Samstag, 23. Februar 2019

Müssen die Deutschen den Amis alles nachmachen?


Unter all den korrupt-fanatischen, hochverblödeten Multimillionären und Milliardären, die sich einen Ministerjob bei Donald Trump gekauft haben, sticht Betsy de Vos etwas hervor, weil sie so dumm ist, daß sie es sogar mit ihrem Chef aufnimmt.
Als Bildungsministerin kämpft sie gegen öffentliche Schule und setzte schon zu Trumps Amtseinführung einen Tweet mit Grammatik- und Orthographie-Fehlern ab.
Selbst für GOP-Verhältnisse ist die Schwester des Blackwater-Gründers Eric Prince, die über 200 Millionen Dollar an Rechtsaußen stehende GOP-Senatoren spendete eine Schande. Kein Auftritt, bei dem sie sich nicht durch entwaffnende Ahnungslosigkeit blamiert.

[….] "Bildungsministerin Betsy DeVos stolpert durch pointiertes '60 Minutes'-Interview" titelte etwa die "Washington Post". Und wer die Reaktionen auf Twitter las, konnte schon fast Mitleid mit der Frau bekommen.
[….] Wenngleich schnell deutlich wurde, dass auch Interviewerin Stahl keine ausgewiesene Anhängerin von DeVos ist, offenbarte die Ministerin neben ein paar Wissenslücken auch ein sehr bizarres Weltbild. So verteidigte sie weiterhin ihre Ansicht, dass bewaffnete Lehrer eine "Option" sein sollten. [….]  Dann stellte sie die These auf, die USA hätten "Milliarden und Milliarden und Milliarden ausgegeben, aber null Ergebnisse erzielt", so DeVos. Auf die Entgegnung der Interviewerin, dass die Behauptung so nicht stimme, da es nachweislich Fortschritte an vielen Schulen gebe, konnte die Bildungsministerin nichts entgegnen.
[….] DeVos ist bereits ein Jahr im Amt und besticht weiter durch ein auffallend hohes Maß an Nicht-Wissen. So konnte sie nicht einmal sagen, wie sich die Lage öffentlicher Schulen in ihrem Heimatstaat Michigan entwickelt habe. Und auch nicht die Frage beantworten, ob die Zahl von gemeldeten sexuellen Übergriffen nun höher oder niedriger sei als die Zahl der tatsächlichen Vorfälle. Eine Auskunft dazu wäre interessant gewesen. Denn sie war es, die eine Verordnung aus der Obama-Zeit zu Gunsten von Beschuldigten geändert hat. Weil nach ihrer Ansicht zu viele Männer fälschlich der sexuellen Gewalt beschuldigt würden, wurde es für diejenigen, die Beschuldigungen erheben, schwieriger gemacht, diese Anschuldigungen auch zu beweisen. [….]

Angesichts des Geisteszustandes von #45 ist die Personalie deVos nicht verwunderlich.
Aber wie ist es zu erklären, daß Angela Merkel ein deVos-Lookalike als Bundesbildungsministerin einsetzte?

Anja Maria-Antonia Karliczek, 47, Diplomkauffrau, beeindruckt nicht nur durch Arbeitsverweigerung und radikale Ahnungslosigkeit, sondern genau wie ihr Vorbild Betsy deVos als Wissenschaftsfeindin.
Die Katholibanin lebt mindestens 500 Jahre vor unserer Zeit, glaubt die Wissenschaft sollte sich dem Christentum unterordnen.
Müßig zu erwähnen, daß sie als Hardcore-Religiotin gegen die LGBTI-Gemeinde agitiert.
Eine Auswahl.

Internet? Wird überbewertet. Das braucht man doch nicht überall.

[….] Mit der Milchkanne hat es Anja Karliczek (CDU) endlich in die Nachrichten geschafft. Als Bildungsministerin geht sie der Internet-Ausbau eigentlich nicht viel an. „5G ist nicht an jeder Milchkanne notwendig“, sagte sie dennoch. Vielerorts sei der etwas langsamere Mobilfunkstandard 4G auch ausreichend, der Ausbau habe folglich Zeit. [….]

