Mittwoch, 7. Januar 2015

Jetzt kochen die Süppchen.




Die Nachrichten aus Paris haben uns entsetzt: Wir trauern um Stéphane Charbonnier, den mutigen Herausgeber der
französischen Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" und seine Mitarbeiter.
Charbonnier war ein wichtiger Mitstreiter für Presse-, Kunst-
und Meinungsfreiheit. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, die kaum zu
schließen ist.
(Michael Schmidt-Salomon 07.01.15)


Was heute in der Redaktion des Satiremagazins "Charlie Hebdo" passierte, setze ich als bekannt voraus.
Ich erspare mir auch als milliardster Menschen im Internet auszubreiten, wie „betroffen“ ich bin und wie scheiße ich die Täter finde.

Ich möchte eher darauf hinweisen wie ähnlich sich die abrahamitischen Religionen sind. Sie sind nur in Ausnahmesituationen tolerant; nämlich dann, wenn sie durch heftige Gegenwehr der Säkularen ihre weltliche Macht verloren haben.
So lange sie aber „in charge“ sind – und das Christentum hatte seine Chance, man nannte es „dark ages“ – sind Religionen für diejenigen, die unter ihnen leben und leiden müssen, pure Folter.

Nebenbei bemerkt; bevor die Han-Chinesen den Dalai Lama aus Tibet verjagten, gab es dort eine absolutistische Mönchsherrschaft mit Zwangsreligion und unfassbar drastischen Körperstrafen. Wer sich auch nur ein bißchen den Buddhisten widersetze, wurde ausgepeitscht und meistens amputiert. Die Lamas ließen zu gerne den leibeigenen Bauern Nasen, Ohren oder Hände abhacken.
Karma.
Und auch der Hinduismus beeindruckt durch Mitleidlosigkeit. Wem es schlecht geht, der ist offenbar selbst schuld, weil er im vorherigen Leben sündigte und bekommt noch einen Tritt in den Hintern. Wertlose Frauen und Kinder kann man ersäufen oder mitverbrennen, wenn Papa stirbt und wie sich das indische Kastensystem mit den Menschenrechten vereinbaren ließe, weiß ich auch nicht.
Aber das ist weit weg; kommen wir zurück zu den Abrahamiten bei uns in Europa.

Muslime, Juden und Christen sind meines Erachtens allesamt schizophren.
Sie betonen bei jeder Gelegenheit wie groß, liebend, allwissend und allmächtig ihr jeweiliger Gott ist, aber gleichzeitig benehmen sie sich ihm gegenüber wie eine Nanny. Sie pampern ihren Gott, als wäre er weniger allmächtig, sondern in Wahrheit hilflos und verletzlich.
Er ist so klein, daß er auf niederste menschliche Instinkthandlungen konditioniert ist. Man gibt ihm kleine Geschenke. Mal ein Kerzchen, oder einen hübschen goldenen Hut. Er läßt sich sehr billig kaufen.
Und ständig muß man ihn streicheln, weil er potentiell an Hospitalismus leidet und immer wieder an das erinnert werden muß, was er doch ohnehin weiß.
Gotteslästerung war auch immer strafbar, als ob der Allmächtige einen Schutz gegen Beleidigungen bräuchte, als ob er zu schwach wäre ohne die Hilfe der weltlichen Justiz zu bestehen.
Noch heute haben wir den Gummi-Blasphemie-Paragraphen im Strafgesetzbuch, der nach Ansicht katholischer Bischöfe und CSU-Politiker sogar verschärft werden sollte.

§ 166 Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Daß heute in Deutschland oder Italien Gotteslästerer nicht mehr gefoltert und getötet werden, liegt nicht etwa an der Selbsterkenntnis der organisierten Religioten, sondern an dem 200 Jahre währenden Kampf der Ketzer (vulgo „Aufklärer“) gegen die Religion.

Der unfehlbare und „intellektuelle“ Papst höchstpersönlich bestätigte noch im Sommer 2012 was für ein hilfloses kleines Würstchen sein Gott ist, indem er ihn zu schützen versuchte und die Titanic-Redaktion verklagte.

Die römisch-katholische Kirche Frankreichs verklagte das Satiremagazin "Charlie Hebdo" sogar volle 12 Mal – und scheiterte jedes Mal.

