Montag, 6. Mai 2019

Gute Reiche, schlechte Reiche


Nein, so sozialistisch bin ich nicht, daß ich jemand grundsätzlich seinen Reichtum missgönne.
Ich vermute sogar, daß ein gewisses Maß finanzieller Heterogenität der Gesellschaft notwendig ist, um die Ökonomie nicht zum Erliegen zu bringen.
Superreiche schaffen tatsächlich auch Arbeitsplätze, indem sie sich Wünsche erfüllen, die besonderes Kunsthandwerk erfordern, teure Uhren kaufen, Intarsien in ihre Möbel schnitzen lassen, Gartengestalter einstellen, Designer, Coiffeure, Stylisten, Innenarchitekten, Personal-Trainer, Hauslehrer, Sekretäre, Chauffeure, Köche, Patisseure, Caterer, Steuerberater, Advokaten einstellen.
Vermutlich würden weite Teile der Kunstszene ohne Mäzenatentum zu Grunde gehen.

Es gibt die moderne Sage, nach der Rolls Royce-Fahrer in China und den USA bewundert werden. Indem sie ihren Reichtum ausstellen, inspirieren sie den gewöhnlichen Trottel auf der Straße dazu sich anzustrengen, härter zu arbeiten, damit sie sich auch einmal so ein schönes Auto leisten können.
In Deutschland verstecke man seinen Rolls Royce lieber in der Garage und fahre mit dem Smart  einkaufen, weil man für ein Luxusauto gehasst wird. Die Karre wird einem derartig missgönnt, daß sie mutwillig von Passanten zerkratzt wird.

Ich kann mich mit beiden Versionen nicht anfreunden, habe es aber diesbezüglich auch leicht, da mich Autos nicht interessieren.
Die meisten Dinge, die allgemein als Luxus und erstrebenswert angesehen werden, sind zufälligerweise für mich irrelevant. Ich habe noch nie einen Designeranzug getragen, eine Cohiba geraucht, im VIP-Bereich eines Konzerts gesessen, einen Sportwagen besessen, eine Rolex gekauft, die 1. Klasse eines Fluges gebucht, einen 100 Jahre alten Wein getrunken, einen Diamantohrring eingesetzt, in einem 5*-Hotel genächtigt, mit einer 5.000-Euro-Prostituierten geschlafen, Koks durch einen Geldschein geschnüffelt oder ein mit Blattgold überzogenes Steak gegessen.
Insofern wäre es ein leichtes Vergnügen für mich Sozialist zu sein, aber in Wahrheit gibt für mich genauso wie für die meisten Menschen einige Dinge, die ich lieber in der Luxusversion als in der einfachsten Funktionalen verwende.
So besitze ich zwei sehr teure Füller mit goldener Feder, achte bei Lebensmitteln immer mehr auf die Qualität als auf den Preis, trage keine Unterwäsche mit Kunstfaseranteil, verwende in der Küche gut funktionierende scharfe Messer.
Ein besonderes Faible habe ich auch für hochwertiges Papier, sowie „Heimtextilien“; meine Geschirrhandtücher, Bettwäsche und Badelaken sind von bester Qualität.
Dabei könnte man allerdings bezweifeln, ob das wirklich Luxus ist, oder ob hier eher der Spruch „nur Reiche können es sich leisten billige Klamotten zu kaufen“ zutrifft, weil meine guten Schweizer Halbleinen-Tücher zwar deutlich teurer als das Zeug von IKEA sind, aber dafür auch ein Leben lang halten.
Eine allgemein verbindliche Regel kann ich nicht ableiten, wieso mir bei einigen wenigen Dingen Luxus wichtig ist und ich für anderes nur Kopfschütteln übrig habe.
Hätte ich unendlich viel Geld, um Gutes zu tun und immer noch etwas übrig, wüßte ich durchaus ein paar Dinge, die ich gern kaufen/haben/besitzen würde.
Der gute Mann ist übrigens zwar schon 99 Jahre alt, aber noch sehr fit. Womöglich könnte ich ihn sogar beauftragen extra für mich zu malen.
Selbstverständlich wird höchstens einer von 1000 diesen Wunsch nachvollziehen können, aber seit ich vor ca 30 Jahren das erste mal seine Originale in einer Retroperspektive sah, bin ich ihm verfallen.
So ist Kunst; sie ergreift einen und lässt den nächsten völlig kalt.
Kunst ist weitgehend auf ein paar sehr Reiche angewiesen und ein bißchen Reichtum ist für jeden wichtig, um sich seine persönlichen Luxusmomente ermöglichen zu können.
Ab und zu benötigt jedes Gehirn einen Endorphinausstoß seines Belohnungszentrums.
Also, ja, ich bin für Reichtum und Ungleichheit.

