Mittwoch, 22. August 2012

Der Christ des Tages Nr. LXV



Bei evangelischen Vollzeit-Christenfunktionärinnen, die auch noch „Petra“ mit Vornamen heißen, ist immer höchste Vorsicht geboten.

Skydaddy charakterisiert sie zutreffend als EKDemagogin.

Zur Christin des Tages Nr. 65 küre ich Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland Petra Bosse-Huber.





Auch Huber ist unter christlichen Aspekten ein sehr abstoßender Name - erinnert er doch an den Großlügner, selbsternannten Ethik-Lehrer der Nation und Sproß einer besonders braunen Familie Bischof Wolfgang Huber.


Petra Bosse-Huber, Jahrgang 1959 ist seit 1986 Pfarrerin und darüber hinaus Multifunktionärin.

Als Leiterin der Abteilung II „Theologie und Diakonie“ steht Petra Bosse-Huber einer Abteilung mit drei Dezernaten zu zentralen kirchlichen Aufgaben vor: „Theologie und Verkündigung“, „Diakonie und Gemeindeaufbau“ sowie „Seelsorge“. Darüber hinaus hat sie als Vizepräses die Aufgaben, Anliegen und Fragestellungen der gesamten rheinischen Kirche mit im Blick. Abteilungsleiterin ist die Theologin seit 2001, Vizepräses seit 2003.
 Über diese Ämter hinaus ist sie durch weitere Positionen im evangelischen Leben in Deutschland engagiert. Petra Bosse-Huber wirkt als Mitglied des Präsidiums beim Deutschen Evangelischen Kirchentag mit. Sie ist Vorsitzende des EKD-Beirats für Gottesdienstfragen, der die Kompetenzzentren für Qualität im Gottesdienst (Hildesheim) und für evangelische Predigtkultur (Wittenberg) begleitet.
 Ebenfalls für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist Petra Bosse-Huber Mitglied der Steuerungsgruppe des Reformprozesses sowie der Kammer für Theologie. Schließlich ist die Vizepräses Mitglied des Beirats für die Evangelische Seelsorge in der Bundeswehr.
 Außerdem engagiert sich die Vizepräses auf EKD-Ebene im ökumenischen und interreligiösen Gespräch, so ist im Gemeinsamen Ausschuss „Kirche und Judentum“ der EKD, der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschland (VELKD) und der Union Evangelischer Kirchen (UEK) sowie in der Kommission für den Dialog mit der Russisch-Orthodoxen Kirche.

Da macht sich jemand ganz offenbar dafür warm Bischöfin zu werden.

Wie alle Christenfunktionäre betont Bosse-Huber, ihr sei die Seelsorge besonders wichtig, während sie aber in Wahrheit offensichtlich all ihre Zeit in Verwaltungsjobs und Selbstdarstellung steckt. 

Sie findet sich fabelhaft und ist so gut vernetzt, daß von ihr Zeitungskolumnen und Interviews erscheinen.

Die Betonung der Seelsorge ist eine der redundantesten Angaben jedes Karriere-Theologen. 
Ob sie nun Ratzinger oder Mixa oder Meisner heißen - sie können noch so offensichtlich KEINE Seelsorger sein; von keinem wird man jemals hören „Seelsorge ist mir persönlich nicht so wichtig“.

Vizepräses Bosse-Huber kolumniert unter anderem in der FR.

Ihr Hauptkampffeld ist die Präimplantationsdiagnostik PID.
Mediziner, die Erbkrankheiten erforschen und verhindern möchten, sind für die Christin des Tages Nr. 65 dubiose Typen, die Stimmung gegen Behinderte machen.

Obwohl in Deutschland die Behindertenrechtskonvention der UN gilt und inzwischen Maßnahmen zur Inklusion etwa im schulischen, beruflichen und kulturellen Bereich voran getrieben werden, gibt es auch eine gegenläufige Bewegung, die Familien ein Leben mit Kindern mit Behinderungen erschwert.  Immer lauter wird die gesellschaftliche Haltung artikuliert, dass ein Leben mit Behinderung vermieden werden kann und daher auch vermieden werden soll. Das führt schon jetzt dazu, dass Eltern, die sich für ein Kind mit „Down-Syndrom“ entscheiden oder die ohne Test von der Diagnose überrascht werden, unter Rechtfertigungsdruck kommen. Diese Haltung wird noch dominanter werden, wenn nicht nur Trisomie 21, sondern mit fortschreitender Entwicklung entsprechender Tests auch andere Chromosom-Störungen mit Bluttests schnell und einfach „routinemäßig“ getestet werden können.
Eine solche Haltung widerspricht in vielerlei Hinsicht christlichen Grundüberzeugungen. Das christliche Menschenbild ist nicht ausgerichtet an einem Ideal von Perfektion, das ohnehin menschlich nicht zu erreichen ist. […]
Der biblische Gedanke, dass der Mensch nach Gottes Bild geschaffen ist, schließt Menschen mit Behinderungen nicht aus – im Gegenteil! Das hat spannende Konsequenzen für unser Bild von Behinderung und für unser Bild von Gott. Zum christlichen Menschenbild gehört bei aller Wertschätzung des Individuums ganz zentral die Überzeugung, dass menschliches Leben immer in Gemeinschaft stattfindet. Im „Leib Christi“ gehören alle Glieder zusammen, die starken und die schwachen. Für mich ist das ein Maßstab für eine humane Gesellschaft. Eine Gesellschaft verkümmert, wenn sie nicht mehr eine Solidargemeinschaft von Stärkeren und Schwächeren sein kann und will.
Was für eine Gesellschaft wollen wir sein? Das ist für mich eine Kernfrage – auch in der Debatte um „vermeidbare“ Behinderungen wie zum Beispiel Trisomie 21.

