Samstag, 27. Juli 2013

Loving Christians – Teil V



Warum streiten die sich bloß? Die Religiösen.
Jahrhunderte und Jahrtausende haben sie sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen und aneinander Genozide verübt.
Dabei müßten sich doch nur zusammensetzen und ihre Ansichten über Schwule austauschen.
Da herrscht von der Muslimbruderschaft über die größte transnationale Schwulenorganisation (=RKK) über das Oberrabbinat in Jerusalem über bizarre Pfingstkirchler bis hin zur Piusbruderschaft  und orthodoxen Patriarchen die ganz große Eintracht.

In den heißen Sommermonaten, wenn in weltweit CSD-Paraden stattfinden, kommen die Religiösen aller Art mal wieder aus der Deckung und empören sich über diese „gottlosen Homos.“
 (Heute beginnt die Regenbogenwoche in Hamburg – zum Glück bin ich keine Transe; bei deutlich über 30°C und Waschküchen-Luftfeuchtigkeit möchte ich ja nicht in üppiger Robe und mit zentimeterdicker Schminke rumlaufen.)

Papst Benedikts heißgeliebte Freunde von der Piusbruderschaft FSSPX drücken sich sehr liebevoll aus.

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. bedauert es sehr, dass auch in diesem Jahr wieder eine Minderheit durch die Straßen von Stuttgart ziehen wird, um die Homosexualität zu propagieren. (CSD).  Homosexuelle Handlungen widersprechen der Naturordnung und sind weder mit dem Gebot des Evangeliums noch mit der Lehre der Kirche vereinbar. Paulus warnt im Römerbrief vor den Verirrungen der Homosexualiät:
"Ihre Weiber verkehrten den natürlichen Verkehr in den widernatürlichen. Ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in ihrer wilden Gier zueinander. Männer trieben Schamloses mit Männern und empfingen so an sich die verdiente Strafe für ihre Verirrung." (Römerbrief 1,24-27)
Im aktuell gültigen Katechismus der katholischen Kirche (KKK 2357) heißt es:
"Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet (vgl. Gen 19,1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10), hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, "dass die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind". Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen."
Nach Angaben der Bild-Zeitung soll beim CSD in Stuttgart die Landesfahne am Schloss durch die Regenbogenfahne der Homosexuellen ersetzt werden. Dies scheint nahe zu legen, dass es einer Minderheit im Land gelingt, die Demokratie für ihre Ideologie zu instrumentalisieren und die Mehrheit zu dominieren.
Es ist erstaunlich und erschreckend, dass die Landesregierung dies unterstützt. Die Piusbruderschaft wird in diesem Jahr auf ihrer nationalen Wallfahrt nach Altötting zur Sühne für die Vergehen gegen das 6. Gebot Gottes beten.

Die Serbisch-Orthodoxe Kirche ist ganz im Einklang mit den extremistischen FSSPX-Brüdern.

Alljährlich im Herbst wettert etwa das seit 2010 amtierende Kirchenoberhaupt, Patriarch Irinej (82), mit ziemlichem Erfolg gegen das vermeintliche Sodom und Gomorra der „Homo-Paraden“, die Serbiens Regierung hernach meist willfährig im Voraus verbietet. Bei sexuellem Missbrauch von Priesterseminaristen und Religionsschülern durch eigene Würdenträger drücken die Sittenwächter im Heiligen Synod jedoch meist beide Augen zu.

Nebenan in Budva, Montenegro, haben bereits knapp zwei Dutzend „Homoperverse“ demonstriert. 20 Schwule!!! 
Der örtliche Pope ist not amused.