Religioten sind so unfassbar unsouverän. Sie benehmen sich wie Sandkastenkinder, denen gerade auf den Sandkuchen gespuckt wurde, wenn jemand ihren Gott in Frage stellt.
Ganz offensichtlich glauben sie tief im Inneren also selbst nicht daran, daß ihr „Herr“ groß und allmächtig ist, sonst würde er kaum so oft beleidigt im Schmollwinkel hocken und verlangen, daß seine von ihm geschöpften Anhänger den von ihm geschöpften Nicht-Anhängern in den Hintern treten.

Da ist jemand älter als der Urknall, hat das ganze Universum und hunderte Milliarden Menschen geschöpft und dann weint er rum, weil drei Franzosen ein paar Zeichnungen machen?
Was denken sich wohl diese selbsternannten Rächer, wenn sie einen Anschlag auf Gotteslästerer planen?
Gottili ist über eine der Milliarden Ameisen auf einem der Milliarden Planeten so empört, daß er Verstopfungen bekommt, wenn nicht eine andere Ameise die ihn beleidigende Ameise umhaut?
Gottili kann sich natürlich auch nicht selbst wehren und schon gar nicht kann er vergeben, wenn jemand ihm nicht angemessen huldigt. Gott regt sich scheinbar leicht auf. Der Herr ist leicht entzündlich.
Und insbesondere Allah scheint der Choleriker unter den Göttern zu sein.

Für mich ist es immer noch nicht nachvollziehbar wie auch nur ein einziger Mensch auf der Erde an so einen albernen Gott glauben kann.
Aber ich nehme natürlich zur Kenntnis, daß es so ist.
Milliarden Menschen fühlen sich entweder wohl in einem religiösen Gestrüpp, oder aber sie sind nicht in der Lage sich daraus zu winden.
Ein Gestrüpp, das sie in himmlische Sphären erhöhen, dem sie alles zubilligen und alles zutrauen – aber ohne tatsächlich Zutrauen zu haben.
Wer einen Herzinfarkt, Bauchschuss oder Blinddarmdurchbruch hat, läßt sich in der Regel ins Krankenhaus mit rein säkular ausgebildeten Ärzten fahren und geht nicht etwa in die nächste Kirche.
Und wenn er mal in die Kirche/Moschee/Synagoge geht, dann vertraut er nicht einmal dem Herrn über alle Himmelkräfte sein eigenes Gotteshaus vor Blitzschlag bewahren zu können und stellt einen Blitzableiter auf den Kirchturm.
Der Gott, an den die Masse wirklich glaubt, ist in Wahrheit enteiert; ein kastrierter längst nicht mehr Allmächtiger, den man wie einen senilen Opa nur noch um das bittet was er gerade noch leisten kann.
Die schwierigen Operationen, das Nachwachsen amputierter menschlicher Gliedmaßen beispielsweise, bekommt der schöpferisch Impotente schon lange nicht mehr hin.
Daher beten seine Epigonen lieber für das Machbare.
„Herrgott, lass mich bitte meinen Autoschlüssel finden!“
Darum bittet man. Nicht so sehr um die augenblickliche Wiederauferstehung der verstorbenen Urgroßmutter oder die „Heilung“ eines zweifach Armamputierten.
Denn das ahnen auch Gottes glühendste Anhänger; seine Wege mögen unergründlich sein, aber sowas bekommt der alte Mann nicht mehr hin!

Das Widerliche an Anschlägen wie dem heutigen in Paris ist, daß sie „funktionieren.“

Als der ultra-orthodoxe Jude von radikalen Rabbinern getriebene Jigal Amir am 4. November 1995 in Tel Aviv den israelischen Premierminister Jitzchak Rabin tötete, erreichte er genau das was er wollte: Schluß mit dem Aussöhnungsprozess zwischen den Religionen. Zurück zur totalen Konfrontation.

Genau genommen, weiß ich noch nicht, was die drei Männer aus Gennevilliers, 18, 32 und 34 Jahre alt umtrieb, als sie heute 12 Menschen töteten.
Aber wenn sie ihre Religion in die Schlagzeilen bringen wollten, ist das gelungen. Sie sind nun weltweit berühmt-berüchtigt und jeder nimmt sie ganz furchtbar ernst.

Satire, Zynismus und Realität verschmelzen heute zu einer Einheit.
Die Meldung des Postillon zum Thema ist genauso seriös, wie eine des SPIEGELs.

