Sonntag, 23. Dezember 2012

Geschenke! - Teil III




 Kurzbald ist Weihnachten; da muß Mutti als christliche Führerin Deutschlands mal ihre Schatulle öffnen und ihre Lieben glücklich machen.

 Über alle Maßen glücklich sind deutsche Arbeitgeber über die spendierfreudige Kanzlerin, die mit ihrer Weigerung Mindestlöhne zuzulassen Zig Milliarden Euro zu den Unternehmern rüberschiebt.
 
Sie können nun Millionen Angestellten Hungerlöhne unter dem Hartz IV-Satz zahlen und sich später auch noch aus der Rentenfinanzierung ausklinken.
 All diese „Niedriglöhner“ können keinesfalls genug in die gesetzliche Rentenversicherung oder gar in eine private Alterssicherung einzahlen. 
Der Arbeitgeber-Rentenversicherungsanteil entfällt praktischerweise auch. 
Das läßt sie Börsenkurse explodieren und garantiert ein Heer von verarmten Alten, für die dann ebenfalls der Staat aufkommen muß. 
Der Staat hat zwischen 2007 und 2011 mehr als 53 Milliarden Euro ausgegeben, um niedrige Löhne durch Hartz-IV-Leistungen aufzubessern. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, wie die "Passauer Neue Presse" berichtet.
Danach wurden im vergangenen Jahr an mehr als 1,21 Millionen Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften mit sogenannten Aufstockern 10,73 Milliarden Euro ausgezahlt. Das seien durchschnittlich 737 Euro monatlich.
"Da werden Milliarden verpulvert, um Hungerlöhne aufzufüllen", sagte Linksparteichef Bernd Riexinger dem Blatt. Seit dem Hartz-IV-Start im Jahr 2005 seien bereits mehr als 70 Milliarden Euro für Aufstocker ausgegeben worden. Er forderte einen gesetzlichen Mindestlohn. Löhne, die bei Vollzeitarbeit nicht zum Leben reichten, müssten unter Strafe gestellt werden.
Auch der EU-Beschäftigungskommissar László Andor hatte Mindestlöhne in Deutschland gefordert. Die Löhne in Deutschland müssten wieder der Entwicklung der Produktivität folgen, sagte der Ungar der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
(Tagesschau 22.12.12)
Eine perversere, volksschädlichere und amoralischere Politik ist kaum denkbar.
Kein Wunder, daß die Reichsten massiv reicher werden und das untere Viertel der Gesellschaft in dauerhafte Verarmung abrutscht.

Die Manager sind entzückt.
In der Allensbacher Elite-Befragung äußern sich Spitzenkräfte aus Wirtschaft und Politik weiterhin positiv zu Angela Merkel. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat dagegen keine Chance.
[…] 86 Prozent der Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung halten Angela Merkel für eine starke Bundeskanzlerin. Ein Rekordwert im „Elite-Panel“, das das Allensbacher Meinungsforschungsinstitut seit 25 Jahren erhebt.
79 Prozent der 500 befragten Entscheidungsträger wollen, dass die CDU-Chefin auch nach der Bundestagswahl 2013 die Bundesregierung führt – obwohl höchst ungewiss ist, in welcher politischen Konstellation das möglich wäre.