Das ist aber noch lange kein Grund, um Reichen und Superreichen Privilegien einzuräumen, sie sogar besser zu stellen als Normalverdiener.
Es darf nicht sein, daß Reichtum automatisch Macht gegenüber der Legislative und Exekutive bedeutet.
Wer seine Millionen durch Nichtstun und Däumchendrehen verdient, weil ein gewaltiger Milliardenberg an der Börse jeden Tag etwas abwirft, darf nicht mit 25% Kapitalertragssteuer deutlich weniger vom Finanzminister belangt werden, als jemand, der für sein Geld auch arbeiten muss.
Im Gegenteil; diese Art des Reichtums, die einem ohne eigenes Zutun in den Schoß fällt, weil man erbt, Immobilien besitzt oder Aktienpakete hält, sollte als „leistungsloser Wohlstand“ klar höher besteuert werden als Arbeitseinkommen, das die Krankenschwester oder der Lascher oder die Marktfrau verdient.

Susanne Klatten und ihr Bruder verdienen einfach durch ihre Papiere mehr als drei Millionen Euro pro Tag hinzu.

[…..] Die Geschwister Stefan Quandt und Susanne Klatten erhalten von BMW in Kürze 1,12 Milliarden Euro aufs Konto. Der Autokonzern hat im vergangenen Jahr 8,7 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Nach dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat sollen 30 Prozent davon als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Stefan Quandt besitzt 25,8 Prozent der Stammaktien und erhält nach der Hauptversammlung 622 Millionen Euro Dividende, seine Schwester Susanne Klatten bekommt für ihre 20,9 Prozent der Anteile 504 Millionen Euro. Für jeden Tag des zurückliegenden Jahres erhalten die Großaktionäre zusammen also 3,07 Millionen Euro. [….]

Schön für sie, aber kein Grund für den Staat sie auch noch mit besonders niedrigen Steuersätzen zu belohnen

Kevin Kühnert ist ein Depp, weil er ohne Absprache mit dem Willy-Brandt-Haus etwas herausposaunt, ohne daran zu denken, daß seine These natürlich radikal zugespitzt vor dem Wahlkampf seine Partei in einen Hühnerhaufenmodus versetzt.
Deutsche mögen keine Veränderungen und so sackt die SPD kurz vor der Europawahl dank Kühnert gleich dramatisch ab.

[….] SPD sackt nach Kühnert-Debatte deutlich ab. 
In der Woche nach einem heftig diskutierten Interview mit Juso-Chef Kühnert muss die SPD Federn lassen. Bei allen Zustimmungswerten im RTL/n-tv Trendbarometer verliert die Partei deutlich. Zulegen können zwei Parteien.
Nach der Debatte um die Äußerungen des Juso-Chefs Kevin Kühnert fällt die SPD im RTL/n-tv Trendbarometer um zwei Punkte auf 15 Prozent. Für die Partei ist es der schlechteste Wert seit sieben Wochen. Kühnert hatte sich in einem Interview mit der "Zeit" am 1. Mai offen gezeigt für eine "Kollektivierung" von Großkonzernen wie BMW und dem dahinterstehenden Gedanken einer "Überwindung" des Kapitalismus. In der Folge entbrannte eine heftige Debatte um seine Äußerungen. [….]

Ein typischer Kühnert. Er hat ein gutes Herz, ist aber nicht der Hellste. Das zeigte er schon während der Debatte um die Groko, als er ebenfalls nur seinen Gefühlen folgte und die Realpolitikignorierte.
Er hatte keinen Plan, konnte keine Alternative nennen und verkündete nur vehement, was er nicht will.
Das ist zu wenig.
Ja, selbstverständlich ist es völlig richtig Frau Klatten höher zu besteuern, den Steuerflüchtlingen nachzustellen, eine Millionärssteuer einzuführen.
Aber das muss konzertiert und durchdacht vorgetragen werden.
Argumente gäbe es genug.

(….) Warren Buffett zahlt weniger Steuern als seine Sekretärin Debbie Bosanek; geschätztes Jahreseinkommen: 50.000 Dollar, für die sie etwa 36 Prozent Steuern zahlt. Ihr Boss zahlt gute 14%.
Multimillionär Mitt Romney zahlte 12,9% Steuern auf seine 22 Millionen Dollar Kapitaleinkünfte.

Das ist so offensichtlich ungerecht, daß amerikanische Millionäre schon seit Jahren regelrecht darum betteln mehr Steuern zu zahlen.

[….] "Erhöht die Steuern für Millionäre". Das fordern nicht etwa linke Aktivisten, sondern 80 Vermögende aus New York. Unter anderem unterzeichneten George Soros, Steven Rockefeller und Abigail Disney den offenen Brief, der am Dienstag veröffentlicht wurde.
Das Schreiben ist an den demokratischen Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, gerichtet. Aus Sicht der Unterzeichner sollten Top-Verdiener mehr für Schulen, Straßenbau oder Programme für Arme und Obdachlose bezahlen. […..]