Islamisten und Islamhasser auf der ganzen Welt fühlen sich derzeit angesichts eines furchtbaren Anschlags auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo mit mindestens 12 Toten einmal mehr in ihrem Weltbild bestätigt. Während Islamisten vor allem stolz darauf sind, erneut Angst und Schrecken verbreitet zu haben, genießen Islamhasser den perfekten Moment, um in den sozialen Netzwerken gegen Minderheiten und Zuwanderung zu hetzen. Beide Seiten dürfen sich auf regen Zulauf freuen.
"Allah ist groß!", ruft ein IS-Sympathisant (24) aus Bochum, der die Nachricht gerade im Internet gelesen hat und es nicht verstörend findet, dass die Attentäter seinem Gott bei Karikaturen das rachsüchtige Gemüt eines jähzornigen Dreijährigen unterstellen. "Diese Tat wird noch viele weitere Märtyrer ermutigen und den Ungläubigen zeigen, was wir von ihren westlichen Werten halten."
Ähnlich zufrieden sind Islamhasser und Rechtspopulisten: "Da sehen diese Gutmenschen endlich, dass der Islam Europa überrollt!", erklärt etwa ein leidenschaftlicher PEGIDA-Demonstrant (33) aus Dresden. "Und dann werde ich auch noch als Nazi beschimpft! Am Montag werden wir jetzt bestimmt noch mehr sein." […]

Die Ekelhaftesten der rechten Pegida-AfD-CSU-Szene setzen sehr große Suppentöpfe auf.

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Alexander Gauland, interpretiert den Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo als Rechtfertigung für die Anti-Islam-Bewegung Pegida: "All diejenigen, die bisher die Sorgen der Menschen vor einer drohenden Gefahr durch Islamismus ignoriert oder verlacht haben, werden durch diese Bluttat Lügen gestraft", sagte Gauland.

Abgrundtiefer Dreck
Elsässer, den ich zur Zeit nicht das nennen darf, was er ist, einen … , sagte heute zu dem Anschlag gegen Charlie Hebdo in Paris:
"Wer jetzt noch gegen PEGIDA demonstriert, spuckt auf die Gräber der Toten in Paris."
Schneller sind tote Menschen vielleicht noch nie missbraucht worden.
Zehntausende zeigen Solidarität.
(Jutta Ditfurth auf Facebook 07.01.15)

Das rechteste Pack kann sich freuen über die kostenlose Werbung aus Paris.
Vermutlich werden nächsten Montag im Muslimfreien Dresden noch mehr Peginesen gegen die Opfer der radikalen Islamisten, also diejenigen, die vor dem IS aus Syrien und dem Irak fliehen, protestieren.

Aiman A. Mazyek, der Ober-Muslim-Funktionär in Deutschland, beklagt wie nicht anders zu erwarten, das falsche Licht, in das der „friedliche Islam“ gerückt werde und hat noch nicht mal völlig Unrecht.

Tatsächlich ist der Islam das Stiefkind der weltweiten PR.
Als Baruch Goldstein 29 muslimische Palästinenser tötete und 150 verletzte, sagte niemand, das läge am Judentum.
Als Timothy McVeigh in Oklahoma City rumbombte und 168 Menschen starben, sagte keiner, das Christentum sei schuld.

Für Islamisten werden hingegen gerne alle Muslime in Haftung genommen und das gnadenlos.

In Deutschland hat man wieder einmal mehr Mitgefühl für die Täterseite und sorgt sich um das Wohl der Pegida-Demonstranten.
Was diese Unterstützung für profi-xenophobe Minderintelligente bei denen ausrichtet, gegen die sie ihren diffusen Hass richten, kümmert niemand in der Politik. Jedenfalls nicht die Politiker der Parteien mit dem christlichen „C“ im Namen.

Pegida?
Und wo bleibt unsere Angst?
Immer mehr Politiker zeigen Verständnis für die “Pegida”-Demonstranten und mahnen, diese ernst zu nehmen. Ich habe auch Ängste. Große Ängste. Ängste vor diesen Nazis und den sogenannten „Nicht-Nazis“ und dieser Bewegung. Wer macht sich Gedanken darüber, möchte Ok-Hee Jeong wissen. […]

Es ist so wahr.
Während die NPD-Hooligan-affinen Peginesen vom Abendland fabulieren, werden in Wahrheit alle Minderheiten attackiert.
Übergriffe auf Schwule, auf Jüdische Einrichtungen, auf Asylunterkünfte, auf alles was „rassisch“ nicht phänotypisch deutsch ist, häufen sich.
Die Minderheiten haben tatsächlich jeden Grund Angst zu haben, aber das nimmt niemand ernst.
 Nein, man bemuttert lieber diejenigen, die Angst einflößen.