Für die serbisch-orthodoxe Kirche sind Homosexuelle "das Böse". […] Für einen serbisch-orthodoxen Priester war das Grund genug, wenige Stunden später den Versammlungsplatz zu weihen, um damit "das Böse zu vertreiben".
"Auf das Schärfste verurteilen wir die heutige Parade der Schande und der Krankheit", sagte der Priester laut lokalen Medien. "Wir bitten Gott, aus Montenegro alle teuflischen Angriffe zu vertreiben", so der Geistliche weiter, bevor er den angeblich entehrten Platz vor der Altstadt am Mittwochabend mit Weihwasser besprengte. […]
Schon während des Umzugs an der Uferpromenade am Mittwoch war es in Budva zu schweren Unruhen gekommen. Die von einem massiven Polizeiaufgebot geschützten Homosexuellen wurden von wütenden Passanten mit Steinen, Stühlen, Gläsern, Flaschen und Eiern beworfen. "Bringt sie um! Bringt sie um", riefen mehrere Angreifer. Die montenegrinische Polizei nahm etwa 20 Angreifer fest, zwei Menschen wurden bei den Zusammenstößen verletzt. Die Lesben und Schwulen mussten mit einem Boot aus der Gefahrenzone fliehen.  Auch Urlaubercafés in dem Ort an der Adriaküste schlossen sich dem Protest an. Sie hörten während der Kundgebung auf, Musik zu spielen. Noch zynischer reagierten einige Tageszeitungen in dem Land: Sie veröffentlichten falsche Nachrufe auf mehrere Homosexuellen-Aktivisten.

Der Boss der Orthodoxen in Russland ist sich auch für keinen Superlativ zu schade, wenn es um die Schlechtigkeit von Schwulen geht.
 Ganz im Stil amerikanischer Evangelikaler und teaparty-Politikern, die „gay-marriage“ regelmäßig als Ursache von Erdbeben, Tsunamis und Hurrikans ausmachen, sieht Kirill zwei Menschen, die sich lieben:  Homosexualität führe zum Weltuntergang, befand der weise Mann, den 100 Millionen Russen anbeten.

Russisch-orthodoxer Patriarch: Homo-Ehe führt zum Weltuntergang
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill hat die Einführung der Homo-Ehe in vielen Staaten als "gefährliches apokalyptisches Symptom" bezeichnet. Bei einem Gottesdienst in Moskau kritisierte er, viele Staaten hätten den - so Kirill wörtlich - "Pfad der Selbstzerstörung" eingeschlagen, weil dort eine Minderheit Gesetze durchdrücke.
Während jüngst unter anderem Frankreich, Großbritannien und mehrere US-Bundesstaaten die gleichgeschlechtliche Ehe für zulässig erklärt haben, hat das russische Parlament sogenannte "Homosexuellen-Propaganda" landesweit unter Strafe gestellt. […]

Sogar im hot spot der Religionskonflikte, der für drei Weltreligionen heiligen Stadt Jerusalem, in der man sich mit Leidenschaft damit befasst die anderen beiden Großreligionen zu verdammen und zu hassen, wird man ein Herz und eine Seele, wenn Schwule auftauchen. 
So geschehen, als im Jahr 2006 die „world pride“ in Israel ausgetragen wurde.

Meanwhile, in a rare display of solidarity with Jewish extremists, an influential Islamic cleric is urging Muslims to stage a simultaneous protest inside the old walled city to draw away Israeli police who would otherwise be shielding the gay parade from harm. "Not only should these homosexuals be banned from holding their parade," says one Muslim cleric, Sheikh Ibrahim Hassan, who preaches at a mosque near Damascus Gate, "but they should be punished and sent to an isolated place." Hatred, it seems, can be a bridge to inter-faith harmony.
[….]  The anti-gay bandwagon has even attracted support from abroad. Rabbi Yehuda Levin, of the Orthodox Rabbinical Alliance of America and the Union of Orthodox Rabbis of the U.S. and Canada, has been carrying out a three-year campaign against what he calls "the homosexualization of the Holy Land." It was Levin who crossed the boundaries of religious and ethnic hostility and recruited the support of prominent Palestinian Islamic cleric Taisser Tamimi against the parade. Evangelical Christian groups were also upset by what they saw as the deliberate flaunting of sexuality in Christendom's most sacred place. Says Rev. Malcolm Hedding, executive director of the International Christian Embassy Jerusalem, "This city's long history makes this event very provocative for people's feelings and beliefs. It's too 'in-your-face.'"