Mittwoch, 9. Mai 2018

Fiese Schwule


Vermutlich ist das oft nur so dahingesagt: „Ist mir doch egal, was die im Bett tun!“.
Dabei stellen Sexualpraktiken und die Spekulationen um dieselben oft ein enormes Faszinosum dar.
Millionen organisierte Christen sind so fixiert auf gleichgeschlechtlichen Analverkehr, daß sie ihr ganzes Leben danach ausrichten.
Homohass in Form von derber Propaganda wider die „Kotstecher“, „Schwanzlutscher“, „Schokostecher“ und natürlich die Star-Neologismen „Sodomist“ und „Gomorrhist“ waren die häufigsten Worte auf KREUZ.NET.
Vermutlich sind die Gründe für das exorbitant gesteigerte Interesse konservativer Christen an analen Sexualspielen psychologisch komplex.

Für mich nehme ich „Ist mir doch egal, was die im Bett tun!“ aber absolut in Anspruch. Ich würde sogar darüber hinausgehen: Es interessiert mich nicht nur nicht, ich will es auch gar nicht wissen.
Aus politischen Gründen war man ja schon regelrecht gezwungen Donald Trump beim Sex, also beispielsweise „salacious indictment“ (Urin-Spiele) zu visualisieren. Nein Danke. Das will ich gar nicht wissen. Ich will auch keine Details über das Sexualleben anderer Politiker hören. Ich stelle mir Typen wie Merkel und Seehofer lieber sexlos vor.
Während ich dies schreibe, läuft gerade eine neue der vielen RTL-Knattershows. „Bachelor in Paradies“ – dazu werden ein Dutzend operierte zeigefreudige Kopulations-Kandidaten unter gnadenloser Kamera Beobachtung zur Gaudi des Zuschauers zusammengepfercht. Wer am meisten rammelt, hat gewonnen. Oder so ähnlich. Ich habe nichts gegen Prostitution, aber mir erschließt sich einfach nicht worin der Mehrwert als TV-Konsument liegt.
Sexszenen in einem Spielfilm können durchaus für die Story relevant sein oder Emotionen zeigen. Aber aus jedem Kontext genommen, in einem Reality-TV-Format? Weshalb sollte man den Geschlechtsverkehr-Anbahnungstaktiken irrelevanter Nonamer folgen?

Ich will es wirklich nicht wissen und daher ist es mir auch wirklich egal ob er zu Hause mit ihm oder ihr poppt.

Generell interessiere ich mich vielleicht etwas mehr für Schwule als andere, weil mein großes Thema die Kirche ist.
Schwule liegen traditionell am meisten über Kreuz mit Katholiban, dürfen bis heute nicht Priester werden, sind also Opfer der vatikanischen Politik.
Ebenso natürlich auch Opfer konservativer Politik.
Typen wie Mike Pence oder Beatrix von Storch oder Joseph Ratzinger oder Gabriele Kuby lassen sich ihre gesamte politische Agenda von ihrem Schwulenhass diktieren.  RKK und CSU sind bis heute Deutschlands extremste Homophobe. Deswegen sind Schwule meine natürlich Alliierten in meiner Opposition wider CSU und Kirche.

Ich glaube nicht, daß sich Schwulsein grundsätzlich auf den Charakter auswirkt. Schwule sind genauso doof oder genauso nett wie alle Menschen.
Allerdings gehören alle Schwulen grundsätzlich zu einer angefeindeten Minderheit, haben also Erfahrungen mit negativer Diskriminierung.
Das prägt und sensibilisiert in der Regel.
 Das öffnet die Augen auch für andere Formen der Diskriminierung.
Vermutlich sind Schwule dadurch im Durchschnitt mitfühlender und toleranter als der Durchschnittsmensch.
Sie neigen auch eher offenen moderneren Parteien zu, ihnen sind die Bürgerrechte wichtiger.
Sie haben empfindlichere Antennen für Ungerechtigkeiten, neigen daher also zum „linksgrünversifften“ Spektrum.

Weil all das was ich bisher geschrieben habe Pauschalurteile sind, gibt es natürlich auch Ausnahmen.
Es gibt konservative, rechtsextreme, bösartige Schwule, die selbst der Diskriminierung das Wort reden.

