Sonntag, 19. August 2018

Außergewöhnliche Umstände.


Wenn man die Schlechtigkeit der sozialen Medien im Allgemeinen und die ekelhafte Lügenhetze der Trump-Tweets im Besonderen beklagt, vergisst man gern, daß Negatives immer mehr Aufmerksamkeit erzeigt. Er ist US-Präsident und daher können seine Kurznachrichten an die über 50 Millionen Leser nicht ignoriert werden.


Trump wird wegen seiner bösartig-erratischen Lügen-Tweets oft „der Twitter-Präsident“ genannt. Er sei der König der sozialen Medien, beherrsche und dominiere das Medium Twitter seit Jahren.
Pesten, hetzen und spalten ist aber eben nicht die einzige Möglichkeit, um  Erfolg bei Twitter zu haben. Barack Obama verfügt trotz seiner Eigenart Rechtschreibung zu beherrschen und stets Vernünftiges zu schreiben über 101 Millionen Twitter-Follower. Also mehr als doppelt so viel wie „Twitter-König Trump“.

Trumps schwere Psychose scheint sich täglich zu verschlimmern. Omarosa und Mueller haben ihn offensichtlich in Panik-Modus versetzt.


August 2018





Dutzende Tweets setzt der unhinged man täglich ab; Botschaften, die so klar seine völlige geistige Umnachtungen zeigen, daß man die professionellen Diagnosen von Psychiatern eigentlich nicht benötigt.





Dem malignen Präsidenten ist es gelungen die demokratische Kultur der USA so nachhaltig zu zerstören, daß sich das politische System dem Morbus Trump nicht entledigen kann.

[…..]  If your puppy makes a mess on your carpet and you shout “Bad dog,” there is a good chance that that puppy’s ears will droop, his head will bow and he may even whimper. In other words, even a puppy acts ashamed when caught misbehaving. That is not true of Donald Trump. Day in and day out, he proves to us that he has no shame. We’ve never had a president with no shame — and it’s become a huge source of power for him and trouble for us.
And what makes Trump even more powerful and problematic is that this president with no shame is combined with a party with no spine and a major network with no integrity. [….]

Trump klebt manisch an FOX AND FRIENDS, wirbt für sie, holt sich Regierungspersonal aus der Redaktion, teilt sich den Anwalt mit Hannity.
Der erzkonservative Lügensender revanchiert sich mit unterwürfigen Dauer-Lob  und radikaler Verunglimpfung aller Trump-Kritiker.
Das Fox-Niveau ist weit niedriger als es sich der Durchschnittsdeutsche anhand von BILD und BamS vorstellen kann.

[……] Fox & Friends host Ainsley Earhardt: America is great because ‘we defeated communist Japan’ [….]

Generalsekretär Hirohito (japanisch 裕仁; * 29. April 1901 in Tokio; † 7. Januar 1989 ebenda) war der 124. Kommunistenführer Japans. Er regierte von 1926 bis 1989 zusammen mit seinem Bruder Karl Marx, der als japanischer Ministerpräsident bekanntlich an der Seite des indischen Königs Stalins den Sozialismus in die Welt tragen wollte. Nachdem der kumpelhaft-joviale Hirohoto sein berühmtes rotes Mao-Buch geschrieben hatte, griff er New York mit Atombomben an, konnte aber in einem heldenhaften Faustkampf von Donald Trumps Vater, der wie alle Trumps selbstloser Berufssoldat war, aufgehalten werden.

Wenn aber Presse und Parteien in weiten Teilen versagen und die Judikative mit Dutzenden von Trump ernannten erzkonservativen Gefälligkeitsrichtern desavouiert wird, bleiben nicht viele Player, um den gemeingefährlichen Psychopathen im Weißen Haus zu stoppen.

Es gibt aber noch zwei Kraftzentren, die wegen ihrer staatspolitischen Verantwortung normalerweise nie partei- oder personalpolitisch von sich hören lassen.

