Das wird so positiv konnotiert: Familienunternehmen: Das Gegenteil von raffgierigen anonymen Konzernen.
[….] O-Ton Lothar Binding, ehem. SPD-Bundestagsabgeordneter: "Das ist eine strategische Namensgebung natürlich. Für mich klingt Familienunternehmer unheimlich gut und offen gestanden, ich will auch zum Mittelstand gehören. Weil ich würde nie verraten, wenn ich richtig reich bin und ich fühle mich auch beschämt, wenn sagen muss, ich bin arm. Also ich kenne eigentlich niemanden, der nicht im Mittelstand Zuhause ist. Und wenn ich es verstehe, meine individuellen, auch egoistischen Interessen mit dem Begriff Mittelstand zu verknüpfen, dann bin ich in der Gesellschaft angekommen und praktisch unangreifbar. [….]
Dreist bemächtigen sich superreiche Großkonzerne dieser Begriffe, um für ihre finanziellen Interessen zu lobbyieren.
Die Superreichen benutzen jeden schäbigen Trick, um super-einflussreich zu sein.
Neben der „Stiftung Familienunternehmen“, gibt es auch die knallharte Konzernlobby „Die Familienunternehmer“, die von der skrupellosen, erzkonservativen FDP-Frau Marie-Christine Ostermann (*1978) angeführt wird.
Im April 2014 von Christian Lindner zur NRW-FDP-Schatzmeisterin befördert, lobbyierte die RULLKO-Frau bei Superreichen, um die hepatitisgelbe Lobbypest FDP zu finanzieren.
Ostermann war Mitglied im Kuratorium der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft neben illustren Rechtsradikalen, Erzkonservativen und Schwurblern, wie Henryk M. Broder, Hans-Adam II., Hans-Olaf Henkel, Roger Köppel, Markus Krall, Vera Lengsfeld, Michael Limburg (EIKE, AfD), Christian Lindner, Saskia Ludwig, Gerhard Papke, Beatrix von Storch, Linda Teuteberg und Alice Weidel.
Ostermann engagiert sich im Beirat der rechtsradikalen Denkfabrik Republik21, die mit dubiosen Typen, wie Andreas Rödder, Kristina Schröder und Martin Hagen, weit rechts von der CDU, als Scharnier zur Trumps MAGA-Religion dient.
Richtig bekannt wurde Ostermann, seit sie im April 2023 Präsidentin des Verbands Die Familienunternehmer wurde. Den höchst unangenehmen Lobbyverband gibt es seit 1949. Ostermann passt zu ihm, wie Arsch auf Eimer.
[…] Die Organisation setzt sich gegen Flächentarifverträge, die Besteuerung von Erbschaften und Vermögen und für die Abschwächung klimapolitischer Maßnahmen, mit Ausnahme des Emissionshandels, in Deutschland und auf europäischer Ebene ein. […] Am 30. September 1949 gründete sich in Wiesbaden die Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer, (ASU), […] Von 1990 bis 2010 leitete Gerd Habermann das Unternehmerinstitut der ASU. Er war Mitgründer der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft und ist dort neben u. a. Thomas Benz und Marie-Christine Ostermann aktiv. Im Mai 2007 erfolgte die Umbenennung in Die Familienunternehmer – ASU.
[…] Im Beirat der Organisation sitzen neben Unternehmern auch Frank Schäffler und Ulrike Ackermann. […]
Laut eigenen Angaben hat die Organisation der deutschen „Familienunternehmen“ rund 6500 Mitglieder, und vertritt somit rund 0,2 Prozent der rund drei Millionen Familienunternehmen in Deutschland. Die Organisation nimmt für sich in Anspruch 180.000 Unternehmen „alle[r] Branchen und Unternehmensgrößen“ zu repräsentieren. [……]
Es war also nur folgerichtig, jetzt auch offen mit den gesichert rechtsradikalen Staatszersetzern von der AfD zu paktieren. Die „Brandmauer“ zu den Nazis ist ab sofort Geschichte für „die“ Familienunternehmen.
[….] "Im Kern geht es um die Interpretation, was die Brandmauer zur AfD überhaupt ist beziehungsweise was sie bezwecken soll", sagte Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann der Zeitung. "Für uns war die Brandmauer eine totale Isolation der AfD", die so weit ging, "dass wir AfD-Bundestagsabgeordnete prinzipiell nicht einluden", fügte Ostermann hinzu. "Diese Art Kontaktverbot haben wir mit dem letzten Parlamentarischen Abend auf Bundesebene aufgehoben - in unseren Landesbereichen hat es diese Art der 'Brandmauer' noch nie gegeben." [….]
Es gibt jetzt also viel zu boykottieren.