Mehr Geld für Forschung? Wozu? Das versteht die Ministerin nicht. Wissenschaft solle sich erst mal verständlich ausdrücken.

[….] Bundesbildungsministerin Anja Karliczek irritiert die Universitäten. Bildungsministerin Karliczek (CDU) fordert energisch, dass Forschung anwendbar und verständlich sein muss. Finanzielle Hoffnungen dämpft sie. Das kommt nicht überall gut an. [….]

Den Begriff „Algorithmus“ kannte sie nicht und musste erst mal in ihrer TV-Zeitschrift nachlesen, worum es bei dem ominösen Wort geht, das die Jugendlichen jetzt dauernd benutzen.

[….] Kennen Sie »Prisma«, diese Zeitungsbeilage? Die liegt bei uns zu Hause, und da habe ich neulich einen Artikel gelesen, Titel: Was ist ein Algorithmus? Den fand ich hilfreich. Viele Forscher und Akademiker gebrauchen ständig Begrifflichkeiten, von denen sie sich nicht vorstellen können, dass sie für andere eben nicht Alltag sind. [….]

Ebenso wenig versteht sie den Begriff „Künstliche Intelligenz“. Unglücklicherweise wurde „KI“ noch nicht in der Karliczekschen Fernsehzeitschrift erklärt. Aber macht auch nichts. Was nicht der Bibel entspricht, hat laut der Forschungsministerin nichts in der Forschung zu suchen. Dieses IT- und KI-Zeug sollen doch China oder die USA machen, Deutschland ist ein christliches Land und braucht den neumodischen Kram nicht.

[….] Wir sind nicht in China. Totale Kontrolle durch den Staat werden wir niemals akzeptieren. Wir sind aber auch nicht in den USA. Wir gehen einen anderen, einen eigenen Weg. Wir lassen uns von unserem christlichen Menschenbild leiten. Jeder technologische Fortschritt hat sich dahinter einzureihen. Wir sind überzeugt: Künstliche Intelligenz muss dem Menschen dienen. Menschenwürde, Persönlichkeitsrechte und individuelle Freiheit sind die Grundlagen unseres Zusammenlebens. [….]
Immerhin, eins weiß die Bildungsministerin: Schwule sind schlecht. Und deswegen dürfen die keine Kinder haben.

[…..] Bundesbildungsministerin Anja Karliczek will in einer Langzeitstudie klären lassen, welche Auswirkungen es für Kinder hat, in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft aufzuwachsen. In der n-tv Sendung "Klamroths Konter" sagte die CDU-Politikerin, es sei "eine spannende Forschungsfrage", dieses Thema "wirklich langfristig zu erörtern".
Auf die Frage von Moderator Louis Klamroth, ob sie im Jahr 2018 wirklich noch Studien brauche, um sich bestätigen zu lassen, dass Kinder von homosexuellen Paaren genauso glücklich und gut erzogen seien, antwortete Karliczek: "Es geht nicht um 'glücklich' und um 'gut erzogen'. Es geht um etwas grundsätzlich anderes. […..] Karliczek hatte im Juni 2017 im Bundestag gegen das "Gesetz zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts" gestimmt. Bei "Klamroths Konter" sagte sie, es sei ein Fehler gewesen, gesellschaftliche Strukturen "mal eben so im Federstrich" zu verändern. [….]

Diese ostentativ und stolz vorgetragene bornierte Ahnungslosigkeit macht auch Hartgesottene fassungslos.

Da sie mit Wissenschaft und Forschung fremdelt, möchte sie akademische Titel im Handwerk einführen. Kann man sich nicht ausdenken.

