Dienstag, 8. Januar 2013

Subversiv aktiv.



Zu den größten Enttäuschungen meines Lebens gehört es, daß immer noch keine zwei netten Mormonen-Jungs im Anzug bei mir an der Tür geklingelt haben.
Dabei ist der große neue Hamburger Mormonen-Tempel gar nicht weit weg von mir.
Ich würde so gerne mal mit ihnen über Joseph Schmidt und seine 40 Ehefrauen, über den Planeten Kolob, Ex-Bischof Mitt Romney, über den Segen der posthumen Taufe von in Auschwitz ermordeten Juden und die tödliche Gefahr des Tees sprechen.

Das war früher immer so lustig, wenn die Zeugen Jehovas hier reinplatzten.
 Aber inzwischen dürfen die ja niemanden mehr in der Wohnung molestieren. 
Schade. Die haben mir immer so überzeugende kleine Bücher verkauft.

Niemand will mich mehr besuchen…

Nun kommt aber womöglich Abhilfe in Form des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg.

Da werden Verblödete aus allen Ecken der Republik in meine Stadt rasen, um sich in Lila gehüllt an den Plattitüden Katrin Göring-Kirchentags und Bizarra Käßmanns zu ergötzen.
 Es wird wundervolle Musik gespielt und dem obrigkeitshörigen Antisemiten und Hitler-Vorbild Luther gehuldigt.


Trotz massiver finanzieller Förderung durch Stadt und Staat ist das fromme Fraternisieren nicht etwa kostenlos. 
Das kennen wir ja schon von den Katholischen Kollegen - ohne Bezahlung läuft nichts bei den Jenseits-Vermittlern.

89 Euro muß man bezahlen und zwar im Voraus. Familienkarte 138 Euro.
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Rechnung. Ihre Rechnung ist gleichzeitig die Bestätigung Ihrer Anmeldung.
(Kirchentag.de)
Ein Quartier kostet noch einmal eine Vermittlungsgebühr von 21 Euro.

Die 89 Euro kann ich leider nicht aufbringen, weil ich all mein Geld für den armen Christian Wulff sammele. Ich habe sogar extra für ihn eine wohltätige Facebook-Gruppe* gegründet.

Natürlich wäre es ganz amüsant mit all meinen „Kirche - Nein Danke“-Button am Revers zum Kirchentag zu gehen und GBS-Broschüren zu verteilen.
Ich weiß nur nicht, ob ich genügend Antihistamin-Tabletten auftreiben kann.
 Ich müßte einige Klinkpackungen vorher zu mir nehmen, um nicht ob all der beseelten Fratzen einen anaphylaktischen Schock zu erleiden.
Den idealen Ausweg zeigt mir heute mal wieder das Hamburger Abendblatt auf, welches auf die Quartiersmisere in der atheistischen Stadt hinweist.
Für die Großveranstaltung vom 1. bis zum 5. Mai unter dem Motto "Soviel du brauchst" sucht der Kirchentag im Großraum Hamburg 12.000 Privatquartiere. Bisher haben sich 917 Gastgeber gemeldet. Zahlreiche Prominente unterstützen die Aktion, Schirmherr ist Bürgermeister Olaf Scholz.

"Wir brauchen noch die tatkräftige Unterstützung von vielen weiteren gastfreundlichen Hamburgerinnen und Hamburgern", sagte Kirchentagspräsident Gerhard Robbers. "Werden Sie selbst Gastgeber oder Gastgeberin", so der Appell des 62 Jahre alten Professors für Verfassungsrecht an der Universität Trier. "Schenken Sie den Teilnehmenden des Kirchentages eine Unterkunft." Für die Unterbringung zu Hause reichen eine Liege im Wohnzimmer oder eine Schlafcouch sowie ein einfaches Frühstück.

Wer Gäste bei der Kampagne "Koje frei?" aufnehmen möchte, muss eine Privatquartiermeldekarte ausfüllen und angeben, wie viele Personen im Haushalt wohnen können und wie die Schlafstellen sich verteilen. Geld gibt es für die Gastgeber nicht.
(HH Abla 08.01.13)
Wenn ich auch nicht mit der geballten Myriaden-Masse Protestanten-Bewegten fertig werde, so stelle ich es mir schon ganz amüsant vor ein oder zwei Stück von ihnen zu beherbergen.
Vermutlich sind meine Bücherwände nicht ganz mit der Literatur gespickt, die sie üblicherweise bei ihren frommen Freunden erwartet.
Ich hätte da durchaus Diskussionsbedarf und würde gerne ein bißchen Deschner, Schmidt-Salomon, Dawkins, Szczesny oder Frerk als Nachtlektüre ausleihen.

