Freitag, 24. Oktober 2014

Was macht eigentlich die fromme Annette?



Schavan wird a posteriori als die Merkel-Ministerin gesehen, die ihren Dr.-Titel verlor und nun ganz ohne akademischen Abschluß dasteht. Sie hatte damals direktpromoviert und kein Diplom erworben.
Die, die sich so gerne PROFESSORIN nannte ist nun bloß noch das Fräulein Abiturientin.
Es wäre aber unfair Schavan als die akademisch Implodierte abzutun.
Nein, man muß auch ihr katastrophales Versagen als Bildungspolitikerin über zwei Jahrzehnte würdigen.
Unter Schavan hat Pisa-Krüppel Deutschland 10% funktionale Analphabeten generiert, ein Heer von Jugendlichen ohne Schulabschluss auf die Straßen geschickt, Hunderttausende Hauptschüler ohne echte Berufschancen produziert, bröckelnde Unis und die niedrigste Studierendenquote Westeuropas erreicht.
Die Deutschen sind verdummt, während die fromme Junggesellin Schavan in ihrem Ministerium täglich das Stundengebet praktizierte und ein Dutzend frömmelnde Katholobüchlein schrieb.
Annette Schavan ist zu allem Übel auch noch völlig unbelehrbar und ließ sich kackdreist in Lübeck feierlich einen Ehrendoktor verleihen und rückte in München in den Hochschulrat der LMU ein.
Peinlich. Schavan merkt offensichtlich nichts mehr. Sie muß immer erst mit massivem Druck vertrieben werden.

Die Ludwig-Maximilians-Universität hat die Nachfolge von Annette Schavan im Hochschulrat geregelt: Die Politikwissenschaftlerin Ursula Münch ist neues Mitglied im obersten Aufsichts- und Entscheidungsgremium der Universität. Der Senat folgte dem Vorschlag von Uni-Präsident Bernd Huber einstimmig. Die Neuwahl war nötig geworden, weil die erst im Oktober 2013 als Hochschulrätin angetretene Schavan im April 2014 zurücktrat.

Daß jemand so gänzlich ohne Schamgefühl sein kann und so 100% mit sich selbst zufrieden ist, läßt sich wohl nur mit Religion erklären.
Jeder halbwegs realistische denkende Mensch ist fähig zur Selbstkritik.
Nicht so Annette Schavan. Sie findet sich nach wie vor einfach fabelhaft und erklärt das auch möglichst ausführlich möglichst oft.
Zum Beispiel in der BUNTEN, einer CDU-freundlichen Yellowpress-Postille ohne journalistischen Anspruch.

„Ich habe in meinem Leben niemanden getäuscht. Deshalb bin ich mit mir im Reinen.“
Schavan war am 9. Februar 2013 von Bundeskanzlerin Angela Merkel aus dem Kabinett entlassen worden. „Ich habe mich mein Leben lang bemüht, mein Selbstverständnis nicht einzig aus dem Amt und der damit verbundenen Aura zu stärken, sondern aus meiner eigenen Persönlichkeit heraus“, sagte die Ex-Ministerin zu BUNTE. „Damit bin ich wunderbar gefahren, denn nur so kann man etwas gehen lassen.“
Für sie sei es wichtig gewesen, „einen Schlusspunkt zu finden“, sagte Schavan weiter. Der sei ihre letzte Rede im Bundestag im Juni dieses Jahres gewesen. „Als ich zum Mikrofon lief, dachte ich, diese Phase ist nun vorbei. Die große Wertschätzung des Parlaments hat mich tief berührt.“


Die 59-Jährige Abiturientin im diplomatischen Corps des Vatikans hat bei Franzl nun ihren Traumjob ergattert. Schavan im Vatikan ist gewissermaßen das politische Pendant zum Kind in der Bonbonfabrik.


Lauter alte Männer in Kleidern, denen sie devot huldigen kann, während sie fürstlich bezahlt rumschlauen darf. Auch das tut sie gern und reichlich.
Keine deutsche Zeitung erscheint diesen Monat ohne ausführliche Schavan-Interviews, in denen sie ihre eigene Bedeutung und die Besonderheit ihres Botschafterpostens genüsslich herausstreicht.