Andere Superreiche denken stattdessen lieber an ihr eigenes Wohl und spenden für Konservative.
Für ihr intensives Däumchendrehen und konzentriertes Chillen wuchs beispielweise das Vermögen der Susanne Klatten, geborene Quandt, im vergangenen Jahr um zwei Milliarden Euro.

Susanne Klatten gewinnt zwei Milliarden Dollar hinzu
[….] Schwer genervt ist Susanne Klatten, 54, wenn sie immer nur als die reichste Frau Deutschlands tituliert wird. "Das beschreibt den Menschen nicht, das beschreibt nur einen Status", klagte die Multimilliardärin im vergangenen Sommer in der Zeit. [….] Umso besser läuft es bei BMW. Gemeinsam sind die Geschwister - ihre Mutter Johanna ist vor zwei Jahren gestorben - Großaktionär. Die Dividende wird erneut angehoben, und die Quandt-Erben bekommen alleine etwas mehr als eine Milliarde Euro ausgeschüttet. Auch viele andere Beteiligungen laufen gut, zur Freude Klattens. Gerade wurde wieder die Liste der reichsten Menschen der Welt veröffentlicht, berechnet von dem auf die Superreichen spezialisierten US-Magazin Forbes. Für Susanne Klatten reicht es in der Hitliste auf Platz 38, ihr Vermögen wird jetzt auf 20,4 Milliarden Dollar taxiert, immerhin knapp zwei Milliarden Dollar mehr als 2016. Der jüngere Bruder Stefan Quandt liegt mit 18,3 Milliarden Dollar auf Platz 47. [….]

Ich bin übrigens gar kein Linksradikaler, der Frau Klatten und Herrn Quandt alles wegnehmen will. Reichtum an sich stört mich nicht. Ich halte es durchaus für möglich, daß anständige Menschen, die sozial denken mit moralisch akzeptablen Methoden sehr reich werden.
Meinetwegen kann Frau Klatten gern Milliardärin bleiben.
Es stört mich nur, wenn Superreiche steuerlich besser gestellt werden als Normalverdiener, daß es offensichtlich möglich ist mit einem Heer von Anwälten und Steuerberatern die Abgabenlast gen Null zu drücken.
Für Einkommens-Multimillionäre sollte eine staatlich festgelegte Mindeststeuerquote gelten, von der nichts abziehbar ist.
 (Stichwort „Buffett-Steuer“)

Es ist darüber hinaus schon recht ekelhaft, wenn wiederholt der Eindruck entsteht, die Quandt/Klatten-Familie erhielte ihren jährlichen Geldsegen insbesondere durch ihre Finanzierung der CDU.

[….] Eine Spende mit Geschmäckle: 690.000 Euro überwies die BMW-Eignerfamilie Quandt der CDU, Kanzlerin Merkel erstritt Schonung für deutsche Autokonzerne bei EU-Abgasnormen. [….] Die drei Mitglieder der Quandt-Familie haben laut der Bundestagsverwaltung der CDU am vergangenen Mittwoch insgesamt 690.000 Euro an Spenden zukommen lassen. Gemeinsam halten sie 46,7 Prozent der Anteile an BMW. Die Spenden fallen zeitlich mit einer brisanten politischen Entscheidung zusammen. Die Bundesregierung kämpft seit diesem Sommer dafür, strengere Abgasnormen für Autos in Europa später einzuführen als ursprünglich geplant. Mit Erfolg: Am Montag verhinderte die Bundesregierung bei einem Treffen der EU-Umweltminister vorläufig eine Einigung. Davon profitieren insbesondere deutsche Oberklasse-Hersteller wie BMW, aber auch Daimler, Audi oder Porsche. [….]

Jedes Jahr überweist die Quandt-Sippe sechsstellige Summen an CDU und CSU und; oh Wunder; die Steuer- und Umweltschutzgesetze bleiben kontinuierlich sehr Quandt-freundlich. (….)

Sonntag, 5. Mai 2019

Volatile USA


Die Aufregung um das Kevin-Kühnert-Interview, in dem der Vorsitzende der Jungsozialisten etwas angeblich Sozialistisches sagte, zeigt wie sehr die deutsche Öffentlichkeit bereit ist hysterisch zu werden, wenn es um Veränderungen geht.
Deutsche haben es gern, wenn alles für immer so bleibt wie es ist. Daher werden Regierungschefs fast immer wieder gewählt, wenn sie hinreichend untätig sind, aber abgestraft, wenn sie wie Gerd Schröder tatsächlich notwendige Reformen anschieben.
Neuerungen müssen dem Volk schleichend als lange ausgetüftelte Kompromisse untergeschoben werden.
Statt auf Parteitagen offene Fragen unter Gleichgesinnten auszudiskutieren, vermochte es insbesondere Angela Merkel sämtliche strittigen Themen bereits vor CDU-Tagungen auszuräumen, damit die Delegierten sanft weiterschlummern konnten.
Christian Lindner, als junger Wilder unter den Parteiführern ruft den Jugendlichen zu, sie mögen sich bitte nur außerhalb der Schulzeit um das Klima kümmern, schließlich würden Arbeiternehmer auch nicht während der Arbeitszeit streiken.