[….] Die Idee der Einführung von einem Berufsmaster und -bachelor für Ausbildungsberufe kam jüngst aus dem Bundesbildungsministerium. Folgt der habilitierte Backmeister?
Der neueste Streich des Bundesbildungsministeriums sind der Berufsmaster und der Berufsbachelor für Ausbildungsberufe. Ministerin Karliczek will damit ein Amtsversprechen wahrmachen und in lebhafter Erinnerung an ihren eigenen Bildungsweg die berufliche Bildung aufwerten. Weil in dieser Angelegenheit praktisch noch kaum etwas geschehen ist, versucht sie es jetzt mit einem Raubzug im Hochschulrevier. Dort gibt es so schöne Wörter wie Bachelor und Master, und sage niemand, dass sie urheberrechtlich den Hochschulen gehören. [….]

Ähnlich wie die amerikanische Kollegin taugen ihre Auftritte in erster Linie als Gag-Lieferant für Satiriker aller Art.


Man ist kein Merkel-Anhänger, wenn man koinzidiert, daß sie sehr viel klüger als der US-Regierungschef ist.
Trump tauscht deVos nicht aus, weil er es nicht besser weiß.
Insofern ist Merkels Festhalten an Karliczek sogar noch schlimmer.
Läge ihr etwas an dem Land, das sie regiert, an der Zukunft Deutschlands und hätte sie noch Kraft als Regierungschefin, hätte sie die debakulierende Wissenschaftsministerin längst gefeuert.
Aber Merkel beweist einmal mehr wie wenig Interesse sie an Politik hat.
Es ist ihr schlicht egal.

Freitag, 22. Februar 2019

Teuflisch


Auch wer mit den Rollings Stones so gar nichts anfangen kann (wie ich zum Beispiel), liebt „Sympathy For The Devil“ aus dem Jahr 1968, über das so viel nachgedacht wurde.


Immerhin ist der Teufel auch ein Geschöpf Gottes und der perfekte Sündenbock für alles, das schief geht.

Der große und viel zu früh verstorbene Gurso Rijnderwald pflegte immer zu sagen „Atheisten sind viel schlimmer als der Teufel; der ist wenigstens Katholik!“
Diesem Gedanken folgend, muss ich dem unfehlbaren Jorge Bergoglio, dem Stellvertreter Gottes sehr dankbar sein.
Immerhin bezeichnet er mich, in meiner Eigenschaft als Kirchenkritiker als „Freund oder Cousin des Teufels“. Viel weniger rüde als „Atheist“.


[….] Papst Franziskus wird in den Medien oft als Reformer der katholischen Kirche dargestellt und gilt vielen als liberal. Wie rückständig und theologisch konservativ seine Ansichten jedoch in Wahrheit sind, zeigen viele seiner Äußerungen. Vor allem – aber nicht nur – jene, die seinen Teufels-Wahn belegen.  
Für seine jüngste Äußerung dieser Art hätte sich Franziskus keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können. Gestern, einen Tag vor Beginn der Missbrauchskonferenz im Vatikan, traf Franziskus vor seiner Generalaudienz im Petersdom eine Gruppe süditalienischer Rom-Pilger. Nach übereinstimmenden Medienberichten sprach der Pontifex mit ihnen über Kritik an der Kirche. Die Schwächen der Kirche müssten angeprangert werden, damit man sie korrigieren könne, so der Papst. Aber jene, die die Kirche ein ganzes Leben lang und "ohne Liebe" verdammten, seien "die Freunde, Cousins und Verwandten des Teufels", sagte das Kirchenoberhaupt laut der britischen Zeitung The Guardian. [….]

Kinderficken ist nicht schön, soll offensichtlich die viel zu späte „Missbrauchskonferenz im Vatikan“ aussagen.

So if you meet me
Have some courtesy
Have some sympathy, and some taste
Use all your well-learned politesse
Or I'll lay your soul to waste, mm yeah

Daß es aber einige der Myriaden Opfer, die als Kinder von Priestern sexuell missbraucht worden sind, wagen die Kirche dafür zu kritisieren, geht dem heiligen Papst doch zu weit. Man muss muss auch nicht unbedingt mit den lästigen Belästigten reden, wenn man lieber mit den Tätern schmusen kann.

