich ein einziger der hier anwesenden 60 Bischöfe daran gedacht hätte persönliche Konsequenzen zu ziehen?


Konsequenzen? KONSEQUENZEN nur weil ein paar Tausend Kinder gefickt wurden und die Bischöfe das auch noch förderten, indem sie die Täter zu immer neuen Kindern schickten, um die Aufklärung zu sabotieren?
Nein – kam es da kurz und knackig von Ackermann und Marx.

Große Lacher im Studio, als die Heute Show die Szene zeigte.


[….] Juristin Tilmann: „Der Gesetzgeber wäre am Zug“
Die kürzlich präsentierte Studie über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche hat keine strafrechtlichen Folgen. Brigitte Tilmann von der Unabhängigen Aufarbeitungskommission sagt: Die Politik müsste die gesetzliche Grundlage schaffen, um auch gegen den Willen der Kirche an Akten heranzukommen. [….]

Kinderficken ist für die dicken alten Männer im Kleid offensichtlich nach wie vor ein Witz.
Oder aber eine lässliche Sünde.


Acht Jahre nach der gewaltigen öffentlichen Empörung über die vielen Kinderfickerfälle in katholischen Einrichtungen, angefangen mit dem Berliner Canisus-Colleg hat sich so gut wie gar nichts getan.
Alle Bischöfe sind im Amt geblieben, keine der missbrauchsfördernden Regeln wurde abgeschafft. Opferverbände werden immer noch nicht mit in die Aufklärung einbezogen. Die besonders perversen und sadistischen Ordensangehörigen wurden überhaupt nicht untersucht. So sind bis heute die katholischen Schulen und Heime unter Jesuitischer Leitung noch gar nicht betrachtet worden. Sie kommen nicht vor in der vorgestellten Studie der RKK.
Die Bischöfe lassen nicht unabhängige Ermittler in ihre Akten sehen und auch die gesamte Bundesregierung, sowie das Parlament lassen im Gegensatz zu vielen anderen Ländern intensiv die Hände im Schoß liegen.
Sie tun rein gar nichts für die Myriaden Opfer, gehen nicht aktiv gegen die Kinderfickerstrukturen vor, klären noch nicht mal auf, in dem sie eigene Untersuchungen anstellen.
Was für eine ungeheuerliche Absurdität!
Vielleicht sollte man nach dem Vorbild der Päderasten bei der RKK überhaupt alle Staatsanwälte und Richter entlassen.
Man könnte doch stattdessen einfach darauf vertrauen, daß Mörder, Vergewaltiger und Diebe von ganz allein anfangen über ihre Taten nachzudenken und gegebenenfalls selbst zu entscheiden, ob sie daraus irgendwelche Konsequenzen ziehen möchten.
Die Bischöfe sind nicht so weit. Sie wollen keine Änderungen in der Kirche. Konservative, alte, weiße Männer eben – was interessieren die schon Frauen und Kinder? Sie finden es schon Arbeit genug die Priester, die Kinder gefickt haben umständlich nach Afrika oder Südamerika zu schicken, um dort weiter Kinder zu quälen.

[….] Kirche tut sich nach Missbrauchsskandal schwer mit Reformen
«Erschüttert», «erschrocken», «schrecklich» - die deutschen Bischöfe finden im Zuge des katholischen Missbrauchsskandals klare Worte für die zahllosen Verbrechen. Von nennenswerten Reformen aber - etwa mit Blick auf den Zölibat - wollen nur die wenigsten etwas wissen.
[….] Kritiker bezeichneten die Ankündigungen als nicht ausreichend. Die Absichtserklärungen und Willensbekundungen der Kirche seien «butterweich», kritisierte die katholische Reformbewegung «Wir sind Kirche». Die «sehr allgemein formulierte Erklärung» lasse nicht konkret erkennen, «wann, wie und mit wem die von dem Forschungskonsortium als notwendig erachtete konkrete Aufarbeitung der institutionellen Verantwortung der römisch-katholischen Kirche in Deutschland in Angriff genommen» werde. Der Sprecher des Betroffenenverbands «Eckiger Tisch», Matthias Katsch, kommentierte: «Diese dürftigen Ankündigungen lassen uns fassungslos zurück.» [….]