Da ist es nur logisch, daß die Schwulen, die trotz ihres Schwulseins für diskriminierende und ungerechte Politik eintreten auch keine gewöhnlichen Blödmänner sind, sondern daß es sich bei ihnen um ausgesprochen extreme Kotzbrocken handelt.
Ernst Röhm, Michael Kühnen, Pim Fortuyn, Guido Westerwelle, Jens Spahn, Joseph Ratzinger, David Berger, Leo Varadkar, Stefan Kaufmann, Jörg Haider und Mirko Welsch.

Neuester Star im Club der richtig fiesen Schwulen ist Richard Grenell, der ultrakonservative, extrem rüpelhafte, glühende Trump-Verehrer.

Keine 24 Stunden im Amt als US-Botschafter bei einem der wichtigsten Verbündeten, nämlich in Berlin, schaffte er es bereits zu demonstrieren, wie sehr er Diplomatie verachtet und stieß erst mal seinen Gastgebern mit dem Vorschlaghammer  vor den Kopf.

[…..] Der Tag, an dem US-Präsident Donald Trump seinen Ausstieg aus dem Atomabkommen mit Iran verkündete, führte Richard Grenell und seinen Lebenspartner ins Schloss Bellevue. Der 51-Jährige überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sein Beglaubigungsschreiben und trug sich ins Gästebuch ein. Ein üblicher diplomatischer Akt. Damit war Grenell förmlich als neuer US-Botschafter in Berlin akkreditiert. […..]
Doch nur wenige Stunden später zeigte sich ein anderer Grenell. Kurz nachdem Trump das faktische Aus für das Iran-Abkommen im Fernsehen bekannt gegeben hatte, twitterte der Botschafter eine Nachricht, die in ihrer Deutlichkeit an den Twitterstil seines Präsidenten erinnert. Grenell verlangte, dass auch deutsche Unternehmen ihre Geschäfte in Iran "sofort runterfahren" sollten.
[…..] Auch außerhalb Deutschlands wurde der Tweet Grenells beachtet. Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn sagte im Interview mit dem SPIEGEL: "Eine Zumutung, dieser Tweet!" Der deutschen Wirtschaft "einfach mal so Anweisungen geben, so kann man doch miteinander unter Verbündeten nicht umgehen".
[…..]. SPD-Fraktionsvize Rolf Mützenich sagte, die Erklärung des neuen amerikanischen Botschafters lasse nichts Gutes erwarten: "Entgegen der Gepflogenheit, zuerst einmal im Gastland anzukommen, mit deutschen Entscheidungsträgern vertrauliche Gespräche zu führen und unsere Haltung zu verstehen, kopiert Grenell seinen Förderer im Kleinen."
Drohungen gegen deutsche Unternehmen oder gegen Personen kenne man sonst nur aus anderen Ländern. [….]

Da kommt schon einiges zusammen, wenn man als Schwuler ultrakonservativ eingestellt ist und zudem auch noch Donald Trump wie einen Gott verehrt, ihm begeistert sekundiert, wenn dieser gerade dabei ist einen Atomkrieg zu ermöglichen.

Ein extremer Widerling, dieser 51-Jähriger GOPer aus Michigan. Grenell studierte an der stramm rechten Pfingstkirchlichen Evangel University und war von 2001 bis 2008 Sprecher des US-Botschafters bei der UN (also unter anderem beim rechtsradikalen Kriegstreiber John Bolton) und heuerte anschließend beim rechtsextremen Bannon-Sender Breitbart an.
Nachdem ihn das Duo Bannon-Trump zum US-Botschafter in Deutschland nominierte, arbeitete er sich ein, indem er fremdenfeindliche Tweets von Minister Jens Spahn, BILD-Chef Julian Reichert und Bundeskanzler Sebastian Kurz verbreitete.

Die Beziehungen zu Deutschland will der miese Schwule offenbar binnen kürzester Zeit zerstören.

[….] Linke fordern Einbestellung von US-Botschafter
Wenige Stunden nach Dienstantritt löst der neue US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, Verärgerung aus. [….]