Die Perfidie ist atemberaubend. 
Da kommt die Christin als Menschenfreundin daher, die für die Armen und Schwachen kämpft und unterstellt Medizinern etwas gegen Behinderte zu haben.

Kann Bosse-Huber wirklich so doof sein, daß sie den Unterschied zwischen KrankHEIT und KranEM nicht versteht?

Wer an Krebs erkrankt und mit aller Macht dagegen ankämpft, stellt sich doch gerade NICHT gegen den Kranken, sondern hilft ihm.

Die Unterscheidung zwischen Behinderung und Behinderten ist auch dem Grünen Bundestagsabgeordneten Markus Kurth zu schwierig
Auch er schreckte nicht davor zurück Michael Schmidt Salomon für den folgenden Satz scharf anzugreifen.

Kranke und Behinderte sollten mit allen Mitteln gefördert werden – Krankheit und Behinderung jedoch nicht! Ich halte diese Differenzierung nicht für „behindertenfeindlich“, sondern, ganz im Gegenteil, für „behindertenfreundlich“. Dies sage ich nicht nur als philosophischer Theoretiker, sondern auch ganz bewusst vor dem Hintergrund meiner eigenen praktischen Erfahrungen: Vor einigen Jahren arbeitete ich sehr intensiv mit einem „Förderverein für Familien mit chronisch kranken und schwerstbehinderten Kindern“ zusammen. Daher weiß ich, wie groß die Belastung dieser Familien ist. Die Gesellschaft lässt sie allzu häufig im Stich – ein Status quo, der auf keinen Fall hingenommen werden darf, worauf Peter Singer völlig zu Recht hingewiesen hat.

Der CDU-„Lebensschützer“ Hubert Hüppe überzog Schmidt-Salomons gbs mit einem Nazi-Vergleich.

Die Giordano-Bruno-Stiftung hat den Rücktritt des CDU-Politikers Hubert Hüppe vom Amt des Behinderten-Beauftragten der Bundesregierung gefordert. „Hüppes Versuch, die Verleihung des Ethik-Preises 2011 an die Initiatoren des Great Ape Projekts zu verhindern, zeugt sowohl von fehlender Sachkenntnis als auch von erschreckend geringer Achtung der Prinzipien einer offenen pluralen Gesellschaft!“, erklärte dazu gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon.

„Dass Hüppe behauptet, unser Preisträger Peter Singer würde behinderten Menschen das Lebensrecht absprechen, ist eine atemberaubende Diffamierung. Peter Singers Ethik in eine Verbindung mit Nazi-Gräueltaten zu bringen, ist nicht nur inhaltlich absurd, sondern angesichts der Tatsache, dass der Autor drei seiner vier jüdischen Großeltern in deutschen Konzentrationslagern verlor, eine Geschmacklosigkeit sondergleichen! Wir werden solche Rufmordkampagnen nicht hinnehmen! Sollte sich Hubert Hüppe für seine Entgleisungen nicht öffentlich entschuldigen, werden wir prüfen, ob wir nicht rechtliche Schritte gegen ihn einleiten können.“

Über ein Jahr später hat bei den Profi-Christen, wie es zu erwarten war, keinerlei Erkenntnisprozess eingesetzt.

Nachdem nun der Trisomie 21-Test vorliegt, schlagen sie wieder zu.

Lebensrecht Ungeborener werde infrage gestellt!
 Kirche kritisiert Down-Bluttest!
Die Evangelische Kirche im Rheinland sieht große Gefahren in dem neuen Bluttest für Schwangere auf das Down-Syndrom. "Leben mit Behinderung wird immer mehr zu einem Sonderfall, den es zu verhindern gilt, und dieser Test ist ein Baustein in dieser Entwicklung", sagte Vizepräses Petra Bosse-Huber.
"Letztlich wird damit das Lebensrecht der ungeborenen Kinder infrage gestellt", so Huber weiter. […] Der "Praena-Test" für Schwangere ist seit diesem Montag verfügbar. Anhand von 20 Milliliter Blut kann der Hersteller Lifecodexx bestimmen, ob das ungeborene Kind das Down-Syndrom aufweist. […]
Zu den Gegnern des Bluttests gehört auch der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Hubert Hüppe (CDU). Er hält den Test sogar für illegal und fordert eine gesellschaftliche Debatte: "Die Politik muss das Thema vorgeburtliche Untersuchungen grundsätzlich auf die Tagesordnung nehmen", sagte Hüppe. "Bei den vorgeburtlichen Untersuchungen hat sich ein Automatismus entwickelt, ohne dass nach dem Sinn gefragt wird."
Auch der Ethik-Experte der SPD-Fraktion, René Röspel, sieht den Bluttest kritisch: "Der ,Praena-Test' bringt uns in ein Dilemma." […] Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte, der Test sei kein Segen, sondern ein Fluch und ein weiterer Schritt zur Aussonderung behinderter Menschen.
(RP 22.08.12)

Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen.