tag:blogger.com,1999:blog-8299456476639295871.post2829890603338585527..comments2024-03-25T17:03:45.941+01:00Comments on TAMMOXSCHE GEDANKEN - II: Auf dem Holzweg Tammo Oxhofthttp://www.blogger.com/profile/10587812925852726640noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-8299456476639295871.post-6454855267439714232017-07-27T03:29:29.562+02:002017-07-27T03:29:29.562+02:00Das sind jetzt alles nur so vage angerissene Theme...Das sind jetzt alles nur so vage angerissene Themen.<br />Aber das beschäftigt mich ja sehr lange und ich bin extrem desillusioniert.<br />Ich fände es absolut wünschenswert, wenn die Linke 30% und die SPD 25% hätte, so daß es eine starke rot-rote Bundesregierung gäbe.<br />Ich glaube aber (leider) nicht, daß linke Positionen so populär sind, wie Linken-Anhänger es gern hätten.<br />Solche Mehrheiten wird es nicht geben.<br />Man darf nicht vergessen, daß Dt sehr reich ist. Millionen Leute besitzen Immobilien und Sparkonten, um die sie fürchten, wenn Wagenknecht das Ruder übernähme.<br /><br />Dürfte ich wählen, würde ich also schon aus taktischen Gründen die SPD wählen, da ich befürchten müßte, daß die Linke ja doch nur wieder in der Opposition landet, oder womöglich aus dem Bundestag fliegt und damit die CSU relativ gesehen sogar NOCH stärker wird.<br />Dann stärke ich lieber die SPD. Besser Groko als Schwarzgelb, weil die SPD immerhin ein paar CDU-Schweinereien verhindert, die die FDP abnicken würde.<br />Eine Linke, die in der Opposition oder APO sehr laut ist, aber gar nichts bewirken kann, weil sie nie in einer Regierung gebraucht wird, ist da nutzlos.<br /><br />Also ist mein Schlachtplan:<br />1.) SPD wählen<br />2.) bei jeder Gelegenheit für Tauwetter zwischen R und R und G sorgen, so daß die sich annähern und wenigstens in der Post-Merkel-Äre mal eine Regierung links der CDU bilden können.<br /><br />Bisher geht das ja grundsätzlich schief. R und R entfernen sich ja sogar voneinander und daran hat m.E. ein Saarländisches Ehepaar die Hauptschuld dran.<br /><br />Viele Linke verzeihen der SPD nicht die Agenda 2010.<br /><br />Ich frage mich, warum die umgekehrt so leicht Oskar Lafontaine verzeihen, der sich während der ROTGRÜNEN Bundesregierung an die BILD-Zeitung verkaufte, Millionen von SPRINGER kassierte, um dann über Jahre wortgewaltig Rotgrün fertig zu machen und damit unbedingt eine Merkel-Westerwelle-Regierung herbeischreiben wollte.<br />Nun, die CDU-Regierung haben wir bekommen - Dank Lafontaine.<br />Und das verzeihe ich ihm nicht.<br /><br />LGTTammo Oxhofthttps://www.blogger.com/profile/10587812925852726640noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8299456476639295871.post-37919885344635215202017-07-27T03:28:59.073+02:002017-07-27T03:28:59.073+02:00Moin, Moin!
Zunächst einmal sorry, daß ich Deinen...Moin, Moin!<br /><br />Zunächst einmal sorry, daß ich Deinen Kommentar nicht eher veröffentlicht habe. Der ist mir irgendwie durchgerutscht.<br /> Habe ich eben erst bemerkt.<br /><br />Also, ich bin ja ein starker Verfechter von R2G und bin, auch wenn ich das selbst eigentlich unsympathisch finde, in erster Linie Gegner von Schwarzgelb. Ich will keine CSU mehr in der Bundesregierung haben.<br />Daher möchte ich also, daß das R2G-Lager insgesamt möglichst stark wird.