Ein bißchen krawalliger darf es schon sein in Deutschland.

In den USA fehlen diese Beharrungskräfte. Dort ist man viel mehr geneigt mal etwas ganz Neues auszuprobieren, wählt gern Präsidenten, die möglichst das Gegenteil des Vorherigen darstellen.
Barack Obama wurde natürlich gewählt, weil er jung, schwarz, dynamisch und intellektuell war – also völlig anders als George W. Bush.
Vermutlich wäre er ohne die dramatischen Einbrüche im Kongress davon gekommen, wenn er entsprechend dieser Erwartungen auch die Politik aufgemischt hätte.
Stattdessen agierte er insbesondere in den ersten Jahren, als er mit satten Mehrheiten in beiden Parlamentskammern und einem Vertrauensvorschuss ausgestattet war, viel zu vorsichtig, wollte alle mitnehmen und die GOPer nicht verschrecken.

Denn die Amis lassen ziemlich viel mit sich machen.
Das zeigt Donald Trump jeden Tag, indem er lügt wie gedruckt, manisch alles vorher Aufgebaute zertrümmert, konsequent die wichtigsten internationalen Abkommen kündigt.
Trump macht dabei nicht etwa nur Parteipolitik, reißt also nicht das politische Ruder rum, um die Errungenschaften des Mainstreams durch die Ideen der Rechtsaußen zu substituieren, sondern er legt gleich die Axt an die Wurzel des Systems.
Er setzt den Justizminister als seinen persönlichen Anwalt ein, ignoriert parlamentarische Rechte, Gewaltenteilung und nahezu alle Verpflichtungen des Staatspräsidenten.


Alle moralischen Barrieren und Tabus sind längst eingerissen.
Trump unterstützt Rassisten, Nazis, Kriminelle, befürwortet pädophile Kandidaten, schickt Lügner und Vergewaltiger in den obersten Gerichtshof.
Der Mann führte binnen vergleichsweise kurzer Zeit eine echte Staatskrise herbei.


Es wäre schön, wenn in den USA das politische System mit etwas mehr Beharrungskraft ausgestattet wäre.
Sollte es nicht mehr Amerikaner auf die Straßen treiben, wenn die Verfassung von den höchsten Verfassungsorganen zerfetzt wird?

Wie kommt es, daß wir ernsthaft damit rechnen müssen, dieser unterbelichtete Psycho könnte wieder gewählt werden?

[….] Why Trump will win in 2020 and it won't even be close […..] This will come as news to #Resistance liberals, who are certain Trump will lose, because they dislike him so much. They still haven’t figured out that 40 percent of the country love him and at least another 10 percent are very much committed to considering the alternative in comparison to Trump, not reflexively voting against him.
That decile is doing very well in this economy. Unemployment remains incredibly low. The markets are soaring. That’s not a given for the fall of 2020, but better to be soaring than falling 18 months out. [….]

Samstag, 4. Mai 2019

Gottes willige Helfer.


Womit beschäftigt sich eigentlich ein CEO?
Das hängt vermutlich stark von der Branche ab. Müssen die Arbeitsabläufe beobachtet werden; das Personal geschult, Marketingstrategien entwickelt werden? Gilt es eher zu investieren, Konkurrenten auszuschalten oder neue Produkte zu ersinnen?

Wenn man aber für lange Zeit ein landesweites Monopol hatte, den gesamten Markt beherrschte und die Kunden nun kontinuierlich und massenhaft abwandern, sollte es nur noch zwei Themen für die Chefs geben:

1.) Wieso finden uns auf einmal alle Scheiße und laufen weg?
2.) Wie halten wir das auf?

Der Millionenfache Exodus der deutschen Kirchenmitglieder hält seit drei Jahrzehnten an und wird sich auch fortsetzen.

Seit vielen Jahren ist das die beherrschende Frage aller Journalisten an die Bischöfe, deren Hauptaufgabe ohnehin die Bewältigung der eigenen Schrumpfung ist. Überalterung, Priestermangel, Kirchenschließungen, Gemeindezusammenlegung.

Man sollte meinen mit der Manpower der Myriaden studierten Theologen hätten EKD und RKK sich inzwischen eine überzeugende Standardantwort überlegt.
Faszinierenderweise haben aber die Oberbosse Marx und HBS auch im Mai 2019 nicht den blassesten Schimmer was sie tun sollen, bekommen keinerlei Eingebung von ihrem Herrgott und winden sich bei Fragen nach Konzepten wider die Massenaustritte.
Kardinal Marx verkündet, er werde erst mal abwarten, dann etwas pausieren und schließlich Änderungen vermeiden.
Kollege Bedford-Strohm behauptet allen Ernstes „Frömmigkeit“ sei das Konzept für die Zukunft.

