Freitag, 11. Mai 2012

Mein Freund, der Papst.




Demokratie kann ja nicht klappen.

Die Demokratie geht von vollkommen absurden Voraussetzungen aus, nämlich der irrwitzigen Vorstellung alle Menschen wären gleichwertig.
So ist es natürlich nicht und das sieht man auch in der täglichen juristischen Praxis.

Helmut Kohl, überführter Lügner und Millionen-Hinterzieher ist zwar offensichtlich schuldig schwer gegen das Parteiengesetz verstoßen zu haben, aber obwohl er sich bis heute weigert den Fall aufzuklären oder gar Reue zu zeigen, wurde das Verfahren eingestellt.

Möglich machte es der Paragraf 153 a der Strafprozessordnung (StPO), der zur Anwendung kommt, wenn eine weitere Strafverfolgung nicht „im öffentlichen Interesse“ liegt.

§ 153a 
(1) Mit Zustimmung des für die Eröffnung des Hauptverfahrens zuständigen Gerichts und des Beschuldigten kann die Staatsanwaltschaft bei einem Vergehen vorläufig von der Erhebung der öffentlichen Klage absehen und zugleich dem Beschuldigten Auflagen und Weisungen erteilen, wenn diese geeignet sind, das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung zu beseitigen, und die Schwere der Schuld nicht entgegensteht.

Der Richter lacht vermutlich heute noch über diesen Coup. 

Denn welches Verfahren, wenn nicht das gegen den Bundeskanzler Kohl läge im öffentlichen Interesse?
 Es hätte die Öffentlichkeit mit Sicherheit brennend interessiert wer Kohl die Millionen rübergeschoben hatte.
Aber als Kohl ist er eben etwas Besseres als andere Angeklagte.

In München hingegen werden schon völlig Unschuldige zehnfach der „Analnachschau“ unterzogen. Diese Demütigung hätte es für Kohl doch mindestens auch sein dürfen.

Das Blöde an der Demokratie ist das Vertuschen des Offensichtlichen. Man beharrt immer noch darauf ein Rechtsstaat zu sein, obwohl es ein einsamer Blogger natürlich nicht mit dem geballten juristischen Apparat der Katholischen Kirche aufnehmen kann; obwohl eine Privatperson natürlich nicht gegen die BILD-Zeitung ankommt, wenn diese eine Anwaltsarmada in die juristische Schlacht schickt.

Da lobe ich mir den Vatikan. 
Da gibt es keine lästige Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit für jeden.

Es gibt zwar ein kompliziertes Kirchenrecht und offiziell werden Gewaltverbrechen auch nicht gerne gesehen.   
Inzest, Kinderficken und Vergewaltigungen sind auch im Vatikan nichts, um damit anzugeben.

Aber wenn ein Kinderficker, Vergewaltiger und Inzest-Päderast einen Papst zum Freund hat, darf er eben machen was er will.

Die Rede ist, mal wieder, von den Legionären Christi, LC, die römisch-katholische Kongregation päpstlichen Rechts und ihrem legendären Gründer Marcial Maciel Degollado.

Kinderfickende Nazis ersetzten auf Geheiß Woytilas und Ratzingers die verhassten südamerikanischen „Befreiungstheologen“, die sich für die Armen einsetzen und den faschistischen Mörder-Diktatoren kritisch gegenüberstanden.
Der Priester Maciel Marcial Degollado, (1920–2008), Chef der LC und Multimillionär war der erklärte Liebling des Papstes Johannes-Paul II.
Da er sagenhafte Summen in die Kasse der RKK spülte, drückte der Wächter der Glaubenslehre Ratzinger alle Augen zu.
Maciel Marcial Degollado hatte mindestens fünf Kinder von zwei Frauen und vergewaltigte darüber hinaus mehrere Dutzend (bis zu 100) Jungs.
Die Vorgehensweise war laut STERN immer gleich:

Vater Maciel rief die ca 12-Jährigen Jungs zu sich, klagte über „schmerzhaften Samenstau in den Hoden“, müsse sich zur Abhilfe masturbieren lassen und dabei auch Kinder penetrieren.
Er erklärte dazu, er habe eine persönliche Erlaubnis von Papst Pius XII „die Schmerzen im uro-genitalen Bereich“ derart zu behandeln.
Hochwürden Samenstau bevorzugte dabei blonde und hellhäutige kleine Jungs, die ihm seine „Legionäre“ weltweit suchten und zuführten.
Seit 1976 wurden Berichte über diese Kindesvergewaltigungen nach Rom geschickt.
Man hielt dort immer die schützende Hand über Maciel.
JP-II ("Maciel ist ein vorbildlicher Priester") würdigte ihn 2004 mit einem Empfang im Petersdom, Ratzinger stellte die Untersuchungen gegen ihn bereits 1999 ein.
Dokumente aus den Vatikan-Archiven belegen laut AP, dass der Heilige Stuhl schon in den fünfziger Jahren Beweise hatte, wonach Maciel drogenabhängig und pädophil gewesen sein soll. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge ermittelten damals drei sogenannte Visitatoren, das Ergebnis sei jedoch bis heute nicht veröffentlicht worden. 1998 sollen sogar einige seiner Opfer Anzeige erstattet haben.    Doch Papst Johannes Paul II. verband eine enge Freundschaft mit Maciel, die sich seit dem ersten Zusammentreffen im Januar 1978 entwickelt hatte. Der Papst verehrte den Mexikaner, führte ihn gern als Vorbild an und widmete ihm noch 2001 eine Festmesse auf dem Petersplatz.