I rode a tank
Held a general's rank
When the blitzkrieg raged
And the bodies stank


[…..] Missbrauchsopfer zeigten sich jedoch schon vor Beginn des Treffens enttäuscht. Bei einem Vorabtreffen zwischen Opfern und dem Vorbereitungskomitee sei der Papst nicht dabei gewesen, sagte Matthias Katsch vom deutschen Opferschutzverband Eckiger Tisch der Nachrichtenagentur dpa. Zudem hätten die Organisatoren nicht recht sagen können, was eigentlich der Zweck dieses Vorabtreffens sei. [..…]

Zwei der aufgestyltsten Dragqueens des ganzen RKK-Imperiums, Brandmüller und Burke, feuern schon vor der Konferenz aus allen Rohren. Schuld sind ihrer Ansicht nach nur die Schwulen. Und Schwule sind bekanntlich alle mit dem Teufel im Bunde und Atheisten.

 [….]  Einen Tag vor Beginn des Vatikan-Gipfels zum Thema Kindesmissbrauch haben mehrere konservative Kardinäle und Bischöfe Front gegen Papst Franziskus und angebliche "homosexuelle Netzwerke" in der Kirche gemacht. In einem offenen Brief an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen warfen die Kardinäle Walter Brandmüller und Raymond Leo Burke dem Papst vor, die wahre Ursache des Missbrauchs zu verkennen – nämlich Homosexualität in den Reihen der Kirche.
Die Kardinäle bestritten, dass sexueller Missbrauch innerhalb der Kirche vor allem durch Machtmissbrauch und hierarchische Strukturen ermöglicht werde. "Die erste und größte Schuld des Klerus liegt nicht im Machtmissbrauch, sondern in der Abkehr von der Wahrheit des Evangeliums", heißt es in dem offenen Brief. "Die Pest der homosexuellen Agenda hat sich innerhalb der Kirche ausgebreitet, gefördert durch organisierte Netzwerke und geschützt durch ein Klima der Komplizenschaft und eine Verschwörung des Schweigens."
Die "Wurzeln des Phänomens" Kindesmissbrauch lägen in einem Umfeld "des Materialismus, des Relativismus und des Hedonismus", in dem Moral und Gottes- und Natur-Gesetze in Frage gestellt würden, so die Bischöfe. Der deutsche Kardinal Brandmüller und sein US-Kollege Burke hatten sich bereits in den letzten Monaten mehrfach ähnlich geäußert. [….] Hedwig Beverfoerde, Organisatorin der homo- und transfeindlichen "Demo für alle", postete am Mittwoch bei Facebook einen Kommentar Brandmüllers aus dem letzten November zum "Krebsübel der Homosexualität" – ein von ihm und ihr ohne Distanzierung verbreitetes Fremdzitat.[….]

Pleased to meet you
Hope you guessed my name, oh yeah
But what's confusing you
Is just the nature of my game, mm yeah



Donnerstag, 21. Februar 2019

Hinsetzen – Teil IV


Die 9,2% für Wagenknechts AfD-Light bei der Bundestagswahl von 2017 waren natürlich gar nichts angesichts einer ins Bodenlose wegschrumpfenden SPD.
Da andere Linke auch alles andere als brillieren, nicht die Kraft finden sich von ihrer rechts tickenden Fraktionsvorsitzenden zu trennen und sich sogar demonstrativ an Donald Trump heranwanzen, geht es demoskopisch hinab.
Forsa misst bundesweit gerade noch 6% für die Linke. Damit sind im Verglich mit dem Bundestagswahl ein Drittel der Wähler abgehauen. Also verloren Wagenknechts Leute prozentual sogar mehr als die SPD.
Damit ist eingetreten, was die meisten wohlwollenden Linksliberalen seit der ersten Ankündigung von Wagenknechts Ego-Projekt #aufstehen prophezeit hatten: Sie spaltet die Linke und schadet beiden.

