Donnerstag, 5. April 2012

Bad Lausick.



Die kleine Kurstadt Bad Lausick in Sachsen ist mit 8000 Einwohner nicht unbedingt der bekannteste und berühmteste Ort Deutschlands.
Ich war noch nie da.

Nur gehört.

Das erste Mal war das im Jahr 2004 als ich Michy Reinckes neue CD „mach dein herz laut“ hörte und mich über seinen Sieben-Minuten-Text „Konsequent Psycho“ halb totlachen mußte. 

Reincke beschreibt darin einen vollkommen missglückten Auftritt seiner Band in Bad Lausick am Fuße des Erzgebirges. 
Sie spielten wie es dort so häufig der Fall sei „zwischen mehreren Trinkversehrten, Alkoholakrobaten, professionellen Arbeitslosen, psychiatrischen Fällen und versuchten unsere Musik an den Mann zu bringen“
Schön war das nicht.
 Reincke entschuldigt sich aber sogleich.  Es solle „hier kein Volksstamm beleidigt werden, es hätte genauso gut in Oldesloe oder in Buchholz passieren können. Ich hab‘ selbst Freunde in Sachsen. Die sind sonst nicht so!“

Gerne würde ich der Fairness halber nun auch ein paar positive Ereignisse aus Bad Lausick referieren, damit nicht der sicherlich ungerechte Eindruck bleibt bei den 8000 Bewohner handele es sich um ein Agglomerat aus versoffenen Randständigen ohne Manieren.

Unglücklicherweise führte die Google-Suche zu keinem Ergebnis. 
Da scheint echt nichts los zu sein.

Aber gestern geisterte der Begriff „Bad Lausick“ doch überraschend wieder durch die Presse.

Da gibt es neben der sächsischen CDU-Abgeordneten Monika Reichardt (1994-2004) noch eine weitere große Tochter der „Stadt“, nämlich die sächsische Stadträtin Cordula Drechsler. 
Die 39-Jährige Bankkauffrau ist zwar mittlerweile angeblich aus der FDP ausgetreten, sitzt aber nach wie vor in der FDP-Fraktion und holt sich ihren geistigen Input offensichtlich von Kreuznet.

Daß der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen Bundestagsfraktion es erreicht hatte den Verfassungsschutzpräsidenten Heinz Fromm in einem Schreiben an Beck die „homophobe, muslimfeindliche und antisemitische“ Gesinnung Kreuznets ausdrücklich festzustellen, gefiel den Hetzern gar nicht. 

Das klingt dann so:

Genosse Bundestagsschwuchtel Beck, deutschen Bundestagsschwuchtel, Genosse Volker Beck, Homo-Tageszeitung ‘Kölner Stadtanzeiger’, Bundestagsschwuchtel Beck ist sauer auf ‘kreuz.net’, weil es im Juli 2011 deren Sex- und Drogenprobleme ans Licht holte, Verfassung der Deutschen Dekadenz-Republik (DDR), Diese Litanei wird in Naziwahn-Deutschland standardmässig gegen Regimekritiker verwendet, Homo-Dekadenz, Begrenzte Maulkorb-Deutsche, Der Homo-Kirchenhasser als Sprecher der Altliberalen, Heuchlerisch erklärt der infame Kirchenhasser, …
.
Frau Drechsler sieht den prominenten Grünen ganz ähnlich und verfasste einen Brief an ihn, in dem sie feststellte:

"Es gibt noch westliche Länder (wie Rußland), von den islamischen Ländern mal ganz zu schweigen, die Farbe bekennen zu Homosexualität. Auch in Deutschland denkt die Mehrheit der Bevölkerung so, sie getraut es sich nur (noch nicht) zu sagen. (...) Leute wie Sie Herr Beck braucht das deutsche Wählervolk beim besten Willen nicht. Mit heterosexuellen Grüßen aus dem erzkonservativen Freistaat Sachsen"

Beck wehrt sich, schrieb an Philipp Rösler und stellte klar was er jetzt erwartet:

Die FDP muss diese Frau aus ihrer Fraktion werfen und jede Zusammenarbeit mit ihr beenden. Unverbesserlicher Menschenhass hat im demokratischen Parteienspektrum nichts verloren!
(Volker Beck auf Facebook)

FDP-Generalsekretär Patrick Döring zeigte sich in einem Antwortschreiben entsetzt über die "Art der verbalen, unmenschlichen und zutiefst unliberalen Entgleisungen". Seine Partei werde dies unter keinen Umständen tolerieren.

Im Übrigen sei Frau Drechsler gar nicht mehr Mitglied der FDP-Fraktion. 

Davon weiß man allerdings in Bad Lausick noch nichts; dort ist sie noch als FDP-Parlamentarierin aufgelistet.

Hakenkreuznet freut sich natürlich über den Zuspruch von der FDP-Frau.

Eine tapfere Stadträtin hat die weinerliche Homo-Ikone Volker Beck kritisiert. Für letztere war das eine unsägliche Majestätsbeleidigung.  […] Genosse Beck ist der Homo-Unzucht verfallen und soll ein Drogen-Problem haben.    Er ist Bundestagsabgeordneter für eine extremistische Antifa-Neonazi-Gruppierung.   Auf die Kritik der Stadträtin reagierte er mit überbordender Hysterie.   Die Realität läßt Homos durchdrehen   Menschenverächter Beck bezeichnete das Schreiben der Stadträtin wutschnaubend – und jenseits aller Proportionen – als „menschenverachtendes Drohmail“.   Er sei „wegen seiner Homosexualität beschimpft“ worden – heulte er tränenaufgelöst mit der bekannten Homo-Weinerlichkeit. 

 Etc  pp…