Freitag, 22. Februar 2013

Noch nie Gehörtes aus Rom.


Das ist die natürlichste Sache der Welt:
 Je mehr man sich bemüht etwas zu verstecken, etwas zu verbieten zu tabuisieren, desto interessanter wird es für die Öffentlichkeit.

Legt man erst einmal die Karten offen auf den Tisch, erlischt das Interesse.
Nie war Kiffen uninteressanter und langweiliger für holländische Jugendliche, als nach der Legalisierung.
Was hat man nicht alles über Guido Westerwelles Beziehungen orakelt. Oder über Wowereits.
Ist das aber erst einmal öffentlich dargelegt, wird auch bald die nächste Sau durchs Dorf getrieben und niemand interessiert sich mehr für das Liebesleben des Berliner Bürgermeisters.

Die Geheimniskrämerei kann aber noch ins Unermessliche gesteigert werden. Das macht der Vatikan vor. 
Nicht nur werden grundsätzlich die Entscheidungsprozesse intransparent gemacht, die Akten versiegelt und verborgen. Sogar das Bißchen, das die Öffentlichkeit erfahren kann, wird möglichst verklausuliert ausgedrückt, in Latein formuliert und hinter uralten Riten getarnt.

Die wichtigste religiöse Personalentscheidung des Planeten ist die über das Oberhaupt der größten Religionsgemeinschaft überhaupt. 1,2 Milliarden Katholiken sind betroffen, wenn ein Papst bestimmt wird und die wichtigste Regel dazu lautet:
Ihr habt dazu gar nichts zu sagen, Eure Meinung interessiert nicht.
Genau das heizt die Spekulationen an.
Die Gerüchteküche kocht.
Was geht da vor im Vatikan, wieso wollte Ratzi wirklich nicht mehr, wer zieht im Konklave die Strippen, unter welchen Einflüssen stehen die Herren Kardinäle?
Das ist völlig normal.

In den letzten Tagen allerdings wurden Theorien verbreitet, die so absurd sind, daß sich mir die Zehennägel hochbiegen.
Es soll; ich kann es vor Verblüffung zitternd gar nicht tippen; HOMOSEXUELLE im Vatikan geben!
Potzblitz! Kann man das glauben?
Also wirklich - SCHWULE im VATIKAN???? Das kann doch gar nicht sein! 
Noch nie wurde so etwas Absurdes behauptet! 
Schwule im Vatikan - pah!
Was kommt wohl als Nächstes?
Am Ende behauptet noch jemand es gäbe schwule Balletttänzer oder Modedesigner. Einfach lächerlich, diese Idee. 
Ratzinger ist das Bollwerk gegen Tuntentum und verweichlichte Männer.
Der überhaupt nicht schwule Ratzinger erkannte als Papst wer für den Missbrauch an Kinder verantwortlich ist: Die Schwulen! 
Schwul und pädophil sind laut Papst Synonyme und daher verbot er Homosexuellen den Zugang zu Priesterseminaren.
 In der Logik des überzeugten Heteros Ratzinger wird es bald keinen Kindermissbrauch mehr geben, wenn man nur die Gomorrhisten vom Priesterberuf ausschließt.

Der homophobe Papst, der bei jeder Gelegenheit die Schwulen verdammt, trägt gerne bunte Kleider, rote Schühchen und liebt aufwändige Deko.
Just zu seinem Geburtstag ließ sich der Kämpfer für die Heteros ein speziell feminines Parfum kreieren, welches nur er allein benutzen darf. 
Die weltexklusivste Parfumista Silvana Casoli, die für Könige und Milliardäre arbeitet, verriet immerhin, daß sie Linde, Eisenkraut und Gras als Hauptingredienzen für das „Parfum Pontifex Maximus“ benutzt habe. Der Fachmann staunt.
Das erste Problem ist, dass Linde ein sehr süßer Duft ist. Den würde ich eigentlich eher einer Dame empfehlen und nicht einem Herrn. Eisenkraut ist gar nicht erlaubt in einem Parfüm, das wäre das zweite Problem. Gras ist in Ordnung.
Aber Ratzi ist eine Hete durch und durch!
Der Italienische Schweinejournalismus, genauer gesagt die römische „La Repubblica“ orakelt, mit der päpstlichen Gesundheit stünde es bestens; in Wahrheit trete er zurück, weil er sich hoffnungslos in einem kurialen-Homo-Gespinst verfangen habe.
Einige hohe Prälaten seien von außen durch Laien beeinflusst worden, denen sie durch Beziehungen „weltlicher Natur“ verbunden gewesen seien, so die Zeitung. Das Wort Homosexualität sei in dem Zusammenhang gefallen. Zitiert wird jedoch lediglich eine über den Report unterrichtete Quelle mit der Behauptung, alles habe sich um die Nichtbeachtung der Gebote gedreht, wonach man nicht stehlen und keine „unreinen Handlungen“ begehen dürfe. Die Kardinäle sollen ein verborgenes Schwulen-Netzwerk ausgemacht haben, das in Rom und im Vatikan Sex-Treffen organisiert habe.
 Kurienmitglieder in dem Netzwerk seien durch ihre sexuelle Orientierung erpressbar gewesen.
Der Vatikankenner David Berger gehört offensichtlich ebenfalls zu den Verschwörern.
„Was bisher bei Katholiken weithin ein Tabu war, kann nun angesichts des Papstrücktritts nicht mehr verheimlicht werden: Homosexualität, auch die praktizierte, ist unter katholischen Klerikern überdimensional weit verbreitet.