Mal abgesehen davon, daß die beiden vom Staat hochbezahlten Herren sich persönlich nie wieder finanzielle Sorgen machen müssen, fasziniert mich schon, wie sie angesichts ihrer totalen theologischen Bankrotterklärung so ostentativ die Ruhe bewahren.

Offensichtlich haben sich die Kirchenfürsten über die vielen Dekaden in der Bequemlichkeit des pampernden Staates eingerichtet.
Mögen auch die Gläubigen schreiend wegrennen, Journalisten über sie herfallen und das Image ob der massenhaften Kindesmissbrauchsfälle in tiefste Kellergeschosse abrutschen, aber auf die Politik ist immer Verlass.
Im Gegensatz zu anderen sehr frommen und kirchenfreundlichen Staaten mussten die Pädophilen-Förderer der deutschen RKK nie Konsequenzen fürchten.
Es wurde nie eine staatliche Untersuchungskommission eingerichtet, keine Staatsanwälte setzen sich in Gang, keine Bischöfe wurden verurteilt und – am wichtigsten: Während amerikanische Diözesen reihenweise pleitegehen, weil sie Milliarden Schmerzensgeld an die von ihren Priestern vergewaltigten Kinder zahlen müssen, dürfen sich deutsche Kirchenfürsten selbst aussuchen, ob und wie viel sie in diesen Fällen zahlen. Sie setzten die maximale Summe auf 5.000,- Euro fest. Also etwa ein Drittel eines Kardinal-Monatsgehaltes für die Zerstörung eines Lebens mit jahrelangem sexuellen Missbrauchs.

Ob die Menschen in die Kirchen gehen ist ohnehin nicht der entscheidende Faktor für die Bischöfe beim Bemessen der eigenen Macht. Wichtiger ist die sklavische Treue der Regierenden, die sich Gesetze immer noch von den Kirchen diktieren lassen.

[….] In einer kleinen Anfrage wollten Abgeordnete der Linken wissen, wie groß die Einflussnahme von Interessenvertreter*innen auf die Reform des Paragraphen 219a war. Das angehängte Bild ist ein Auszug aus der Antwort der Bundesregierung, die verdeutlicht, wie groß der Einfluss von Kirchenvertretern auf die deutsche Politik ist. Das ist ein absolutes Unding. Derartige Verflechtungen von Kirche und Politik sind einer pluralistischen Gesellschaft nicht würdig und strikt abzulehnen. Es wird Zeit, dass die Säkularisierung in Deutschland endlich vorangetrieben wird. [….]


So läuft das mit den streng katholischen Parteichefinnen Kramp-Karrenbauer und Nahles.

Und während die Kirchen noch in einem Rekordgeldstrom baden – nie waren die „Kirchensteuereinnahmen“ so hoch wie jetzt – springen ihr schon in vorauseilendem Gehorsam Regierungspolitiker zur Seite, um ihnen zukünftig noch mehr Geld zu organisieren.

Mai 2019

Mit solchen Politikern können sich die evangelischen und katholischen Bischöfe Deutschland in der Tat beruhigt zurück lehnen.
Ob noch ein paar Millionen Gläubige abhauen, ist irrelevant.

Freitag, 3. Mai 2019

Der phantastische Urinduscher


Meine Mutter war eine Leseratte; natürlich färbt das ab.
Nach Kinderbüchern für alle entsprechenden Altersstufen waren die ersten drei gehaltreicheren Bücher, die ich las Harriet Beecher Stowes „Uncle Tom's Cabin“ (1852), Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ (1719) und schließlich Endes „Unendliche Geschichte“, die ich im Erscheinungsjahr 1979 las.
Durch Ende lernte ich die faszinierende Methode von zwei layouterisch getrennten Storylines kennen, die anfangs unabhängig voneinander zu sein schienen und schließlich mehr und mehr zusammenwuchsen.
Natürlich mochte ich die grün gedruckten Antréju-Phasen lieber als den öden roten Bastian-Part, der quälend lange brauchte, bis er sich überwand auch in den interessanten Grün-Part zu springen.

Als Erwachsener bin ich kein Freund mehr von diesen technischen Spielereien, die einem Roman mehr Würze verleihen soll.
Dennoch kann diese Methode gelegentlich gut gelingen wie zum Beispiel in Jonathan Coes „Das Haus des Schlafes“ (1997), in dem sich nicht nur sechs verschiedene Personen als Hauptpersonen abwechseln, sondern auch zwei Zeitebenen alternieren.
Kapitel mit ungeraden Zahlen spielen in den Jahren 1983/84; die anderen 12 Jahre später.
In Kristof Magnussons wunderbarem Finanzkrise-Roman „Das war ich nicht“ von 2010 gab es drei miteinander verwobene Handlungsstränge. Jedes Kapitel ist mit dem Vornamen eine Protagonisten – Henry LaMarck, Übersetzerin Maike und Trader Jasper Lüdemann – überschrieben und von Anfang an fragt man sich wie sich die drei in verschiedenen Ländern operierenden Personen wohl zusammen-mäandern.