Übrigens sind nicht alle Politiker überall so widerlich.
Wir haben Heiko Maas, auf den ich wahrlich stolz bin dieser Tage und der gegenwärtige NATO-Generalsekretär machte es vor nach dem Anschlag des Anders Brejvik.

"Unsere Antwort auf Gewalt ist noch mehr Demokratie, noch mehr Menschlichkeit, aber nicht noch mehr Naivität. Das sind wir den Opfern schuldig."
(Jens Stoltenberg)

Ich wünschte, daß morgen alle Zeitungen der Welt mit "Charlie Hebdo"-Karikaturen über Mohammed und den Papst titelten.

"Je suis Charlie“

5 Kommentare:

  1. Guter Artikel. Irgendwer von der ARD, hat den Anschlag heute als Anschlag auf die Pressefreiheit insgesamt verurteilt. Ich weiß, dass das heute alle sagen und damit ausdrücken, dass sie sich bedingungslos neben Charlie Hebdo stellen. Und das ist auch okay, ich finde das gut. "Satire müsse bissig sein und dürfe keine Tabus kennen.", so ähnlich drückte er das aus. Ja, da konnte ich inhaltlich zustimmen.

    Ich erinnerte mich aber dann daran, dass die ARD seinerzeit die Stunksitzung nicht ausstrahlte, wo es um Bischof Mixa ging und Papst Benedikt, weil man damit wohl Tabus gebrochen hätte. Hierzulande wird von der Kirchenseite ja andauernd auf die Berichterstattung Einfluss genommen. Da gehen die Sender auch auf die Interessen der Kirchen ein. Uns Bürgern überlässt man nicht einmal mehr eine eigene Einschätzung dazu. Das wird uns einfach vorenthalten. Kontroversen lässt man also gar nicht mehr zu. Andererseits zeigt man immer wieder sinnentleerte Papstwerbung in den Nachrichten. Mal reist er dahin, mal dahin. Immer werden Bilder gezeigt, wie die Massen dem Papst öffentlich huldigen. Man nennt ihn auch stets 'den Papst'. So, als ober er auch mein Papst bzw. der Papst aller Menschen sei. Dem ist aber ja nicht so. Er ist für mich nicht einmal mehr als moralische Instanz anzuerkennen. Solche Beiträge sind Werbung. Das ist Hirnwäsche im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

    Ich will eigentlich sagen, dass ich es gut und richtig finde, dass man sich an die Seite von Charlie Hebdo stellt. Aber doch ist es ziemlich geheuchelt. Denn Charlie Hebdo war gelebte Pressefreiheit ohne jedes Tabu. Und hier wird vieles respektiert und gemacht, was Charlie Hebdo mit allen Kräften bekämpft hat.

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  2. Moin Moin!

    Ich wollte den Artikel nicht zu lang werden lassen, weil das nun mal ein vielschichtiges Thema ist.

    Wenn man unsere Verfassung und unseren moralischen Anspruch ernst nimmt, müßte natürlich jeder die unbedingte Pressefreiheit verteidigen. Gegen die RKK, die wie Du richtig sagst in allen Gremien hockt und immer wieder Ausstrahlungen bestimmter Formate verhindern will. Die RKK geht auch gegen Kinofilme und Ausstellungen vor (Man erinnere sich an die Geschichte mit dem Frosch auf dem Kruzifix).
    Die Bischöfe wollten die „Body-word-Ausstellung von Haagens verbieten lassen und sogar als Madonna in Hannover Auftrag und eine kurze Szene an einem Glitzerkreuz sang, preschte Dummdummgeschoß Käßmann vor und wollte das Konzert stoppen lassen.
    Also: Demokratische Einschränkungen haben sie alle gern, wenn es um ihre persönlichen Befindlichkeiten geht.
    Man sollte demonstrativ nicht drauf Rücksicht nehmen.
    Das ist das eine.

    Andererseits muß man natürlich auch nicht gezielt jede Provokation auch wirklich durchführen.
    Ich kann jedenfalls verstehen, daß das nervt.