  Ja, es gibt Querfront-affine Menschen, die für latente Gewalt zu haben sind.
Aber klassische Linke, die auf Solidarität und Menschenrechte Wert legen, sind natürlich von den xenophoben und antisemitischen Anleihen der Ex-Plattformerin Wagenknecht abgestoßen.

Ihre peinlichen Auftritte in gelber Weste und die tumben Versuche die französischen Protestler für die eigenen Zwecke auszunutzen schaden mehr als sie nutzen, weil die rabiaten Rebellen immer negativer konnotiert werden.

[…..] Antisemitische Ausfälle in Gelb
Französische Politiker streiten nach einem Vorfall bei einer Protestdemo der Warnwestenträger über den richtigen Umgang mit Judenhass. Geplant ist ein Solidaritätsmarsch - doch nicht jeder ist dazu eingeladen.
Frankreichs Politiker streiten über eine angemessene Reaktion auf den wiedererstarkenden Antisemitismus im Land. Auf einer Kundgebung der Gilets jaunes am Samstag in Paris wurde der Philosoph Alain Finkielkraut von Personen in gelben Westen beleidigt. Die Angreifer verwendeten dabei das Wort "Jude" als Schimpfwort. [….]

Schon lange wird darüber berichtet, daß sich Schwule oder Dunkelhäutige nicht unter die Kundgebungen der Gilets Jaunes trauen, weil dort eine scharfe ausländerfeindliche, rassistische Stimmung herrscht.

 (….) Das Thema Gelbwesten will ich nicht detailliert aufrollen; man möge das bei Sascha Lobo nachlesen.

Eine Bewegung, in der sich so viele Rechtsextreme und Rassisten tummeln, daß sich schwarze und LGBTI-Demonstranten nicht trauen dort mitzumarschieren, ist rundherum abzulehnen.
Aber auch die Gewalttätigkeit der Gelbwestenproteste ist indiskutabel.

Wo sich islamophobe Rechte tummeln, will Sahra Wagenknecht nicht fehlen.
Nach den schweren gewalttätigen Ausschreitungen in Frankreich springt sie auch auf den Zug.
Sie baut sich in gelber Weste vor dem Kanzleramt auf, um die rechte Wut für ihre persönlichen Belange einzusammeln. (….)

In den folgenden zwei Monaten wurde die antihumane Hass-Stimmung unter den Gelbwestlern offenbar noch aggressiver.

 […..] Die Protestbewegung der Gelbwesten in Frankreich hat ihre Unschuld verloren. Sie zeigt inzwischen zunehmend eine hässliche Fratze.
[…..] Der streitbare Intellektuelle [Finkielkraut] war beim Verlassen eines Wohnhauses in den Aufmarsch der Gelbwesten geraten, wurde sofort umzingelt, bedroht und als „Judensau“, „Scheißzionist“ oder „Drecksrasse“ beschimpft.

Herbeieilende Polizisten mussten den sich laut eigenen Worten in „großer Angst“ befindenden 69-Jährigen vor dem hasserfüllten Mob in Sicherheit bringen. […..] Zu antisemitischen Vorfällen und ­Hakenkreuzschmierereien ist es im Umfeld der Proteste aber gerade in den letzten Wochen immer wieder gekommen. Von Beginn an gab es zudem in den sozialen Netzwerken, über die die Gelbwesten sich fast ausschließlich organisieren, eine antisemitisch gefärbte Hetze gegen den ehemaligen Rothschild-Banker Emmanuel Macron, der vom jüdischen Großkapital im Élysée-Palast installiert worden sei.
[…..] Die Zahl antisemitischer Vorfälle war im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. […..] Ihre Radikalisierung und falsche Freunde lassen die Gelbwesten zusehends ins gesellschaftliche Abseits driften. […..] (HH Abla, 19.02.2019)

Sahra Wagenknecht, die schon seit Monaten von Pipi-Berger und Gauland gelobt wird, die in Frauke Petry nicht nur eine neue Freundin, sondern eine mögliche #aufstehen-Verbündete gefunden hat, stört das nicht nur nicht, sondern diese rechtsextremen Ausfälle führen sogar zu noch intensiverer Adaption.
Sie sieht den gewalttätigen Hass-Mob als Vorbild.