<br /><br />Dabei sind sehr starke Linke aber möglicherweise eher kontraproduktiv, weil sie a) abschreckend auf gemäßigte Wähler wirken, daß sie eher Schwarzgelb stärken und b) zum Teil von einem so unbändigen Hass auf die SPD geleitet werden, daß sie damit R2G selbst sabotieren.<br />Hinzu kommt, daß ich Wagenknecht, die ich oft sehr schätze, nicht mehr über den Weg traue, seit sie immer wieder ganz rechts blinkt, von Asylmissbrauch und „Gastrecht“ redet. Und ich glaube tatsächlich, daß die Linke außenpolitisch zu radikal ist. Ich bin auch sehr überzeugter Pazifist, aber ich bin auch im Joschka-Fischer-Sinne Bellizist, daß man wie bei Srebrenica nicht bei einem Genozid an 10.000 Menschen in Europa zusehen darf, während man die Hände in den Schoß legt und die reine pazifistische Lehre beschwört.<br /><br />Und gerade die Hartz-Konzeption der Linken überzeugt mich schon mal gar nicht, weil ich da nichts Konstruktives außer „ABSCHAFFEN“ sehe.<br />Ich will aber gar nicht, daß die Hartzgesetze abgeschafft werden.<br />Ich finde darin viel Gutes und Sinnvolles, das ein deutlicher Fortschritt zur Situation davor war, als man noch Ämterhopping betreiben mußte, von Wohnungsamt, zu Sozialamt und Arbeitsamt gehen mußte, als man Sozialhilfe als Sachmittel einzeln beantragen mußte. Das war alles Mist.<br />Es ist schlau das alles in eine Hand zu tun und den Bedürftigen durch Geldmittel statt Sachmittel mehr Eigenständigkeit zu geben. Das hat Peter Hartz ganz richtig erkannt.<br /><br />Das bedeutet natürlich NICHT, daß alles an Hartz gut ist. Da gibt es jede Menge Ungerechtigkeiten in Einzelfällen. Man muß da immer nachbessern und die wesentlichen Schritte – Mindestlohn und Verbot der Dauerleiharbeit, so daß nicht zwei Leute für den gleichen Job unterschiedlich bezahlt werden – hat die SPD ja bereits umgesetzt.<br /><br />Ich finde auch nicht, daß die SPD in der Groko wenig umsetzt, sondern angesichts der koalitionären Mehrheitsverhältnisse von 2:1 gegen die SPD hat die SPD ja sehr viel umgesetzt.<br /><br />Peer Steinbrück trat ja 2013 mit einem recht linken Programm an, das in der Tat eine Umverteilung von oben nach unten bedeutet hätte.<br />Man muß aber auch erkennen, daß „der Wähler“ das aber gar nicht will! Dafür gab es nur 25% der Stimmen, während Merkels CDU/CSU schon allein bis auf einen Sitz fast die absolute Mehrheit geschafft hätte.<br />Der Wähler will also offenbar etwas RECHTES wie ja alle Wahlen zeigen, in denen sich die SPD mal getraut hat etwas wirklich Linkes zu fordern. <br />Da ist man jedes Mal abgestraft worden. Die SPD hat nur unter Gerd Schröders neoliberal blinkenden Agenda mal 41% bekommen.<br />Sehr bedauerlich, aber wahr.<br />Nachdem die FDP im 2009er Wahlkampf eine KÜRZUNG der Hatz-Sätze um 30% forderte (Martin Lindner), bekam sie 15% bei der Bundestagswahl.<br /><br />Ich glaube, man darf nicht unterschätzen wie viele Wähler argwöhnisch auf Transfer-Empfänger gucken. Da ordentlich zu streichen und das „faule Pack“ zum Arbeiten verpflichten („Spargelstechen“) kommt an beim Urnenpöbel. Da ist die Wut auf „Florida-Rolf“ und die Begeisterung für diese Dokus, bei denen Sozialermitter losziehen und gucken, ob nicht irgendein Hartzer 2 Euro zu viel bekommen hat.<br /><br />Und das sehen wir auch bei dem Ärger der ostdeutschen Rechten, die gegen Asylunterkünfte marschieren: Immer wollen die, daß bei anderen gekürzt wird.<br /><br />Was ich im September wählen werde?