Der gegenwärtige Papst, der im Bundestag mit standing Ovations bedacht wurde, ist der Beschützer eines der perfidesten pädosexuellen Gewalttäter.
 Die seit Dekaden bekannten Untersuchungsergebnisse über den brutalen Päderastensumpf seiner Legionäre hält Ratzinger bis heute unter Verschluß.

Tatsächlich aber hatten zehn Opfer, die von Marcial Maciel in den 50er-Jahren im römischen Seminar missbraucht worden waren, den Vatikan schon vor 30 Jahren verständigt. Seit 1983 war auch Papst Johannes Paul II. über die Missbräuche informiert. Doch er schätzte den Ordensgründer und lobte noch 1994 öffentlich dessen «effiziente Führung für die Jugend». 1997 sagte die Gruppe der zehn Opfer vor den Medien, Maciel habe Hunderte Knaben missbraucht.
Ein Jahr später erhob die Gruppe Anklage gegen Maciel bei der Glaubenskongregation, die unter Kardinal Ratzinger für alle schwerwiegenden Missbrauchsfälle in der Kirche zuständig war. Ratzinger aber war nie bereit, die Gruppe der Opfer anzuhören und gegen Maciel etwas zu unternehmen. Worauf sich die Gruppe 2002 bei der UNO Gehör verschaffte und im Genfer Palais des Nations die Medien über die Untätigkeit der Glaubenskongregation informierte.
(Tagesanzeiger 02.05.2010)

Ratzinger führt also die Tradition seines Vorgänger fort und ermutigt die Legionäre geradezu weiterhin Kinder zu ficken und zu quälen. Rom weiß schließlich Bescheid und hat noch nie etwas unternommen.

Im Gegenteil, mit der Rapid-Seligsprechung des größten Marcial Maciel Degollado-Fans Woytila, hat Ratzinger noch mal unterstrichen, daß er fest an der Seite der Sextäter steht und nicht an die Opfer zu denken gewillt ist.
 Sein ganzes Mitgefühl gilt nur den LC. Er ernannte nach Maciels Tod 2008 einen neuen Chef und ließ mitteilen Benedikt XVI. werde den Ordensmitgliedern "auf dem Weg der Reinigung" beistehen und sie nicht alleinlassen.

Der Fisch stinkt aber nicht nur vom Kopfe her - Ausbilder Pater Maciel hat ganze Arbeit geleistet. Die knapp 2000 Ordensmitglieder (darunter knapp 800 Priester) und 70.000 Laien vergewaltigen und quälen ebenfalls gerne heranwachsende Jungs.
Sexueller Missbrauch an minderjährigen Jungen durch LC-Geistliche ist inzwischen in Chile, Italien, Spanien, den USA und Deutschland (Erzbistum Freiburg) bekannt geworden.

Ratzinger ist mitschuldig daran, daß weiter Kinder vergewaltigt werden, er stoppt den Orden nämlich nicht, sondern fördert ihn. Die LC bringt nämlich Geld in die Vatikanischen Kassen.
Tatsache ist, dass der Orden mit seinen 800 Priestern weltweit über äußerst erhebliche Geldmittel verfügt. José Barba, als ehemaliger Legionär ein Insider, schätzt den Jahreshaushalt des Ordens auf mehr als 500 Millionen Euros, praktisch das Dreifache das Haushalts des Vatikans. Das gesamte Vermögen des Ordens beziffert es auf mehr als 20 Milliarden Euro, aber dies seien Schätzungen, weil ja auch über das Vermögen dieses Ordens, Geheimhaltung besteht.(14) Dieser unermessliche Reichtum ist Resultat einer langjährigen Verbundenheit mit den ökonomischen „Eliten“ in Mexiko, Spanien, Chile usw. Es ist bekannt, daß der mexikanische Multimillionär Carlos Slim, einer der reichsten Männer der Welt, ein alter Freund der Legionäre ist.
(Christian Modehn 13.12.2009)

Heute berichtet SPON über weitere Kindersex-Verbrechen des Päpstlichen Ordens. Wie wenig überraschend.

Seit Jahren wird gemutmaßt, dass das System Maciel auch andere pädophile Priester schützte und es weitere Fälle gab. Der Orden bestritt dies jedoch stets und distanzierte sich postum von Maciel.
Nun haben die Legionäre Christi eingeräumt, mehrere wegen Missbrauchs von Minderjährigen und anderer Vergehen verdächtige Priester an den Vatikan gemeldet zu haben. Insgesamt seien der Kongregation für Glaubenslehre in Rom neun Fälle gemeldet worden, heißt es in einer aus den USA geschickten Stellungnahme der Legionäre Christi, die SPIEGEL ONLINE vorliegt.
Es handelt sich demnach um sieben Fälle von mutmaßlichem sexuellem Missbrauch, die nach ersten Untersuchungen "den Anschein machen, wahr zu sein", so die Einschätzung der Legionäre selbst. Sechs Fälle liegen mehrere Jahrzehnte zurück, in einem Fall gehe es um aktuelle Geschehnisse, wie es in der Mitteilung heißt. Außerdem beschäftige die Kongregation sich mit zwei weiteren, weniger schweren Vergehen. Laut der Nachrichtenagentur AP sollen die Geistlichen ihre Stellung missbraucht haben, um sich Frauen zu nähern.
Genaue Angaben zu Ort und Zeitpunkt der mutmaßlichen Missbräuche machte der Orden nicht. "Über die vergangenen Jahre gingen bei Leitern der Legionäre Christi in verschiedenen Länder Anschuldigungen über schwere moralische Vergehen und weitaus ernstere Delikte (delicta graviora) einiger Legionäre ein", heißt es in der Erklärung lediglich.

So läuft das in dem Ratzinger-Verein, den Mosebach, Nahles, Matussek, Thierse, Rösler und Schavan so eifrig und engagiert unterstützen.