 [….] Protestforscher Dieter Rucht:
Die Gelbwesten werden auch hierzulande aufmerksam beobachtet. Und haben zum Beispiel auch das Interesse der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht gefunden, die hier selbst eine breite Bewegung starten will. Kurz vor Weihnachten trat sie in Gelbweste vor dem Kanzleramt auf, auch Ortsgruppen von „Aufstehen“ starteten verschiedene Gelbwesten-Aktionen. Frankreich ist für Wagenknecht offenbar ein leuchtendes Vorbild. Aber nach meiner Einschätzung wird diese Übertragung nach Deutschland vermutlich so nicht klappen, wie sie sich das vorstellt.

Tagesspiegel: In Deutschland ist ja nicht nur Sahra Wagenknecht in Gelbweste unterwegs. Auch Rechtsradikale versuchen, die Bewegung zu vereinnahmen – AfD, Pegida, die neonazistische Kleinpartei „Der III. Weg“. Ist das eine neue Querfront?


Protestforscher Dieter Rucht: [….] Es sind die alten Bemühungen, die es ja auch schon von Querfront-Seite gab. Die werden im Lichte der neuen Gelbwesten-Bewegung neu aufgelegt. [….] Was „Aufstehen“ angeht: Wenn die sich jetzt gelbe Westen anziehen, dann können wir nicht unbedingt sagen: Hier sind stramme oder dezidierte Linke unterwegs. Da sind dann auch Leute dabei, die solchen Querfront-Ideen nahestehen oder die sogar ideologisch eher rechts stehen, [….] Ich bin skeptisch. Und die bisherigen Auftritte – zuletzt auch am vergangenen Samstag in verschiedenen Landeshauptstädten – waren in der Summe eher kläglich. [….]

Liebe Linke, als linksgrünversiffter R2G-Freund benötige ich Euch, aber wenn Ihr Wagenknecht nicht rauswerft, führt sie euch zielgenau unter die 5%-Hürde.

Anfang gab es 280.000 Gilets jaunes bei französischen Demos.
Eine Aufstehen/Gelbwesten-Demo in München bekam ganze 100 Teilnehmer zusammen.
Wie lange will die Linke das tote Pferd noch weiterreiten?

 [….] Der langjährige Linken-Fraktionschef Gregor Gysi hat seine Nachfolgerin Sahra Wagenknecht für deren Politik kritisiert und ihr zu einer Neuorientierung geraten. "Ich glaube, Sahra muss ihre Rolle in der Partei für sich neu definieren", [….] Gysi geht nach eigener Aussage davon aus, dass sich die im September 2018 von Wagenknecht ins Leben gerufene "Aufstehen"-Bewegung nach und nach von selbst erledigen wird. "Man kann eine Bewegung nicht von oben beschließen", sagte der 71-Jährige. Aufrufe von "Aufstehen" zu Protestaktionen von "Buntwesten" in mehreren deutschen Städten stießen nur auf begrenzte Resonanz.
[….] Zudem äußerte sich Gysi skeptisch zu Wagenknechts Sympathien für die "Gelbwesten"-Bewegung in Frankreich[….] Die "Aufstehen"-Bewegung Wagenknechts hat für den heutigen Samstag in Anlehnung an die "Gelbwesten" zu Protesten von "Buntwesten" in gut einem Dutzend deutschen Städten aufgerufen. In Berlin blieb die Teilnehmerzahl allerdings deutlich hinter der zuvor angekündigten Zahl von 500 Demonstranten zurück. In Düsseldorf gab es laut WDR etwa 200 Teilnehmer, die mehr soziale Gerechtigkeit forderten, in Erfurt nahmen laut MDR etwa 100 Menschen an einer Kundgebung teil. [….]


Mittwoch, 20. Februar 2019

Du musst jetzt ganz stark sein, Lindi!