In Peter Fuchs‘ „Schöneberger Steinigung“, erschienen im April 2019 gibt es sage und schreibe 27 abwechselnd im Focus von Kurzkapiteln stehende Personen.
Statt Kapitel handelt es sich aber eher um layouterisch strikt voneinander getrennte Absätze, die grob in sechs aufeinander folgende Tage geordnet sind.
Wie verwebt man so viele Leute in einem knapp 300 Seiten langen Krimi?
Indem man den Lektor chloroformiert, so daß er nicht ob der ständigen aberwitzigen Zufälle protestieren kann und dem Romanpersonal keinerlei psychologische Tiefe zugesteht.

Die Heldin Vicky Meier joggt, weil sie andauernd Geleebananen isst. Offenbar will sie als Berliner Promi-Arztgattin nicht allzu sehr aus dem Leim gehen.
Mehr erfahren wir nicht und bei einer derart eindimensional langweiligen Figur will man auch gar nicht mehr wissen.
Es bleibt rätselhaft wieso Fuchs ausgerechnet eine Frau mit der Charaktertiefe einer Briefmarke zur Zentralfigur seines Berliner Homo-Krimis gemacht hat.

Ihr Mann Oliver ist Promi-Orthopäde, weil er einst in Berlin Brad Pitts Rücken kurierte und gelangte so in den Kreis des schwulen halbberühmten rechtspopulistischen Mordopfers Dominik und seines Möbelverkäufer-Mannes Horst. Vicky kauft bei Horst einen Sessel zu Olivers Geburtstag und ihre 16-Jährige Tochter/Schwägerin Vicky ist verliebt in den 17-Jährigen Felix, der aber konspirativ mit Horst schläft, aber eigentlich dem 19-Jährigen Raffael zugeneigt ist, der als linker Aktivist Hauptverdächtiger des Mordes ist und während einer Mahnwache für Dominik eine Tumult auslöst, bei dem das halbe Asylbewerberheim abgefackelt wird, in dem Heidi und Vicky aushelfen und daher zufällig die anderen drei arabischen Mordverdächtigen kennen, von denen einer von Ingeborg, der lesbischen Haushälterin Vickys adoptiert wird, nachdem aufgeflogen ist, daß er für Geld von Dominik oral befriedigt wurde, während dieser von Hilal gebumst wurde, der anschließend auch mit Kommissar Max poppt und sich daraufhin vor Gram erhängt, was Max, der wiederrum zufällig Vicky aus seiner Schwimmgruppe kennt aber nicht bei seinen Mordermittlungen stört, weil er auch ein Auge auf Felix und Raffael geworfen hat und mit diesen einen Dreier anstrebt, nachdem er die wahren Mörder, die natürlich ebenfalls zufällig mit Vicky und Heidi bekannt sind, fassen kann.

Logischerweise beginnt auch dieser Krimi mit dem Fund der Leiche Dominics und es dauert 50 quälende Seiten bis Vickys Trainingspartner/Kommissar Max auftaucht. Erzählende Beschreibungen sind Fuchs‘ Sache nicht; stattdessen zählt er auf. So erfährt der Leser den Namen jedes einzelnen Hundes jedes zufällig vorbeikommenden Joggers, der von der Polizei befragt wird.

Warum liest man so einen Mist?
Wieso lese ich überhaupt einen Krimi? Kaum eine Romangattung könnte blöder sein.
Also, let’s talk about the elephant in the room: Der in diesem Roman ermordete dunkelkatholische schwule Blogger trägt natürlich alle Charakteristika David Bergers und so wurde dieses Buch auch vermarktet. Als so eine Art Walsers „Tod eines Kritikers“ für Arme.
Walsers antisemitische Mordphantasien gegen Marcel Reich-Ranicki, 2002 im Suhrkamp Verlag erschienen, waren aber nichts als eine perfide Sauerei, in der ein KZ-Opfer das zweite mal erledigt werden sollte und führten zu Recht zu einem Bruch mit der FAZ.
Der greise Walser konnte seine persönliche Verletzung und Eitelkeit nicht kontrollieren.
Fuchs handelt nicht als Betroffener, der David Berger hasst, sondern er versucht eine ganze Szene zu portraitieren.
Während des Lesens habe ich ca drei Dutzend mal „=UD“ neben einem Absatz notiert, wenn eine Beschreibung ganz klar auf den wahren Berger hindeutet. Die Parallelitäten sind völlig unstrittig mehr als zufällig.
Aber es gibt auch einige absichtliche Unterschiede, um den Dominic aus dem Buch fiktiv erscheinen zu lassen. Er war anders als Berger katholischer Priester (statt Laie), stammt aus Tschechien (statt Würzburg), ist fast zwei Meter groß (statt zwergig und schrumpfköpfig).

