Samstag, 26. Mai 2018

Intrauterin


Wie ich kürzlich ganz zart andeutete, bin ich überhaupt gegen das Geboren-Sein.
Man wird nicht vorher gefragt und ist dazu verdammt dem Planeten und der Natur schweren Schaden zuzufügen.
Global betrachtet leiden Flora und Fauna unter nichts anderem auch nur annähernd so sehr wie unter der grässlichen Homo-Sapiens-Infektion.
Die Homo-Sapiens-Masse sollte vernünftigerweise um 90% reduziert werden, um diese Welt nicht mehr zu vergiften und zu zerstören. Um nicht mehr jeden Tag Dutzende andere Tierarten zu verdrängen und auszurotten. Um sich nicht mehr gegenseitig myriadenfach im Kampf um Ressourcen abzumurxen.
Wären wir 0,75 Milliarden Individuen statt 7,5 Milliarden hätten wir immer noch eine Weltgesamtbevölkerung wie um das Jahr 1780, könnten aber in sauberer Umwelt friedlich mit dem Rest der Erdenbewohner coexistieren.

Die Notwendigkeit die menschliche Überbevölkerung drastisch zu reduzieren, ist so evident, daß sie in immer neuen Varianten als Fiktion in Kinofilmen, Dramaserien und Büchern durchdekliniert wird.
Endzeitplots sind extrem populär. The Walking Dead, Mad Max, Jericho, The 100 oder Falling Skys heißen die Produktionen, in denen alle möglichen Ursachen für das weitgehende Aussterben der Menschen erfunden werden.
Gelegentlich übernimmt auch ein Computer oder einer Künstliche Intelligenz gezielt den Job, um die Menschheit vor sich selbst zu retten.

Das Spannende an solchen Szenarien ist der Fiktions-Charakter, da es unsere Moral, Kultur und Zivilisation, unser „Humanismus“ es selbstverständlich nicht zulässt unsere eigene Art aktiv zu reduzieren. Niemand könnte auswählen welche 6,25 Milliarden Individuen getötet werden müssen, weil das grundsätzlich ungerecht wäre.
Solche Planspiele verbieten sich also.

Wir können nur dafür sorgen das Überbevölkerungsproblem nicht noch zu verschlimmern und selbst da wird es ethisch sehr problematisch.

In Indien und China gibt es staatliche Programme, die Frauen gegen eine Geldprämie sterilisieren.
Ähnliches wird in den USA von „White Supremacists“ durchdacht. 1000 Dollar Prämie für jede „Crackhure“, die sich die Eierstöcke entfernen lässt.

Für solche Prämien sind natürlich nur Arme und Verzweifelte empfänglich. Deswegen begeistern sich auch die weißen Rassisten dafür; sie wissen, daß vor allem schwarze, ungebildete Frauen daran gehindert würden sich zu vermehren.
Kinder zu bekommen würde somit zum Privileg der Reichen und Weißen, also vom Zufall der eigenen Geburt abhängen.
Das ist ethisch absolut nicht zu rechtfertigen.

Kinderverzicht kann nur auf freiwilliger Basis passieren und darf nicht erzwungen werden. Wir können also nur für uns selbst entscheiden, ob uns unserer egoistischer Kinderwunsch oder das Wohl des Planeten wichtiger ist.

Aber auch das funktioniert selbstverständlich nicht, weil Menschen eben nicht rational, sondern triebhaft und egoistisch agieren.
Das ist die Tragik unserer westlichen Gesellschaft:
Diejenigen, die Kindern die besten Starchancen bieten könnten, weil sie gebildet und wohlhabend sind, bekommen deutlich seltener Kinder als diejenigen, deren Kinder mit schwerem Gepäck in diese Gesellschaft starten, weil ihre Eltern „arm und doof“ sind.
Letztere können ja nichts dafür und insofern wäre es wiederum unmoralisch ihnen den Kinderwunsch stärker zu blockieren, als den Schönen und Reichen.
Insbesondere weil es auch ungerecht ist, daß die Starchancen überhaupt so stark vom Papas Portemonnaie, Hautfarbe und dem sozialen Status abhängen.
Man könnte dem zwar politisch entgegenwirken, aber unsere Politik befördert die Ungerechtigkeit sogar noch. Das wiederum liegt ebenfalls in der Apathie und Mangelbildung der Benachteiligten begründet.
Die Hamburger „Gucci-Mütter“ konnten sich mit einem Volksentscheid gegen die gesamte Parteienlandschaft durchsetzen, als das Hamburger Schulsystem gerechter gemacht werden sollte, indem Schüler länger gemeinsam lernen sollten.
Die Chefarzt- und Reeder-Frauen wollten aber nicht, daß ihre verwöhnten Blagen mit gewöhnlichen Arbeiterkindern auf das Gymnasium gehen müssen. Sie erfanden den Begriff des „Bildungsproletariats“ – also jungen Menschen, die zwar Abitur und Studium erfolgreich absolviert haben, aber eben aus dem falschen Stall und den minderen Stadtteilen stammen.
Die Menschen in den ärmeren Stadtteilen beteiligten sich weit unterdurchschnittlich an der Abstimmung, die reichen Papis und Mamis wählten hingegen fast alle.

Die Hamburger sind heute dumm genug gewesen, um das bestehende sehr schlechte Schulsystem vor Verbesserungen zu schützen.

Scheuerl gewann seinen mit extrem unseriösen Methoden geführten Kampf klar mit 58% zu 42%.

39 % der Hamburger (das sind 492.057) beteiligten sich an dem Volksentscheid.

Davon stimmten 276.304 für die Volksverdummungsinitiative.

