Sonntag, 11. November 2012

Sehnsucht



Jetzt geht das auf einmal so schnell.
Obwohl Willard Mitt Romney mich so genervt hat, vermisse ich ihn jetzt irgendwie ein bißchen.
Bis zum 07.11.12 konnte ich mir das gar nicht vorstellen, aber bis dahin schwebte auch dieses grauenvolle Damoklesschwert über mir, daß Mitt, the Twit mit seinen GOP-Fanatikern tatsächlich ins Oval Office einziehen könnte. Das war kein Spaß.
A posteriori, wenn man weiß, daß er gescheitert und für immer aussortiert ist, stellt sich die Situation ganz anders dar.

Er war ja eigentlich schon ein lustiges Kerlchen.

Beschwerte sich, daß sich in Flugzeugen nie die Fenster öffnen lassen.
Erklärte der Öffentlichkeit Iran brauche Syrien als Zugang zum Meer.
Stellte klar, daß 47 % der Amerikaner ohnehin „Opfer“ wären, um die er sich nicht kümmern müsse.
Glaubte seinem Gott auf den Planeten Kolob zu folgen.
Führte als Mormonen-Bischof posthume Taufen von in Auschwitz ermordeten Juden durch.
Empfahl Geschäftsgründern sich das Startkapital bei ihren Eltern zu leihen.
Brachte in Rekordzeit die Bürger Polens, Israels und England gegen sich auf.

Ja, doch als Comedian hatte Mitt eindeutig Potential und ich lache gerne und herzlich über ihn, solange ich nicht befürchten muß, daß er bald mit dem Atomkoffer umher läuft.

Nun ist es Zeit für die GOPer eine Menge böse Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, die sie nie glauben wollten:


Nun kann ich auch beherzt über Fixed Noise lachen, jenen GOP-Haussender, der es geschafft hat, daß seine Zuschauer in Umfragen noch wesentlich ungebildeter erscheinen, als Menschen, die gar keine Nachrichten sehen.
Als Wahlexperten hatten sie sich den ultrakonservativen Spindoctor Karl Rove ins Studio geholt, also den Mann, der acht Jahre lang die Sockenpuppe George W. Bush gesteuert hatte. Als in der Wahlnacht der Sieg Obamas unausweichlich wurde, sperrte sich Rove hartnäckig gegen die Realität.



Der mächtige konservative Stratege Karl Rove widerspricht dort den Fox-Statistikern, die Obamas Wiederwahl verkünden, und löst im Studio Chaos aus. Es wird deutlich: Das konservative Amerika ist schockiert, am Boden.
[…] Vor der Wahl hatten konservative Blogger und das Leitmedium Fox News ihrem Publikum eingehämmert, dass Mitt Romney siegen werde und die Umfragen von den verhassten Mainstream-Medien gefälscht würden, um Obama zu helfen.  […] Als die Statistiker des Lieblingssenders der Konservativen vorhersagen, dass Barack Obama in Ohio gewinnen wird, fragt Moderatorin Megyn Kelly besorgt in die Runde, was dies bedeute. "Das heißt, Obama bleibt Präsident", sagt ein Experte. Ko-Moderator Chris Wallace sagt, er habe mit den Romney-Leuten telefoniert und die glaubten nicht an ihre Niederlage. Ganz ähnlicher Meinung ist der sichtbar schlecht gelaunte Karl Rove: "Es ist viel zu früh, jemanden zum Sieger auszurufen."
Nach diesen Worten ist in allen Gesichtern Verunsicherung zu sehen: Rove ist kein normaler TV-Analyst, sondern kennt sich als Ex-Chefberater von Präsident George W. Bush mit knappen Wahlausgängen aus. Zudem hat der 61-Jährige diverse Super-Pacs gegründet und als konservatives Mastermind entschieden, wie mindestens 300 Millionen Dollar ausgegeben wurden, um Obama zu besiegen. Dass jemand mit diesem Hintergrund als Experte in einer Wahlsendung sitzt, zeigt sehr deutlich, wie unzutreffend der Fox-News-Slogan "fair und ausgewogen" ist.

 Blöd auch, daß die Transition-Website für den „President elect Mitt Romney“ noch in der Nacht online gestellt wurde.
on the political wire the romney's campaign would have could have should have transition website today. surely, this was not supposed to go live until mr. romney actually won the election. the campaign did not wait. they presumably accidentally put it up, a transition website for president-elect romney, how to apply for a job with the new romney administration. looks like because they screen shot it before they finally did take it down, looks like the romney folks had a transition motto all ready to go, a slogan, repeated slogan on the website is smaller, simpler, smarter. when republican speaker of the house john boehner gave his first post election press conference what he thought should happen in this country given the results of the election almost like he thought he was speaking in the context of president-elect romney and smaller simpler smaller branded transition.

 Ja, Rachel hatte wirklich was zu lachen.
 

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