Eingeweihte gehen davon aus, dass etwa 50 % aller katholischen Priester schwul sind. Dies gilt besonders für das Zentrum der katholischen Kirche. Während meiner Zeit als Professor der Päpstlichen Thomasakademie war ich oft in Rom und habe dort auch schwule Treffpunkte besucht: Es war am Anfang für mich geradezu schockierend, dann aber schnell eine Selbstverständlichkeit, wie viele mir bekannte Gesichter aus dem Vatikan ich dort wieder getroffen habe. Manchmal in sehr intimen Situationen: Kein Darkroom und kein Busch einer Cruising-Area war in Rom vor Prälaten sicher.

Um von ihren Vorgesetzten deswegen nicht behelligt zu werden, sind schwule Priester meistens besonders papsttreu und konservativ. Beste Voraussetzungen dafür, um im Vatikan Karriere zu machen. So kommt es, dass im Herzen des Katholizismus die Dichte schwuler Männer besonders hoch ist. […] Die strahlendsten Messgewänder sind für Eingeweihte das ergänzende Pendant zu den dunkelsten Orgienkellern. Die Hierarchie der Kirche hat vor allem deswegen solche Kraft und solchen Bestand, weil sie auf diesem Mechanismus basiert.

Dass Benedikt nicht um diese Machtkonstellationen wusste, ist unwahrscheinlich; seit frühester Jugend ist er Teil dieses Systems. Dass es jedoch solche Ausmaße und sich eigene Organisationsformen geschaffen hat, dass sein seit vielen Jahrzehnten in Rom gefochtener Kampf gegen die „widernatürliche Unzucht“ unter den Dienern in seinem Weinberg dermaßen erfolglos war, das muss wohl neu für ihn gewesen sein. Erschwerend kommt hinzu: Benedikt leidet unter einer neurotischen Angst vor Schwulen. „Abgrundtief böse“ seien solche Menschen und ihre Sexualität sei der stärkste Feind eines friedlichen Zusammenlebens in Europa, ließ er den Seinen immer bis zum Überdruss wissen. […]
Gigantische Kinderpornographie-Sammlungen, systematischer Austausch von Missbrauchsopfern, weltweites Beschützen von Pädophilen und Drangsalieren der Opfer, Mafia-Geschäfte, Kungeleien mit Faschisten und Folterregimen.
 "Tutti perversi?" - "Alle pervers?" konstatierten Italienische Medien, als im Jahr 2010 mal wieder ein Vatikanischer Callboyring aufflog, der den Pfaffen systematisch männliche Prostituierte zuführte.

Naja, daß man sich gegenseitig knackige Kaplane zum Poppen herumreicht, muß ja nicht gleich heißen, daß die Bischöfe „schwul“ sind. 
Vielleicht sind sie nur kurzfristig von einem Dämon besessen gewesen! 
Daher hat Ratzi ja auch die Teufelsaustreiber und den Exorzismus insgesamt wieder stark gemacht.
Die Schwulen sind für den Schwulenfeind nicht das Problem. Eher Vatileaks


 Daß Ratzis Kammerdiener Interna ausplaudert ist natürlich nicht schön für JR.

 Nun sitzt er mit Guido Westerwave in einem Boot, der noch einen Tag bevor die undichte Stelle beim Wikileaks-Skandal gefunden wurde kategorisch ausschloß, daß ein Mitglied der FDP der US-Informant gewesen sein könne. Und dann war es sein eigener Büroleiter.



Erstaunlich womit sich heutzutage die Kammerdiener des Papstes beschäftigen.