Über 60% hatten es gar nicht erst für notwendig erachtet sich an der Abstimmung zu beteiligen.
Rund 760.000 Hamburger konnten sich gar nicht erst aufraffen überhaupt eine Entscheidung zu fällen.

So konnten Scheuerl und Co mit gerade mal 22 % der Wahlberechtigten - einem Fünftel der Hanseaten - sämtliche Bürgerschaftsparteien ausbremsen und verhindern, daß die Hamburger Schulen besser werden und womöglich auch diejenigen eine Chance auf gute Bildung bekommen, deren Eltern nicht reiche Villenbesitzer in den Elbvororten sind.

Wieder einmal zeigte sich, daß Mütter und Väter eben nicht das Beste für ihre Kinder tun, sondern aufgrund ihrer Verblödung sogar aktiv das Wohl ihrer eigenen Nachkommen sabotieren.


Kinder können weder etwas für ihre Geburt, noch für ihre Eltern. Sie werden einfach in eine extrem ungerechte Welt gewürfelt.
Papa kann ein Milliardär in einem westlichen Industriestaat sein, so daß Kind nie hungerleiden muss, aus allen Schwierigkeiten herausgepaukt wird und machen kann was es möchte.
Papa kann aber auch ein HIV-infizierter Schwarzafrikaner mit Marasmus sein, oder als Regimegegner im Nordkorea der 1990er leben. In diesem Fall besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit die Pubertät gar nicht zu erreichen, sondern die ganze Kindheit unter Hunger und Krankheit zu leiden.

Es gibt keine Weltgerechtigkeit.
Als ich mir im Februar kompliziert das Bein brach, hielt ich mich durch den puren Zufall meiner Geburt in einer westlichen reichen Stadt auf, so daß ich ohne mir Gedanken um die Finanzierung machen zu müssen schnellstens operiert wurde, die bestmögliche postoperative Behandlung bekam und nun – mit einer Menge Metall im Bein – wieder rumlaufen kann, mein altes Leben also fortsetze.

Wenn einem Mann gleichen Alters der gleiche Bruch aber im Sudan, Eritrea oder Syrien passiert, ist es sehr wahrscheinlich, daß er für den Rest seines Lebens unter üblen Schmerzen als Krüppel am Straßenrand sitzt und bettelt.

Die Welt ist so schlecht, weil wir Menschen zu schlecht und zu viele sind.
Aktive Reduzierung kommt nicht in Frage.
Was bleibt also?

Die einzige Möglichkeit ist meines Erachtens das Zurückdrängen der Religionen, die einerseits die Bildung der Menschen unterlaufen und vollkommen wahnsinnigerweise Homo Demens massiv dazu drängt sich zu vermehren.
Seid fruchtbar und mehret Euch ist der Leitspruch des Christentums.
Das ist ein so abartiger und gefährlicher Satz, daß man gar nicht mehr wissen muss.

Unfassbar, noch im Jahr 2018 predigen Pfaffen und Konservative wider Verhütung und Schwangerschaftsunterbrechungen, wenden ihren gesamten politischen Einfluss auf, um Menschen zu animieren schwanger zu werden und zu gebären.
Und zwar interessanterweise nur dazu.
Kirchen sind nur für die intrauterinen Wesen zuständig. Sobald es nicht mehr um einen Embryo, sondern ein Baby handelt, verlieren sie das Interesse.
Kein Papst gibt seine Milliarden ab, um den 20.000 Kindern, die jeden Tag verhungern zu helfen. Stattdessen protegiert er Kinderficker und fordert dazu auf Kinder zu schlagen.

Das Christentum ist die Wurzel des menschlichen Übels.

Da kann man nur froh sein, wenn ehemals katholische Nationen wie Irland oder Spanien oder Malta sich dem Einfluss der grausamen RKK entziehen, indem sie gleichgeschlechtliche Ehen erlauben und Schwangerschaftsunterbrechungen liberaler handhaben.

[…..] Diesen Ansturm auf die Wahlkabinen, diese Euphorie hatte keiner erwartet. Viele Wählerinnen waren extra von weit her nach Irland eingeflogen, um am Freitag an einer historischen Abstimmung teilzunehmen. Und dann dieses Ergebnis: Nach der Auszählung aller Stimmen ist klar: Die Yes-Kampagne, die für das Recht auf Abtreibung in der Republik Irland geworben hatte, hat einen beeindruckenden Sieg eingefahren. Aller Skepsis, allem Zweckpessimismus zum Trotz: Das Ergebnis ist weitaus eindeutiger ausgefallen, als Umfragen und Experten befürchtet hatten. Es ist kein knappes Ja. Es ist ein Ja! Ja! Ja!
Mit rund 66 Prozent stimmten die Iren laut amtlichem Endergebnis dafür, dass jener Zusatz aus der Verfassung gestrichen wird, der seit 1983 festlegt, dass Fötus und Mutter die gleichen Rechte haben. Das bedeutete bisher, dass Abtreibungen in Irland verboten sind - selbst bei Vergewaltigung, Inzest oder schweren Missbildungen des Fötus. […..]

Abgesehen davon, daß es aus meiner bescheidenen maskulinen Perspektive völlig absurd ist, daß jemand anders als die Besitzerin des Uterus darüber entscheiden sollte, was darin passiert, ist die irische Entscheidung eine sehr gute Nachricht für die Kinder, die nämlich mit größerer Wahrscheinlichkeit zukünftig als Wunschkinder geboren werden.
Das ist schon einmal eine kleine Hilfe beim Start in diese zutiefst ungerechte, überbevölkerte und schreckliche Welt.