    Ein Beispiel: Ich bin selbstverständlich dafür, daß Femen und Pussy Riot öffentlich mal ihre Busen auspacken dürfen und damit ihren Protest gegen irgendwas ausdrücken.
    Aber das hat doch wirklich auf die Dauer genervt und war der atheistischen Sache eher hinderlich, weil jeder das nur mit Krawall und Spektakel assoziierte.
    Femen ist für mich irgendwie zum Terry Jones mit seinem Koran geworden.
    Klar soll der den verbrennen dürfen. Aber MUSS man das auch wirklich machen, wenn man so genau weiß was das für ein Theater nach sich zieht?

    Wir verteidigen ja in Wahrheit unsere Werte auch bei viel eklatanteren Verstößen nicht!

    Es ist nun einmal Tatsache, daß es in Deutschland diese „ausländerbefreiten Zonen“ gibt. Also No-Go-Areas für Juden, Schwarze etc.
    Das finde ich zB viel skandalöser als eine moderat eingeschränkte Pressefreiheit durch Selbstbeschränkung.

    In sehr vielen Teilen Deutschlands kann ein Jude nicht mit einer Kipa auf dem Kopf rumlaufen, ohne körperlich attackiert zu werden, in vielen Teilen Ostdeutschlands können sich Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht bewegen und in jeder Stadt gibt es Stadtteile, in denen zwei Schwule sich besser nicht öffentlich auf der Straße küssen.
    DAS ist eine Ungeheuerlichkeit, daß wir das einfach stoisch hinnehmen.
    Hier sollte der Staat mit seiner gesamten Macht präsent sein!
    Es kann ja wohl nicht angehen, daß jede jüdische Schule und jedes jüdische Museum hier unter besonderem Polizeischutz stehen muß, weil es hier offenbar von beschissenen gewalttätigen Rechtsradikalen wimmelt.

    Ich will gefälligst, daß in JEDEM WINKEL DEUTSCHLANDS ein orthodoxer Jude, oder eine geschminkte Supertunte oder eine Sikh mit Turban oder ein Iman in ihren jeweils auffälligen Kleidern rumlaufen können, ohne bepöbelt oder gar körperlich angegriffen zu werden.
    Daß es nicht so ist, nehmen wir aber achselzuckend hin.
    Im Gegenteil, wenn ein jüdischer Junge in einer dubiosen Gegend verprügelt wird, preschen Bürgermeister vor und fragen öffentlich wieso der sich auch ausgerechnet da aufgehalten hat.

    GEHT ES NOCH????

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  3. Siehe:

    (….)
    Es erinnert an den Fall Lutz Battke, den NPD-Fußballtrainer des 3000-Seelen-Städtchen Laucha an der Unstrut.

    Der Rechtsextreme Battke trainiert nicht nur die Kinder der Stadt, sondern ist außerdem Lauchas Schornsteinfeger, so daß jeder ihn kennt.

    Im April 2010 geschah das Ungeheuerliche. Ein 17-Jähriger, der ebenfalls beim Lauchaer Fußballklub BSC 99 mitmachen wollte, wurde von Rechtsradikalen mit der Absicht das „Judenschwein platt zumachen“ schwer verletzt.
    Angestiftet waren sie offensichtlich von ihrem Hitler-verehrenden Trainer Battke, der den Neuen aus vollem Herzen hasste, da dessen Mutter aus Israel stammt.

    Als der Fall Schlagzeilen macht, stellen sich der Präsident des BSC 99, Klaus Wege und Lauchas Bürgermeister Michael Bilstein nicht etwa vor das Opfer, sondern geben zu bedenken, was denn ein Jude ausgerechnet im Fussballverein zu suchen habe.
    Jeder wisse doch wie aktiv Trainer Battke in der rechtsradikalen Szene sei.
    Einen Grund Battke zu entlassen konnten sie nicht erkennen.
    Er sei schließlich beliebt und ein guter Trainer.
    Erst massiver Druck der überregionalen Presse sorgte schließlich dafür, daß Verein und Bürgermeister einknickten und Battke Ende August 2010 doch noch als Trainer entließen.

    Nicht allen Lauchanern gefiel das, Hunderte solidarisierten sich mit dem Geschassten.
    Ende 2010 geht Battke sogar in das Rennen um das Bürgermeisteramt. Bei den Kommunalwahlen 2009 hatte die NPD in Laucha 13,5 % erreicht. Kandidat Battke konnte das Ergebnis verdoppeln.
    (….)

    http://tammoxalternativ.blogspot.de/2013/09/moralisches-desaster.html


    DRECK!

