Sonntag, 5. April 2020

Niederste Instinkte


Man kann wieder einmal nur staunen darüber wie obrigkeitshörig Deutschland und die USA geprägt sind.
Sobald es zu einer echten Krise kommt, wächst die Begeisterung für die eigene Führung.
Ein Blick auf die drei Führungsfiguren der CDU:

·        Ursula von der Leyen, CDU, Kommissionspräsidentin der EU taucht ab und wagt es nicht irgendetwas zu entscheiden.
·        Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Bundesvorsitzende befindet sich offenbar im Kryoschlaf; von ihr hat man seit Wochen nichts mehr gehört.
·        Angela Merkel, 18 Jahre CDU-Bundesvorsitzende, Bundeskanzlerin war die letzten 14 Tage in Corona-Quarantäne, nahm keine Termine wahr.

Als Resultat ermitteln alle Umfrageinstitute seit Jahren nicht mehr dagewesene CDU-Maximalwerte.



Der ARD-Deutschlandtrend ermittelte eine derartige Begeisterung für Merkel und die Groko, daß die Rufe nach einer fünften Amtszeit laut werden. Sogar drei Viertel der Grünen-Wähler finden die Groko einfach klasse! 80% der Grünenanhänger sind zufrieden mit dem Corona-Krisenmanagement Merkels.





 Arme AKK; ihr Zeitpunkt des Rücktritts von CDU-Vorsitz und der Kanzlerkandidatur wirkt a posteriori übel gewählt: Die Konkurrenten blamieren sich; Merz sitzt in Quarantäne, Laschet kann noch nicht mal eine Atemschutzmaske richtig aufsetzen und die CDU-Umfragewerte schießen von ganz allein in Richtung absolute Mehrheit.
Zu blöd; hätte sie noch zwei Monate länger ausgeharrt, wäre das Kanzleramt ihr kaum noch zu nehmen.

Der gleiche idiotische Herdenimpuls, die Lust sich als Untertan zu gerieren existiert auch in den USA. Dort stellt man sich in Krisen begeistert hinter die größten Idioten, die zufällig gerade in den Führungspositionen sind:
Rudy Giuliani, GW Bush oder Trump.


Es gibt aber auch viele Verlierer in dieser Situation.

Da ist zunächst einmal die SPD, deren Minister die wahrhaft handelnden sind: Olaf Scholz muss blitzartig die Weichen für die gesamte deutsche Wirtschaft stellen, Hubertus Heil in Windeseile zig Millionen Kleinstunternehmer und Geringverdiener versorgen und Heiko Maas ackert an der Herkulesaufgabe im weltweiten Shutdown eine Viertelmillion deutsche Urlauber aus 200 verschiedenen Ländern heimzufliegen.
Die beiden involvierten Unionsminister heißen Spahn, der aber seit Monaten nicht auf die Warnungen vor der Verknappung der Schutzkleidung hören wollte und Seehofer, der es bis heute nicht schafft bundeseinheitliches Regelungen zu schaffen.
Dennoch profitiert nur die CDU vom Zufriedenheitsboom mit der Groko.

Zweiter Verlierer ist die AfD, die sich aber selbst zerlegt und darunter leidet, daß ihre Hass- und Verschwörungsbotschaften, sowie ihre Destruktivität derzeit nicht richtig wahrgenommen werden.

Dritte Verliererin ist die FDP, die sich wieder einmal an das rechte Verschwörungsgeraune heranpirscht und à la AFDP am Braunen rührt.

Dem demoskopischen Abstieg beider AFDP-Parteien weine ich natürlich nicht hinterher, sondern freue mich zu sehen, daß die weit überproportionale Linder-Begeisterung in der Durchschnittspresse abnimmt.
Es sind nicht eben Lobeshymnen, die für die Gelben angestimmt werden.

[…..]  Dünnsinn in der Krise Wie Corona die FDP-Spitze entlarvt
[…..]  In Zeiten wie diesen wird nochmal das ganze Ausmaß des Desasters deutlich: Die FDP, sie ist intellektuell ein Trauerspiel. Sie ist, sagen wir es frei heraus: so erschütternd schlicht, dass sich alle Selbstständigen und Mittelständler, alle Porsche-Cayenne-Fahrer, Investment-Banker mit Jagdschein, alle Nienstedtener und Sylt-Zweitwohnsitzhabende, alle also, die zur natürlichen Zielgruppe dieser wirtschaftsfreundlichen, jungdynamischen, gutaussehenden, turbo-digitalen Truppe um Vorturner Christian Lindner gehören, sich die Haare im Cabrio-Fahrtwind raufen müssten: „DIE sollen MEINE Interessen vertreten?“ […..]  Die FDP kann gottfroh sein, dass es mit der AfD eine Partei gibt, die tatsächlich noch eine Spur schlechter mit der Thematik klar kommt und so vom liberalen Versagen ein wenig ablenkt. Schon wieder übrigens, dass man die beiden im gleichen Schlamassel sieht.
Wer sich bei Lindner noch nicht intellektuell unterfordert fühlt, muss Katja Suding bei Twitter folgen. […..]  […..]  Eine Antwort auf Frau Sudings nachdenklich dahingetwitterte Dünnsinn-Meditation bleibt sie selbst uns übrigens schuldig. Aber keine Sorge: Ich kenne sie. Sie kann nur lauten: Wenn Chanel nicht nach Ostern wieder aufmacht? Nix!
Dann können FDP-Wähler sich gleich die Kugel geben. Also, Golf spielen gehen. Im Garten hinterm Haus. Und darüber weinen, dass ihre parlamentarische Speerspitze ein so schlicht formulierender Haufen ist. [….]