Freitag, 16. Mai 2014

Der Doofen-Reigen.


Soviel ist klar, in der Doofheits-Olympiade der Protestantenbischöfe läuft Margot Kässmann außer Konkurrenz. Sie würde jeden anderen jederzeit schlagen.
Die Exbischöfin von Hannover ist insofern eine Ausnahme, als mir weibliche Bischöfe im Durschnitt intellektuell ihren männlichen Kollegen überlegen zu sein scheinen. Ich vermute, das hängt damit zusammen, daß „Bischof“ immer noch eine Männerdomäne ist und eine Frau, die sich dort durchsetzt auch besonders gut sein muß.
Die weltweit erste Bischöfin, Maria Jepsen in Hamburg, war in Relation zu den anderen Mitgliedern ihres Berufsstandes hyporeligiotisch und geradezu sympathisch.
Ihr Nachfolgerin Kirsten Fehrs muß auf der evangelischen Doofheitsskala von Käßmann bis Jepsen deutlich auf der Kässiseite verortet werden.
Natürlich, das Niveau ihrer Kollegin aus Hannover reicht sie nicht, aber sie bemüht sich.

Kirsten Fehrs hat sich immerhin schon klar gegen das Kindeswohl und für die Genitalverstümmelung ausgesprochen.


Sie erläuterte den Tausenden Besuchern das Kirchentagsmotto "Soviel Du brauchst" in einfachen Worten: "Das, was Du wirklich brauchst, gibt Gott täglich neu", sagte Fehrs.

Im Dezember 2011 hatte Fehrs angedeutet Atheismus führe zu Depressionen.

Man kann also inzwischen deutlich feststellen, daß die im Wesentlichen weiblich geprägte EKD – Irmgard Schätzer, Petra Bahr, Kathrin Göring-Kirchentag, Margot Käßmann und Superfunktionärin Marlehn Thieme – intellektuell auf das niedrigste Niveau zustrebt.

Auch Kirsten Fehrs versucht sich, recht erfolgreich, zu Käßmanns Intellekt hinunter zu robben, indem sie angesichts der neuerlichen Körperwelten-Ausstellung des genialen Plastinators von Hagens auf das Niveau des ehemaligen SPD-Blockwarts Markus Schreibers begibt.

Nach 11 Jahren ist die weltweit geachtete und bewunderte Ausstellung wieder zu Gast in der Hansestadt. (Glücklicherweise habe ich die Schau schon am 24.12.2003 besucht und muß mich jetzt nicht noch einmal in das Gewühle stürzen. Mehrere Stunden Wartezeit am Eingang sind ob des gewaltigen Andrangs üblich)

Als 2003 im Erotic Art Museum auf der Reeperbahn Professor Gunther von Hagens Körperweltenausstellung eröffnete, stellte sich Markus Schreiber auf die Seite der Kirchen und wollte die Schau unbedingt verbieten, weil er um die Seelengesundheit seiner Untertanen fürchtete.

(Der Möchtegern-Scheriff Schreiber ist übrigens unzufrieden mit seinem politischen Ruhestand und will sich nun in die Hamburger Bürgerschaft wählen lassen.)
         
KÖRPERWELTEN in Hamburg
Ab 16. Mai 2014 präsentieren Plastinator Dr. Gunther von Hagens und Kuratorin Dr. Angelina Whalley in der KulturCompagnie in der Hamburger HafenCity ihre Ausstellung KÖRPERWELTEN – Eine Herzenssache.
Es ist die inspirierendste Ausstellung der beiden Mediziner, die jedem Besucher ohne mahnenden Zeigefinger zeigt, wie bereits kleine Änderungen im täglichen Leben grosse Auswirkungen auf den Gesamtzustand unseres Körpers haben. Mehr als 200 Präparate bieten Medizinern und Laien einen unvergesslichen Blick in ihr Innenleben, auf einzelne Organfunktionen und die häufigsten Erkrankungen. Und auch die emotionale Komponente des Herzens sowie seine Symbolik in Religion, Kunst und Literatur werden beleuchtet.
KÖRPERWELTEN ist ein Ausstellungsphänomen; das Thema angesichts der momentanen Diskussion im Gesundheitswesen aktueller denn je. Rund 40 Millionen Menschen haben Gunther von Hagens’ Ausstellung weltweit besucht und zwei Drittel der Besucher haben wichtige Impulse für ihre Lebensführung mit nach Hause genommen.
Für die Ärztin Dr. Angelina Whalley steht die Prävention im Mittelpunkt: „Auf unser Herz, dieses lebenswichtige Organ, achten wir oft erst, wenn es erkrankt oder unter großer Belastung leidet. Deshalb wünsche ich mir, dass die Ausstellung die Besucher anregt, herzbewusster und gesünder zu leben.“

Bischöfin Fehrs kann es genau wie Schreiber nicht ertragen, wenn Menschen selbstbestimmt Entscheidungen treffen.
Nach 20 Jahren Körperweltenausstellungen in allen Ländern der Welt – es handelt sich um die erfolgreichste Ausstellung aller Zeiten – meint die fromme Frau immer noch moralisch so überlegen zu sein, daß sie Atheisten und freien Bürgern vorschreiben könnte was sie mit ihren Körpern nach ihrem Tode tun und lassen dürfen.

Ähnlich lang wie die Schlangen am Eingang der Körperwelten-Schau sind die Wartelisten von Freiwilligen, die sich nach ihrem Ableben von dem von Hagens-Team plastinieren lassen wollen.

 Jeden Tag blickt Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs jetzt auf das Gebäude, in dem der Plastinator Gunther von Hagens seine Ausstellung "Körperwelten – eine Herzenssache" präsentiert. Denn direkt gegenüber der Bischofskanzlei und dem Ökumenischen Forum in der Shanghaiallee (HafenCity) werden die Leichen-Plastinate von heute an in der "Kulturcompany" gezeigt (das Abendblatt berichtete).
Die Schau störe die Totenruhe, kritisiert die Bischöfin die Exposition, die bis Mitte Oktober in Hamburg zu sehen ist und nach Angaben des Veranstalters weltweit von 37 Millionen Menschen besucht wurde. Die Darstellung abgezogener Haut, aufgesägter Schädel und weit aufgerissener Augen löse in ihr "das Gefühl aus, dass hier schützenswerte Grenzen verletzt werden", schreibt die Theologin in einem Beitrag für die neue Ausgabe der "Evangelischen Zeitung". Die "marktschreierischen Körperwelten" nutzten die Toten als Objekt. Das Herz, um das es bei den Körperwelten eigentlich besonders gehen sollte, werde auf den menschlichen Muskel reduziert. Das Wunder des Lebens sei jedenfalls hinter der gläsernen Inszenierung toter Körper nicht zu erkennen. [...]

Herzlichen Glückwunsch, Frau Bischöfin!

Sie haben sich in hervorragender Weise lächerlich gemacht! Wenn Sie weiter so fleißig sind, können Sie durchaus noch die Doofheit einer Käßmann erreichen.
Ausgerechnet eine Toppkirchenvertreterin, also eine Fürstin der Organisation, die seit 2000 Jahren einen toten Körper ausstellt und in dessen Namen hunderte Millionen Tote verursacht hat, jammert nun rum, wenn jemand anders aus rein wissenschaftlichen und friedlichen Zwecken Tote ausstellt.

Frau Fehrs, Sie müssen nicht in die Ausstellung gehen. Genau wie ich nicht in Ihre Kirchen gehen muß. So einfach ist das.
Konfessionslosen vorzuschreiben was sie tun oder lassen der gar empfinden müssen, steht Ihnen allerdings nicht zu.