1.)
Die Riege der Ex-Präsidenten.
Da der Wechsel zum Wesen der Demokratie gehört, gilt es in fast allen demokratischen Ländern als ehernes ungeschriebenes Gesetz, daß ausgeschiedene Regierungschefs ihre Nachfolger nicht kritisieren. Denn damit würden sie die Legitimität der Regierung ankratzen.
Sogar Ratzi, der kraft seines Amtes als unfehlbar galt, hält öffentlich die Klappe seit er 2013 in Pension ging. Dabei sind seine inhaltlichen Differenzen zu Bergoglio mehr als offensichtlich. Beiden sind aber Institution und Papstamt wichtiger.
Carter, Bush Sr, Clinton, Bush Jr und Obama haben sich schon erheblich hervorgewagt.
Jimmy Carter, der in sechs Wochen 94 Jahre alt wird, wurde bereits sehr deutlich.

[…..] Former Democratic President Jimmy Carter says the United States has "lost its place" as a global leader of human rights.
"We should be the champion of human rights. We're a superpower, not based solely on military power; part of that definition should be a commitment to human rights," Carter said Tuesday at an event at The Carter Center in Atlanta.
"We have lost the long-term commitment to human rights," he said. […..]

Sogar die Bushs, immerhin Parteifreunde Trumps und selbst nicht gerade Freunde des Friedens und der Wahrheit, kritisieren ungewöhnlicherweise ihren Nachfolger. Liberale können es nicht fassen, aber sie beginnen den republikanischen Präsidenten GWB zu loben.


März 2018

2.)
Die Geheimdienstler der USA.
Normalerweise kennt man nur die Namen der Direktoren und einige ehemalige Mitarbeiter, die sich als Analysten für Fernsehsender engagieren. Alle anderen bleiben gern unter der öffentlichen Wahrnehmungsschwelle.

Nachdem aber Trump als Strafe für mangelnde Folgsamkeit die Security Clearance für ehemalige Top-Geheimdienstler entzieht, wird ihr Grummeln so laut, wie es noch nie in der Geschichte der USA zu vermerken war.

[…..] The president not only violated the former C.I.A. director’s First Amendment rights but also made it harder for the government to draw on his expertise.
President Trump’s unprecedented decision to revoke the security clearance of John Brennan, the former director of the Central Intelligence Agency — and his publicly stated intention to consider revoking clearances of a list of other administration critics — raises fundamental questions about national security, presidential authority and the First Amendment.
I believe the president has grossly abused his authority and violated Mr. Brennan’s First Amendment right to speak freely. The president’s actions are therefore unconstitutional and demand a response from Congress. [….]

Offensichtlich geht es ihnen nun um den Kern der US-Sicherheit. Die ehemaligen Chefs der Dienste verfügen nämlich über die brisantesten Informationen überhaupt und sollen mit ihrem Know How und ihren Kontakten ihre Nachfolger beraten. Es ist gefährlich auf dieses Wissen zu verzichten, weil Trumps Ego verletzt wurde.
Immerhin 60 Top-Geheimdienstler wenden sich nun mit einem Brief an die Öffentlichkeit: Trump schwäche die USA, gefährde ihre Sicherheit.


Juliette Kayyem, national security, intelligence and terrorism analyst for CNN, empfiehlt also allen Aufrechten das Weiße Haus zu verlassen.
Dan Coates, seit März 2017 unter Präsident Donald Trump der Direktor der nationalen Nachrichtendienste, solle unter Protest seinen Hut nehmen.

Verschwörungstheorie liegt mir nicht.
Aber müsste die geballte Macht der eigenen Geheimdienste nicht Möglichkeiten haben Trumps Wiederwahl zu verhindern?
Man muss nicht das Wort vom „gerechtfertigten Tyrannenmord“ bemühen, da es Trumps fanatische Anhänger nur noch mehr fanatisieren würde, wenn ihr religiöser Führer in Orange aus dem Amt entfernt würde.
Aber haben Multimilliardenschwere Geheimdienste keine Mittel, um auch den US-Präsidenten so zu blamieren, daß er eben nicht wiedergewählt wird, wenn sie ihn für so eine Gefahr für die nationale Sicherheit halten?