 Chinedu Thomas Ehiem, der vatikanische Chorsänger, organisiert für die Herren in den Soutanen neben den gesanglichen auch andere orale Freuden.
Pfaffen lieben es oral.
Ehiem vermittelt Callboys.
"Im Vergleich zu dem bin ich bloß normal ausgestattet, er hat einen unglaublichen Körper. Ab zehn Uhr hat er Zeit, er ist ein Freund von mir und tut, was ich ihm sage." Solche Mitschnitte aus Telefonaten, aus sehr delikaten Telefonaten, haben dem Vatikan einen deftigen Skandal um Sex und Prostitution beschert.
Angehende Priester wurden ebenfalls von dem Vatikanischen Chorsänger als Lustknaben an den höheren Klerus vermittelt:
Und Ehiem ist äußerst rührig: "Ich habe da einen aus Neapel, einen Kubaner, einen Deutschen, gerade aus Deutschland eingetroffen, zwei Schwarze, einen Fußballer, einen Tänzer der RAI", heißt es laut der Tageszeitung "Libero" in einem Mitschnitt. Einmal wird der Kuppler konkret und bietet einen Prostituierten an, "zwei Meter groß, 97 Kilogramm schwer, 33 Jahre alt." Auch Priester-Seminaristen sollen zu den jungen Männern gehört haben, die Ehiem an Balducci weiterreichte; in einem Gespräch jedenfalls kommt die Frage auf, wann denn der Jüngling "wieder im Seminar" sein müsse.
Als Zuhälter für schwule sexuelle Dienstleistungen im Vatikan fungierte hauptsächlich Angelo Balducci; "Gentiluomini di Sua Santità" ("Ehrenmänner Seiner Heiligkeit") des Papstes und Präsident des Obersten Rates für Öffentliche Arbeiten.

Die "Gentiluomini di Sua Santità" hatte Papst Paul VI. im Jahr 1968 statt des früheren Hofstaates eingesetzt. Um einer der 147 "Ehrenmänner Seiner Heiligkeit" zu werden, muß man ganz besondere Verdienste gegenüber dem Heiligen Stuhl erworben haben - eine Voraussetzung, die Baldulucci offensichtlich erfüllte.

Sexuelle Dienstleistungen durch junge hübsche Männer sind im Staat der Zölibatären heiß begehrt.
Sich die Stricher selbst in einer der vielen Schwulenbars rund um den Vatikan aufzugreifen, ist erstens umständlich, zweitens zeitaufreibend, drittens indiskret und viertens mitunter auch gefährlich, wie das Schicksal des adeligen Herrn Luzi beweist.

Auch Luzi, a Roman nobleman, war einer der "Ehrenmänner Seiner Heiligkeit"; ein Kollege Angelo Balduccis.
The Vatican yearbook notes that Mr. Sini Luzi began service as a Gentleman of His Holiness in April 1989, and today national newspapers published photographs of him, a smiling, bespectacled man, with Pope John Paul II, or standing in the Vatican clad in the black cutaway and decorations of his office.
Der Kammerherr des Papstes, Enrico Sini Luzi, ist 1998 in esiner Vatikanwohnung bei schwulen SM-Spielchen umgekommen.

Der in den römischen Schwulenbars stadtbekannte Papst-Freund hatte sich einen Stricher aufgegabelt und wurde dann in Reizwäsche mit einem Kerzenleuchter erschlagen gefunden – der Videorekorder mit den Homopornos lief noch.

Zu meinem Entsetzen stelle ich fest, daß es nicht das erste mal den perfiden Verleumdungsversuch gibt die frauenfreien Kleidchenträger des Kirchenstaates als „homoanfällig“ zu denunzieren!
Da muß Satan seine Hand im Spiel haben.


1.)
Eugen Drewermann sprach einmal aufgrund seiner Jahrzehnte-langen Erfahrung als Psychotherapeut davon, daß mindestens 40% der Priester schwul wären.
Die Kirche „züchtet sich ihre Schwulen regelrecht heran“.
Die Formulierung halte ich für etwas unglücklich. Ich bin der Meinung, daß es in der Regel nicht möglich ist einen Heterosexuellen auf homosexuell gewissermaßen umzuprogrammieren.
Allerdings gibt es natürlich auch Bisexuelle, Indifferente oder Experimentierfreudige, die sich durchaus in eine Richtung schubsen lassen.