In der parkähnlichen Gegend am Stadtrand der Millionenmetropole hört man Vogelstimmen, dazu das Plätschern von Brunnen. Ab und zu fällt eine schwere Tür ins Schloss. Es scheint, als tickten die Uhren in diesem Teil Roms anders. Keine Hektik, kein Termindruck, keine Fernsehkameras. „Ich stehe am Beginn einer neuen Lebensphase. Hier hat man ein anderes Verständnis von Zeit“, sagt Annette Schavan. Sie wirkt ausgeglichen, zufrieden, in sich ruhend. Oder wie ihr ein guter Freund neulich gesagt hat: „Diese Aufgabe passt zu dir.“
Rom, Via dei Tre Orologi. Hier also residiert die deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl. Es ist eine Sackgasse. Aber nur straßenbautechnisch. Nicht persönlich. Schavan, die man ob ihrer besonnenen Art und ihres manchmal pastoral wirkenden Tonfalls schon zu Ministerzeiten gern mal Äbtissin nannte, fühlt sich hier nicht abgeschoben, sondern gut aufgehoben. „18 Jahre in Ministerämtern, das war eine verdammt lange Zeit. Und ich habe das alles gern und mit Leidenschaft gemacht.“

Die Familiensynode, welche die Diskriminierung von Schwulen und Geschiedenen fortschrieb, fand die fromme Annette natürlich auch ganz ausgezeichnet.

Auch zur derzeit stattfindenden Familiensynode äußerte sich die ehemalige Ministerin: Das Treffen im Vatikan bezeichnete sie als einen "guten Prozess der Vergewisserung, der die Wirklichkeit in ihrer ganzen Vielfalt annimmt". Es gehe um "die Wahrnehmung der Wirklichkeit", so Schavan weiter. "Ich habe den Eindruck, dass sich die Kirche dieser Aufgabe mit großer Ernsthaftigkeit stellt."
(KNA12.10.14)


Schavan scheint bereits an ihre eigene Seligsprechung zu denken und die Journaille macht geradezu im Guttenbergmodus mit und bejubelt jeden ihrer Sätze.

Vor wenigen Tagen hat sie anlässlich des Tags der Deutschen Einheit zum Empfang in den Garten der Residenz eingeladen. Petrus meint es gut mit der Novizin auf dem Botschafterstuhl. Strahlender Sonnenschein, beste Stimmung, 400 Gäste, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Und was macht Annette Schavan? Nicht nur, dass alle Gäste als Geschenk eine eigens für diesen Tag kreierte, kleine Pralinenkreation des Baiersbronner Konditormeisters Eberhard Holz erhalten. Nach all den Festreden tritt – entgegen sonstigen Gepflogenheiten – kein Streicherquartett auf, sondern ein Saxofontrio aus Ulm und schmettert Händels „Halleluja“. Mancher Besucher im Kirchenornament reagiert verdutzt. Schavan freilich feixt, diese Musik sei doch passend für Kardinäle. Da lachen sie alle, und die Botschafterin hat wieder einen Pluspunkt geholt. Für sich. Für Deutschland.


Ganz besonders gut findet Annette Superstar aber den Papst.
Er scheint ungefähr die Liga zu sein, in der sie sich auch wähnt. Zuvor plaudert sie über ihre Klamotten und noch Belangloseres.

HH Abla:
Gibt es eine spezielle Kleiderordnung für Diplomatinnen, die am Heiligen Stuhl akkreditiert sind?

Schavan:
Es gibt ein Protokoll, das in den vergangenen Jahren weiterentwickelt worden ist. Für die Akkreditierung schreibt es Schwarz vor – und eine Kopfbedeckung. Für spätere Besuche gelten die Grundelemente des Protokolls. Das kann man alles ganz gut gestalten. Frauen können Schwarz bekanntlich mit vielem kombinieren. […. ]