Sonntag, 19. Mai 2013

Serbisch-Orthodoxe zum Dritten.



OK, streng genommen geht es diesmal gar nicht um SERBEN, sondern die orthodoxen Christen in Georgien.
Aber wer wird denn am Tage der Ausgießung des Heiligen Geistes so pingelig sein?
Georgien also. Dort wollten ein paar Schwule und Lesben am „internationalen Tag gegen Homophobie“ (= IDAHO = International Day Against Homophobia, wird seit 2005 jeweils am 17. Mai begangen) demonstrieren.
Das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche Georgiens, Patriarch Ilia II., hatte ein Verbot der Homorechts-Demo gefordert und erklärt, Homosexualität sei "anormal und eine Krankheit".
Der 80-Jährige gebürtige Irakli Ghuduschauri-Schiolaschwili ist Patriarch der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche, Erzbischof von Mzcheta-Tiflis und Metropolit von Zchum-Abchasien. Der homophobe Hass-Patriarch ist hochgeehrt. 
1986 erhielt er die Ehrendoktorwürden des theologischen St. Wladimir Seminars in New York, er ist Mitglied der Christlichen Friedenskonferenz, er war einer der sechs Präsidenten des Ökumenischen Rates der Kirchen und ist seit 1997 ist er Mitglied der Internationalen Akademie für Information der UNO.
Die Orthodoxe Kirche Georgiens (georgisch ქართული მართლმადიდებელი და სამოციქულო ეკლესია, Kartuli Martlmadidebeli da Samotsikulo Eklesia) ist Teil der Verfassung Georgiens, sie muß keine Steuern bezahlen und Patriarch Ilia II. darf bei feierlichen Anlässen auf der Regierungsbank platznehmen.
Rund vier Millionen Georgier, 85% der Bevölkerung, sind georgisch-orthodoxe Christen. 
Es bestehen 15 Eparchien (Bistümer), 350 Pfarrkirchen und 50 Klöster (1996).
Wie ihre katholischen und orthodoxen Kollegen in anderen Ländern, versteht sich aber auch die kleine Kartuli Martlmadidebeli da Samotsikulo Eklesia vorzüglich darauf Gewalt und Hass zu säen.


Die serbisch-orthodoxen Brüder zeigen sich dabei gern von der ganz abartigen Seite, indem sie Todeswünsche aussprechen, zum Völkermord aufrufen oder Kinder vergewaltigen.

Aber auch die etwas moderater auftretenden Katholiken des neuerdings so beliebten Papst Franz verursachen eine massive Zunahme von brutalen Ausschreitungen.
Zum Beispiel in Frankreich.
Dort hat die massive homophobe Propaganda der RKK durchaus Wirkung gezeigt.
Die französische Schwulen- und Lesbenrechtsgruppe SOS Homophobie hat eine dramatische Zunahme von Beleidigungen und Angriffen gegen Lesben und Schwule in Frankreich im Zuge der Debatte um die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe beklagt. Im Oktober und November 2012 seien jeweils doppelt so viele Vorfälle gemeldet worden wie in den Vorjahresmonaten, erklärte die Organisation am Dienstag bei der Vorstellung ihres Jahresberichts in Paris. Im Dezember habe sich die Zahl sogar verdreifacht. "Der Beginn des Jahres 2013 weist die gleiche Tendenz auf", sagte SOS-Homophobie-Chefin Elisabeth Ronzier.   Die französische Gesellschaft gilt grundsätzlich nicht als homophob - in Paris etwa gibt es, wie in vielen europäischen Städten eine lebendige Schwulen- und Lesbenszene. Im Rahmen der Gesetzesnovelle haben sich die konservativen Kräfte des Landes jedoch radikalisiert. Umfragen zufolge war eine klare Mehrheit der Bevölkerung für die Liberalisierung der Ehe.
Die Georgisch-Orthodoxen sind gleich selbst als schwarzer-Popen-Block gegen die Homosexuellen vorgegangen.


Christliche Nächstenliebe eben.
Thousands of Georgians have protested in the capital Tbilisi against a gay rights rally being held to mark the international day against homophobia.

They broke through police barricades and carried stinging nettles with which to beat activists. Some posters read: "We don't need Sodom and Gomorrah". […] Several people, including a journalist and a police officer, were injured.  The protests followed comments from the head of the Georgian Orthodox Church.  Patriarch Ilia II had urged the authorities not to allow the gay pride rally to go ahead, saying it was a "violation of the majority's rights" and "an insult" to the Georgian nation. He described homosexuality as a disease and compared it to drug addiction.   The BBC's Damien McGuinness in Tbilisi says the Patriarch is by far the most respected public figure in Georgia, with approval ratings consistently at around 90%.   All the anti-gay demonstrators our correspondent spoke to said the Patriarch's comments had inspired them to attend Friday's protest, which was organised with the help of Orthodox priests.
Mit Steinwürfen vertrieben Tausende orthodoxe Gläubige, angeführt von Priestern, am internationalen Tag gegen die Diskriminierung von Homosexuellen einige Dutzend Schwule und Lesben aus der Innenstadt. 13 Verletzte wurden in Kliniken gebracht, wie Medien am Freitag aus der Ex-Sowjetrepublik im Südkaukasus berichteten.
Der Christliche Mob stellt heutige Nazidemos in Deutschland locker in den Schatten.



Georgien möchte übrigens gerne in die EU.
Es hat zwar einen korrupten und verlogenen Präsidenten, aber da dieser sich als Intimfeind Putins sieht, drängen die USA schon die EU zur Aufnahme Georgien.