2.)
In diese Richtung argumentiert auch Prof. Dr. Uta Ranke-Heinemann im Gespräch mit dem „weißen Pferd“.
Redaktion:
Welches sind Ihrer Meinung nach die Wurzeln des sexuellen Missbrauchs an Kindern durch Priester?
Ranke-Heinemann:
Durch die Begünstigung der homosexuell Veranlagten verwechselt mancher junge Mann - in aller Unschuld - seine homosexuelle Veranlagung mit göttlicher Berufung. In keinem Beruf ist der Anteil der Homosexuellen so hoch wie im katholischen Klerus - und da wiederum: je höher in der Hierarchie, desto größer der Prozentsatz. 60 % des Vatikans sind homosexuell.
Redaktion:
Wieso werden die Homosexuellen begünstigt?
Ranke-Heinemann:
Das oberste Gebot der Priestererziehung lautet, besonders seit der Mönch Luther eine Nonne geheiratet und eine riesige Priesterheiratswelle ausgelöst hatte: »Kein Skandal mit Frauen.« Je höher man in der Kirchenhierarchie steigt, desto mehr wird man handverlesen. Da werden nur Leute genommen, bei denen man in diesem Punkt sicher ist. Bischöfe müssen eigens schwören: keine Frauenpriester, keine Priesterfrauen, keine Verhütung. Daran sieht man übrigens, zu welchem Zölibats-Credo das Christentum zusammengeschrumpft ist ...
Redaktion:
Warum will die Kirche den Zölibat nicht aufgeben?
Ranke-Heinemann:
Die Homosexuellen im Vatikan würden mit Abschaffung des Zölibats ihr ideales Biotop verlieren, darum halten sie mit Zähnen und Klauen an ihm fest. Wenn nämlich jetzt plötzlich die First Lady des Papstes den Kardinälen die Schau stehlen würde, dann käme dieses frauenlose, monosexuelle Terrarium durcheinander. Bisher ist es doch so: Alle Hirten sind Männer, alle Frauen sind Schafe. Dieses klare Oben und Unten wäre gefährdet.
3.)
Die „ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche“ (HuK) e.V. schreibt 1996:
Die von Prof. Heinz angegebenen 20 % schwuler Priester ist eine durchaus realistische Zahl. Sie dürfte noch zu niedrig sein. In den USA geht man inzwischen von viel höheren Zahlen aus. Seit Jahren werden Zahlen von 20 % bis 50 % genannt. Es gibt keine Statistik. Und Rom schweigt dazu.

4.)
Jonathan Wenzel in einer Predigt von 2002:
Gemäß seriösen Untersuchungen sind allgemein in der Gesellschaft etwa 10% der Männer und Frauen wie auch der Jugendlichen homosexuell, unter uns katholischen Priestern sind nach vorsichtigen Schätzungen mindestens 20% von ihrer Persönlichkeit her homosexuell, nicht unbedingt auch in der Praxis ihres Lebens.

5.)
ZDF-Reportage 37° - Schwul vor Gottes Angesicht Priester im Konflikt (2006)
Homosexuelle aber dürfen keine Priester werden, wie der Vatikan erst jüngst wieder offiziell betont hat. Was dabei verschwiegen wird: seriösen Schätzungen zufolge sind (je nach Jahrgang und Ort) zwischen 20 und 40 Prozent aller katholischen Priester "schwul", wie heute die gängige Selbstbezeichnung lautet.
Die Kirche duldet das stillschweigend - solange die Betreffenden sich nicht outen. Tun sie es, müssen sie um ihre berufliche Existenz fürchten. Und die ist für sie, wie für ihre heterosexuellen Kollegen auch, weit mehr als ein Job: Sie ist "Berufung". Die Folge ist, dass in der "größten transnationalen Schwulenorganisation" (so ironisch ein Insider) die meisten sich verstecken und zum Doppelleben verurteilt sehen.

6.)

Auch die Therapeutin Andrea Gensel spricht im Tagesspiegel-Interview von einem 50-%igen Schwulenanteil unter Priestern.
Viele Priester empfinden die Art und Weise, wie mit dem Widerspruch zwischen Ideal der Wirklichkeit umgegangen wird, als „große Heuchelei“. Einige haben erzählt, dass es Kurse während der Ausbildung gibt, in welchen man versucht heraus zu finden, welche Priesteramtskandidaten homosexuelle Neigungen haben. Es soll die Hälfte sein. Wiederum andere haben berichtet, dass es in ihrem Priesterseminar eine eigene Gruppe gibt, in der sich die Homosexuellen treffen. Dieser Kreis nennt sich „Rosa Synode“. Das weiß jeder. Aber es wird geleugnet. Und das macht viele Priester wütend, einsam und verzweifelt.
Da es sich durchgehend um vorsichtige Schätzungen handelt, ist es sicherlich gerechtfertigt zu sagen, daß jeder zweite Priester schwul ist.
Der Anteil unter den Bischöfen ist möglicherweise noch etwas höher.

Aber Ratzi wußte davon selbstverständlich gar nichts.

Ratzinger ist ja auch selbst überhaupt und gar nicht schwul.