Es fehlen noch eine Menge Quartiere. Die Kirchentagsorganisation betreibt enorme Werbeanstrengungen.
Rund 12.000 der über 100.000 Dauerteilnehmenden suchen für den Kirchentag vom 1. bis 5 Mai eine Übernachtungsmöglichkeit in Hamburg.

Die Übernachtungsmöglichkeiten sollten ein Bett / eine Liege / oder eine Couch beinhalten, da es sich bei den Gästen um Menschen handelt, die nicht auf dem Boden auf Luftmatratzen etc. schlafen können. Auch ein einfaches Frühstück wird erbeten. Ein längerer Aufenthalt als vom 1. bis 5 Mai und auch ein Zugang zu Ihren Räumlichkeiten tagsüber sind organisatorisch nicht vorgesehen, wenn Sie dies aber ihren Gästen ermöglichen wollen, können Sie das selbstverständlich gerne tun. 
Der Großteil der Privatquartiersuchenden sind ältere Menschen, es gibt auch einige Familien, wenige Menschen mit Behinderung und vereinzelt Gäste aus dem Ausland. Für die Gäste aus dem Ausland suchen wir wegen der teilweise sehr langen Anreise auch Gastgeberinnen und Gastgeber für den Zeitraum 30. April bis 6. Mai 2013.
Welche Art Behinderte man haben möchte, kann man sich aussuchen: Blinde, Psychos, Ausländer,…

Fragebogen zum ankreuzen:

von Mittwoch, 01.05., bis Sonntag, 05.05.2013 (4 Übernachtungen)
von Dienstag, 30.04., bis Montag, 06.05.2013 (6 Übernachtungen)

Fremdsprachenkenntnisse:
keine
Englisch
Französisch
andere:

Ich nehme gerne Menschen mit Behinderung auf:
Gehörlose
Blinde
Gehbehinderte (bis maximal 5 Treppenstufen)
rollstuhlgerechte Wohnung vorhanden
Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung
Ich habe folgende Haustiere:
Ich nehme gerne Gäste aus dem Ausland auf.
 Und wenn ich nur einen ganz normalen Religioten will?

Am besten einen, der etwas belastbar ist. 
Keinen Axtmörder, Klukluxklan-Anhänger und bitte auch nicht Käßmann.

Wo ist denn das Käßmann-Kästchen auf dem Fragebogen?
Mist, das kann man als Quartiersanbieter gar nicht ausschließen.

Nein, also dann traue ich mich doch nicht zu bekehren…..




*ZEHN CENT FÜR WULFF
Verdammt….
Ich befürchte, wir brauchen schon wieder eine neue FB-Gruppe!

habe in den letzten 24 h so viel herzzerreißende Artikel über den tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiefen Absturz von Knödel Wulff, gelesen, daß mein Gesicht immer noch hinter Tränen liegt, wie ein Fenster über das unablässig der Regen hinab rinnt.

Kein Job, kein Haus, keine Freunde, kein Geld und keine Kommunion!



Nun hat er schon zwei Exen mit je einem Balg in je einem Haus zu unterhalten mit seinen lumpigen € 218.000 im Jahr!

Und die letzte Kebse macht sich auch noch über den frommen Katholiken lustig, indem sie ihm coram publico in Buchform verarscht.



Wir brauchen eine Spenden-Gruppe, um für Chrischi zu sammeln!
Man weiß doch, daß er schon vorher lediglich €3.500 Euro im Monat für Lebensmittel hatte und deswegen ja auch so vom Fleisch gefallen ist!

Er darbt!

Und nun muß der enthaltsame Ex-Präsident, die Inkarnation der Bescheidenheit auch noch eine weitere Wohnungsmiete bezahlen.



Auf welches ärmliche Niveau soll der ohnehin Natur-Spartaner denn noch sinken?

Sind die rachsüchtigen Deutschen erst zufrieden, wenn er vorm Hannoveraner Landtag in zerschlissenen Hosen sitzt und bettelt?

Ein Herz für Wulff!

Ich gebe ihm schon mal zehn Cent, damit er sich einen Kaugummi kaufen kann!

Was gebt Ihr???