Als Kommissar Max und sein (natürlich schwuler) Assistent Christian den Social-Media-Aktivitäten Dominics findet sich folgender Satz über dessen Facebookgruppe:




Nein, Dominic ist nicht David. Peter Fuchs scrambled stattdessen das gesamte Philosophia-Perennis-Kreuz.net-AfD-Gloria-TV-Universum.

Die im Buch vorkommenden Figuren weisen in ihrer klischeehaften Eindimensionalität unablässig Eigenschaften auf, die geneigten Beobachtern wie mir bestens bekannt sind: Reto Nay, Markus und Eva Doppelbauer, Felizitas Küble, Gabriele Kuby, Pater Lingen, Beatrix Storch, Hedwig Beverfoerde, Jürgen Elsässer und den vielen unangenehmen Twitter/Facebook-Hetzern.

Es gibt sehr viel Berliner Lokalkolorit, das von anderen Kritikern hochgelobt wird, die Ortsangaben stimmten alle.
Das ist für mich eher irrelevant, der Mord ist irrelevant und mich interessiert auch nicht die selbstverständlich an den Haaren herbei gezogene Auflösung wer die wahren Mörder sind.

Aber wer sich für die rechte, verschwörungstheoretische, Identitäre, xenophobe, islamophobe, Merkel-hassende Bande interessiert, wer sich auf Kosten von AfD-Politikern, die im Netz große Töne spucken und noch zu Hause beim Mai wohnen und sich nicht im Schritt waschen amüsieren will und sich bei all den dunkelkatholischen Codewörtern wie „Soros“, „Linksgrünversifft“ und „mulitkulti“ gruseln möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.
Fröhliches Detektieren der portraitierten Braunen.

Donnerstag, 2. Mai 2019

Mitarbeiter der Woche.


In den nächsten vier Dekaden sollen die beiden großen Kirchen in Deutschland fast die Hälfte ihrer Mitglieder  verlieren. Das wäre noch zu verschmerzen, aber das bedeutet auch, daß nur noch halb so viel Geld in die Kassen fließt. Das tut den Bischöfen richtig weh.

[….] Was das "Forschungszentrum Generationenverträge" an der Universität Freiburg den 20 evangelischen Landeskirchen und 27 katholischen Bistümern in seiner Studie präsentiert, dürfte die Glocken in den christlichen Gotteshäusern Alarm schlagen lassen: Die Mitgliederzahlen der beiden großen Kirchen werden sich in den kommenden Jahrzehnten drastisch verringern. Bis zum Jahr 2035 um 22 Prozent. Bis zum Jahr 2060 sogar um 49 Prozent - von nunmehr 44,8 Millionen Mitgliedern auf 22,7 Millionen Mitglieder. Zudem werden die Kirchensteuereinnahmen um etwa die Hälfte einbrechen. […..]

Man soll mit Prognosen vorsichtig sein; insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen. Für mein Gefühl sind mehr als 20 Millionen Kirchenmitglieder in Deutschland im Jahr 2060 verdammt viel.
Ich hatte eigentlich gehofft, daß die Bande noch zu meinen Lebzeiten auf das Mitgliederniveau der FDP zusammenschnurrt.

Die weißhaarigen Geronten mit B10 (= knapp 13.000 Euro steuerfrei Monatsgehalt lebenslang) an der Spitze der Kirchenhierarchie reagieren unbeeindruckt, weil sie schon die Radieschen von unten betrachten werden, wenn der schöne Milliardensegen abebbt.

[…..] Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, sagte, man gerate ob der präsentierten Zahlen „nicht in Panik“. Die katholische Kirche wolle  ihre Arbeit aber „entsprechend ausrichten“. Konkrete Maßnahmen wurden weder von Seiten der EKD noch der Deutschen Bischofskonferenz angekündigt.   [….]

Die traurig-larmoyanten Christibans unter den Journalisten zerbrechen sich nun wieder den Kopf mit welchen moderneren Applikationsmethoden man „Kirche“ wieder in mehr Köpfe hineinbekommen könne.
Onlinebeichte, Twitterpapst, aufgefrischter Gottesdienst mit RAP-Musik, Frauenpriestertum, Zölibat abschaffen.

Ich mag dieses Herumdoktern an den Symptomen aus zwei Gründen.

Einerseits bringt das die Kircheninternen Kritiker auf den Plan, die befürchten mit diesen Erscheinungen aus dem 21. Jahrhundert vertreibe man die wahren Christen aus der Kirche.
Lieber eine zahlenmäßig kleinere Christengemeinschaft, in der dafür aber alle strenggläubig sind, war schon das Mantra des heute schmerzlich vermissten Stahlhelmerzbischofs Johannes Dyba (1929-2000).