Der arme FDP-Chef hat es schwer.
Bambi nullte im Januar. Nun ist er 40 und absolviert im Rekordtempo das übliche Programm für Millionäre in der Midlife crises:

1.   Haartransplantation, um jünger auszusehen.
2.   Jagdschein, um mit männlich-derben Sportarten zu prahlen.
3.   Sexuelle Attraktivität mit teurer Uhrensammlung steigern.
4.   Porsche kaufen.
5.   Die gleichaltrige Frau (stellvertretende „WeltN24“-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld, 43) abschießen und gegen ein 15 Jahre jüngeres Modell ersetzten. 

  
Die neue Frau an seiner Seite, RTL-Sternchen Franca Lehfeldt (28), wurde als Potenzbezeugung des jungalten FDP-Vorsitzenden bereits durch alle Boulevardmagazine gescheucht.
Wie sein unpolitische Vorbild Guido Westerwelle hat auch Christian Lindner sachlich leider nichts Relevantes zu den Debatten in Deutschland beizutragen.
Also geht er unermüdlich zu allen Yellowpress-Terminen, um es mit seinem Privatleben in die Klatschspalten zu bringen.  

Das Liberalen-Fachblatt BUNTE präsentierte sofort Tittenbilder.

Christian Lindner: Hammer-Body! Seine Freundin Franca zeigt im Bikini, was sie hat. [….] Er war sichtlich stolz auf seine elf Jahre jüngere Freundin, derzeit macht er mit seiner Franca auf Ibiza Urlaub. Auf Instagram zeigt sie uns ihren perfekten Bikinibody - in Topform für die Sonneninsel.

Der Münchner Merkur analysiert Lindis Huhn genauer:

Das Paar feierte in der Käfer-Wiesnschänke. Lindner erschien in knielanger Lederhose, Samtweste und Janker, die RTL-Moderatorin hatte sich für ein champagnerfarbenes Seiden-Dirndl mit dunkelblauer Samt-Schürze und Blumenapplikationen entschieden. Auffällig: Sie trägt das Dirndl mit angeschnittenen Ärmeln ohne Bluse.

Extratipp freut sich über „heiße Schnappschüsse aus dem Urlaub“.

Die Gala staunt über die „unerwartete Liebesshow“:

Beim Styling vertraute sie Lindners Urteil, so Lehfeldt weiter: "Für diesen Anlass kamen nur zwei Kleider aus meinem Schrank infrage: ein langes Rotes und das Schwarze, das ich getragen habe. Da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich das letzte Wort meinem Freund überlassen – dreißig Minuten vor Beginn der Veranstaltung." 

Nahles und AKK machen offenbar sehr viel falsch. Von ihren Partnern gibt es keinerlei Speedo-Bilder; über deren Schwanzlänge ist rein gar nichts bekannt.


Stattdessen nervt ihn die SPD-Vorsitzende mit Politik und ventiliert anrüchige Überlegungen über 447-Euro-Zuschläge für Rentner, die nach 35 Jahren Beitragszahlung dennoch unter Grusi liegen.

Wozu denn auch noch 447 Euro im Monat, fragt sich der Porschefahrer mit Rolex und nennt sofort die wahren Einkommensverhältnisse der Rentner aus dem Lindi-Universum:

[….] Lindner hatte in einem Interview erklärt: "Derjenige, der eine kleine Rente hat, aber einen Ehegatten mit einer hohen Pension... Oder eine kleine Rente, und fünf Millionen Euro geerbt, der braucht keine zusätzliche Leistung von Herrn Heil." Wer eine kleine Rente habe, keine Unterstützung vom Ehepartner und kein Vermögen, "der soll meinetwegen auch eine komfortablere Grundsicherung als Sozialleistung erhalten", ergänzte Lindner. [….]

Welcher bedürftige Rentner kennt das nicht?
Ewig diese Millionen-Erbschaften, die alles durcheinanderbringen.


Wie kann es nur angehen, daß die FDP nach den 10,7% der Bundestagswahl auf ~ acht Prozent abgerutscht ist, während die Grünen von 8,9% auf ~20% kletterten?