[….] Das könnte ein Kipppunkt zu viel sein: Die mächtige #Lobbyorganisation „Die Familienunternehmer“ möchte die gesichert rechtsextremistische Partei A*D wie jede andere Partei behandeln. Es gebe also keine #Brandmauer mehr, wie die Lobbychefin sagt. Sie möchte die A*D lieber „inhaltlich stellen“. Zugleich sagt sie, dass es in einigen ihrer Landesverbänden nie eine Brandmauer gab; also wie will sie dann sicher sagen, dass die Brandmauer nicht funktioniert hat, wenn doch Teile der „Die Familienunternehmer“-Mauer nie dicht waren?
Auch wird die #Lobby natürlich mit ihrem Vorhaben scheitern, weil eine populistische #Partei, der es nicht um Inhalte, sondern um Hass und Hetze geht, nicht inhaltlich gestellt werden kann. Sie entzaubert sich auch nicht in Regierungsverantwortung, wie wir in den USA mit Trump sehen.
Letztlich ist es jetzt an uns Kund:innen, diesen Unternehmen zu sagen, was wir von diesem Tabubruch halten. Natürlich seid Ihr, die Ihr in diesen Unternehmen arbeitet, dazu aufgerufen, Eurem Unmut Luft zu machen. Spamt diese Unternehmen mit Eurem Frust und Euren Sorgen zu. Lasst sie spüren, wie gefährlich ihr Kurs für das Image ihres Unternehmens ist. Bei dem A*D-Sympathisanten Müller von „Müller Milch“ hat das schon sehr effektiv geklappt; er spürt laut „Manager Magazin“ bereits empfindliche Einbrüche in seinem Umsatz.
Das sollen alle Unternehmen spüren, die die A*D normalisieren wollen. Es geht am Ende um unser Zusammenleben und um die Frage, wie wir als Arbeitsstandort für Menschen aus dem Ausland attraktiv bleiben wollen. Mit der A*D in Verantwortung wird das ein Desaster; und die eingerissene Brandmauer der Familienunternehmer ist ein mächtiger Schritt in diese Richtung, da natürlich auch die Politik, allen voran die #CDU, diese Entwicklung interessiert beobachten wird. [….]
Heute bin ich noch einmal erleichtert, weil die FDP im Februar aus dem Bundestag flog und mit hoher Wahrscheinlichkeit in 2026 ihre letzten Landtagsmitgliedschaften verlieren wird. Das Personal der toxisch-gelben Konkursmasse zeigt heute wieder einmal, was für eine hochgefährliche Parasitenpartei am Werk war.
[….] Wer in der Öffentlichkeit eine starke Meinung vertritt, sollte selbige gut begründen können – umso mehr, wenn er sie grundlegend ändert. Christine Ostermann, die Präsidentin des Verbandes »Die Familienunternehmer« und medial dauerpräsente Cheflobbyistin eines Teils der deutschen Wirtschaft, ist an dieser Aufgabe eindrucksvoll gescheitert. […] Frau Ostermanns Einlassungen sind zeitgemäßer Ausdruck einer zutiefst verunsicherten Republik. Verunsichert, weil das deutsche Geschäftsmodell – billige Energie aus Russland, militärischer Schutz aus Amerika, China als Absatzmarkt – erledigt ist und in einer Sackgasse steckt. Hineinmanövriert von der opportunistischen Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Unternehmen, die es sich in diesem Dreiklang allzu lange gemütlich gemacht haben. […] Geradezu verstörend ist nun Ostermanns Gerede über einen Sturz der Brandmauer. […] Jede Veranstaltung kommt ohne AfD-Teilnehmer bestens aus, denn wie sagt Ostermann selbst? »Wer sich intensiver mit den AfD-Programmen beschäftigt hat, wird nachvollziehen, dass wir trotz Gesprächen eine AfD auf keinen Fall als Koalitionspartner in einer Regierung sehen wollen.« Wenn das so eindeutig ist: Warum dann »mit AfD-Politikern ins Gespräch kommen«, wie Ostermann fordert? […] Dass die Lobbyistin die absehbare Kritik an ihrer Entscheidung, die Brandmauer für ihren Verband zu schleifen, vorauseilend vorwegnahm, ist allzu billig und feige, weil es von ihrer irregeleiteten Haltung ablenkt. Ostermann schrieb vergangene Woche auf LinkedIn: »Was jetzt passiert, ist nicht nur die erwartbare Kritik im Netz von linken NGOs, sondern auch einige SPD-Politiker fordern unsere Mitglieder auf, sich von unserer Linie, fachlich mit der AfD zu sprechen, zu distanzieren.« Kleiner Tipp: Man muss nicht Aktivist oder SPDler sein, um zum Schluss zu kommen, dass ihre Argumente an den Haaren herbeigezogen sind. […]