[….] Starke Worte hat er gern gewählt, und der Spitzname "Heilige Axt" war ihm gewiss nicht unangenehm. Der Kirchenfürst und Militärbischof, seit 1983 Erzbischof in Fulda, stritt radikal und eloquent, selbstbewusst und eitel gegen alle vermeintlichen Sünden des modernen Lebens. Er provozierte die Schwulen mit der Behauptung, sie bevorzugten "importierte Lustknaben". Er bekämpfte Homo-Ehen, Feministinnen und die Abtreibung. Auch aufsässige Laienorganisationen waren ihm ein Gräuel. Aidskranke nannte er "Tote auf Urlaub". Seine zahlreichen Feinde sahen in Dyba einen gefährlichen Inquisitor. Glaubensbrüder lobten ihn als humorvollen, integren Barockmenschen. Dyba starb am 23. Juli überraschend in seinem Amtssitz. [….]

Joseph Ratzinger denkt ganz ähnlich und zischte etwa zu derselben Zeit während des XV. Weltjugendtages in Rom (August 2000) als Präfekt der Glaubenskongregation giftig Papst Johannes Paul II. an, nachdem dieser vor zwei Millionen Jugendlichen gepredigt hatte: „Was nützen mir zwei Millionen Katholiken, wenn anschließend die Wiese voller Kondome liegt?“
Seiher ist die Kurie tief gespalten zwischen der Ratzinger-Burke-Bertone-Gänsi-Fraktion und den Modernisierern um Kaspar.
Bergoglio sitzt zwischen allen Stühlen.

Andererseits verhindern Diskussionen über die mehr oder weniger moderne Darreichungsform des Kirchismus den Blick auf das eigentliche Problem:
Die Kernbotschaft von einem allwissenden Gott, der Sklaverei, Antisemitismus und Minderwertigkeit von Frauen propagiert, seinen eigenen Sohn abschlachtet und diejenigen in die Hölle verfrachtet, die ihm nicht gehorchen wollen, ist ganz großer Mist.

Das Christentum bekommt man nicht mit knalligen PR-Methoden wieder in die Hitparaden.
Da müsste man schon die Bibel selbst gründlich ausräumen. Das war Scheiße vom lieben Gott während des Holokausts tatenlos die Hände in den Schoß zu legen. Die Erde ist auch nicht dazu da, sie sich untertan zu machen und außerdem missfallen uns inzwischen Propheten wie Jesus, der sich bacchanalisierend räkelt während die anwesenden Damen ihm mit ihren Haaren seine stinkigen Füße abwaschen.
Das monotheistische Gottesmodell mit einem Chef, den man lieben soll, weil man gar keine andere Wahl hat und bei Nichtbefolgung vom Satan ewig gefoltert wird, ist Mist.
Die totale finanzielle und amoralische Unterwerfung unter die Regeln der Kirche kann nur mit Angst und Erpressung funktionieren. Nur solange die Menschen sich vor allem und insbesondere ihren Qualen nach dem Tod fürchten, kann man sie zu kirchlichem Gehorsam erpressen. Je wissender und selbstbewußter sie werden, desto weniger fügsam werden sie.
Frömmigkeit ist per Definition ein Gängelband für Unselbstständige, denn sie entsteht nicht freiwillig, sondern ist nichts anderes als „Gottesfurcht“.
Ein System der Furcht ist aber unverträglich mit humanistischen Werten und damit in liberalen, pluralistischen, demokratischen, aufgeklärten Staaten zum Scheitern verurteilt.
Das versteht jeder Atheist sofort. Eine auf Furcht und Qualen basierende Ideologie ist zum Scheitern verurteilt.

Zum Glück sind aber die Kirchenoberen mit schweren Inselverarmungen geschlagen und halten genau das Kernproblem des Christentums für eine Kernkompetenz.
Deutschlands oberster Evangele Bedford-Strohm, HBS, besticht wieder einmal mit besonders frappierender Ahnungslosigkeit.

[….]  [….]  Die Menschen müssen wieder stärker spüren, welche Kraft von der Botschaft Jesu Christi ausgeht. Die Liebe und die Hoffnung, von der wir sprechen, müssen wir selbst viel mehr ausstrahlen und aus den Mauern der Kirchen raustragen. Ich nenne das ganz altmodisch eine geistliche Erneuerung. Frömmigkeit - davon bin ich überzeugt - ist kein Auslaufmodell, sondern ein Zukunftsmodell.
[….]  Viele Menschen wollen mit ihrer Kirchensteuer einen bewussten Beitrag dazu leisten, dass wir in unserer Gesellschaft besser zusammenleben. [….]  

Ich warte immer noch darauf, daß HBS sich die Maske vom Kopf reißt und sich als Titanic-Redakteur zu erkennen gibt.
Frömmigkeit als Zukunftskonzept für das späte 21.Jahrhundert in Deutschland. Kann man sich nichts ausdenken.
Der Mann ist einer meiner besten Mitarbeiter bei dem Projekt die Kirchen zu schrumpfen.
Es ist offensichtlich wie er versucht durch geistige Sabotage von innen heraus die Mitglieder aus der EKD zu verjagen.