<br />Natürlich gar nichts, denn ich habe keine deutsche Staatsbürgerschaft und somit auch kein Wahlrecht.<br />Das könnte sich mit dem Doppelpass und der endgültigen Aufhebung der Optionspflicht ändern. Dafür tritt aber auch nur die SPD ein. Von der Linken habe ich dazu noch nie was gehört.<br /><br /><br />Tammo Oxhofthttps://www.blogger.com/profile/10587812925852726640noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8299456476639295871.post-46212234472562939222017-07-26T15:04:10.994+02:002017-07-26T15:04:10.994+02:00Ich empfinde Deine Argumentation, warum Du persönl...Ich empfinde Deine Argumentation, warum Du persönlich die SPD wählst sympathisch und liebenswert.<br /><br />Es mag auch sein, dass in Hamburg die SPD Deine Stimme am meisten verdient hat.<br /><br />Nun interessiert mich aber, wie das für Dich kommenden Herbst aussieht.<br />Es mag ja sein, dass Du mit 51% Prozent der Programmpunkte übereinstimmst. Nur wieviel Prozent dieser Programmpunkte ist die SPD dann bereit gegen den Widerstand der CDU umzusetzen? War es nicht immer so, dass die SPD vor Wahlen links geblinkt hat um danach rechts abzubiegen? Und was ist mit der Gerechtigkeit für Arbeitslose? Und wie gerecht ist das Hartz-IV-System, von dem sich die SPD noch immer nicht angemessen distanzieren kann?<br /><br />Wäre es bundespolitisch nicht zumindest der Überlegung Wert, die LINKE zu wählen? Für mich als Wähler ist oberste Priorität die linke Opposition zu stärken. Und dieser Aufgabe kommt ausreichend nur die LINKE nach. Nur die LINKE tritt für eine gerechtere Reichtumsverteilung an. Für Friedenspolitik und eine gerechte Vermögens- und Erbschaftssteuer.<br /><br />Als Sozialdemokrat fühle ich mich von der SPD nicht ausreichend vertreten (<50%). Ich würde mich sehr über ein erstarken der SPD freuen. Die SPD ist aber schon viel zu lange zu wenig unterscheidbar von der CDU. Selbst im Wahlkampf nutzt sie die Gelegenheit nicht, bestehende Mehrheiten für Herzensanliegen zu nutzen (z.B. Bürgerversicherung).<br />Die SPD drängelt sich mit der CDU in der Mitte und vergisst dabei auch politisches Sprachrohr für die Abgehängten zu sein. Welchen Vorteil hat es bspw. für einen Hartz-IV-Empfänger die SPD zu wählen ??!<br />Und dann bedauert man (ganz sozialdemokratisch) nach den Wahlen die niedrige Wahlbeteiligung der sog. 'sozial Schwachen'.<br /><br />Trotz der Wahlergebnisse der Jahre nach Hartz-IV hat die SPD sich für mich nicht ein einziges Mal hinterfragt.<br />In folgendem Link lesenswerte Gedanken zur Hartz-IV-Verfolgung durch einen Betroffenen:<br />https://jobcenteraktivistin.wordpress.com/2017/07/03/wahrheit-jobcenter-erzwungene-luegen/<br /><br />Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, dass ich Deinen Beitrag zum Anlass nehme, für die LINKE und gegen die SPD zu argumentieren. Auch hoffe ich, dass mein Ton nicht zu forsch war, denn mir geht es nicht um Konfrontation, sondern um Austausch.<br /><br />Ich finde es immer wieder verwundernd, dass (so) intelligente, linke Menschen (wie Du) der SPD noch die Stange halten (können).<br /><br />In so fern finde ich das Thema (gerade im Anbetracht des heraufziehenden Wahlkampfs) sehr interessant.<br /><br />Könnte man daraus nicht eine Diskussionsrunde machen? Was hälst Du davon?<br /><br />Liebe Grüße<br />Duderich<br />Duderichhttps://www.blogger.com/profile/17905942962025423293noreply@blogger.com