    LGT




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  4. Dazu auch http://www.faz.net/aktuell/politik/kommentar-zum-anschlag-auf-satiremagazin-charlie-hebdo-13358326.html ... und der ueblich gewohnte Out of Context der Sueppchenkocher http://www.pi-news.net/2015/01/faz-setzt-pegida-mit-hebdo-moerdern-gleich/#more-442536

    Frankreich kommt als Wichsvorlage natuerlich total gelegen ... nicht nur als Bestaetigung, vor sowas Optimalem warnt man nicht nur staendig keifernd seit Jahren, jetzt freut man sich total aufgegeilt darueber!!
    Du magst verstehen, dass mich, anhand meines ewigen Interesse zum Thema, diese ganzen, staendig versagenden rassistischfaschistischen, straf/verfassungsrechtlich bedenklich als auch verurteilten ..etc. Hassprediger, welche, ploetzlich fremdbeschenkt durch 'Gidas&Frenchbonus ins ersehnte Spotlight befluegelt, extrem ankozn. Eine perfekte Konstellation zum Scheinen. Ach wie Geil!!
    Nach Jahren des brachial hetzenden Aufwandes, verschmaeht, im angebrachten Promillebereich der Aufmerksamkeit leidend, kriechen sie jetzt allesamt aus ihren verrottet stinkenden Jauchegruben und biedern sich schleimend den 'Gidas&Co an, gruenden selbst Welche und sonnen sich staendig wichsend an genau der, bis dahin unereichbaren, Aufmerksamkeit, nach der sie sich, soweit aufs wichsen beschraenkt, sehnten.
    Im grossen Ganzen hilft mir mein staendig vorauseilendes Versteandnis fuer Schlimmer geht Immer. Und zum Thema greife ich auch gerne auf deinen Beitrag, zum politisch/gesellschaftlichen Aussitzen zu weitaus zahlenreicheren Demos, in kuezlich /laengerer Vergangenheit, ueber wesentlich wichtigere Bereiche.
    Es gibt kein einziges der verkackten Arschloecher, mit welchen ich mich ueber das letzte Jahrzehnt befasse, welches nicht gerade vehement die medial erfolgreich dresdenerische Basis ausschlachtet. (plus dem gerade passenden Frankreich) Und die knueppeln teilweise Dreck raus, fuer den sie kuerzlich straf/verfassungsrechtlich belangt wurden.
    Nuernberg 2.0, Luegenpresse auf die Fresse, ebenso der volksverraeterischen Politik, antigutmenschlicher Linkenhass auf einer verhassten Ebene mit Isamophobie/Xenophobie/Homophobie/Rassismus/Nazismus, etc. ... Alles Boese ausser Uns, hinter ausschliesslich bedenklich, verkackten Arschloechern, ...Hinterherspazierenden. ..

    Die Gesamtheit dieser Arschloecher warnt/eher doch schwaermt'wichst schon seit Jahr&Tag vor einem unausweichlichen Buergerkrieg gegen IslamLinkeZigeunerAsylantenOsteuropaeerSchwulenlobbyAfrosBehinderteFrauenWissenschaftlerKlimaMedienPolitik.. sonstige ... und stehen mit ihren 0.03%wir sind das Volk im Rampenlicht.

    Das ist unnoetiger DRECK!




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  5. Um es positiv auszudrücken:

    Ich komme immer mehr zu dem Schluß, daß man sich auch nicht die kleinsten Rudimente von Philanthropie leisten darf. Denn so lange man noch irgendetwas Positives an der Mordor-Rasse Mensch findet, wird man nur enttäuscht.
    Homo Sapiens ist Dreck. Das muß man vollständig akzeptieren und so weit verinnerlichen, daß man nicht mehr derart in Rage gerät, wenn sich diese Scheiße-Beutel auf zwei Beinen wieder einmal Mühe geben zu beweisen was für ein Dreck sie sind.
    Hat man sich einmal wirklich damit abgefunden zu diesem irdischen Unrat zu gehören, eröffnet es immerhin die Möglichkeit sich temporär etwas besser zu fühlen, wenn einem der Kackstrom mal irgendetwas in die Nähe spült, das etwas weniger stinkt.

    Mehr können wir nicht erwarten.
    Aber das ist nicht nichts.


    LGT

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