Montag, 19. März 2012

Durchzug im Oberstübchen



Norbert Brunner (*1942), Präsident der Schweizer Bischofskonferenz und Ratzis Statthalter in Sitten, ist einer dieser Großkleriker, der den Boden der Realität längst verlassen hat und dem Größenwahn verfallen ist.

Wie sein ultrakonservativer, radikal rechter Hellvetischer Bruder im Amte, Vitus Huonder, Bischof von Chur, der en passant feststellte, das göttliche Recht stünde immer über den Menschenrechten, hält sich auch Brunner für allmächtig und omni-zuständig.

Seinen Chef JR zitierend rät der Schweizer Oberkatholik den „Ungläubigen“ so zu leben als ob es Gott gäbe.

Trotzdem empfiehlt der Bischof in Anlehnung an Papst Benedikt XVI. «zu leben, als ob es Gott gäbe». Das bedeute, ein wirklich freier und verantwortungsvoller Mensch zu sein.

Das sind keine Petitessen, die die Herren Bischöfe hier verbreiten; denn Gottes Gebote (es beginnt schon in Gebot 1 mit Sippenhaft und Religionszwang) sind völlig unvereinbar mit den Menschenrechten und der Würde eines jeden Menschen.

Was unter der Ägide der Kirchen von den Menschenrechten übrig bleibt, sehen wir jeden Tag in den zahllosen Veröffentlichungen über die Terrorregime in katholischen Einrichtungen

Zwei Milliarden Dollar mußte die RKK allein seit 2010 an Entschädigungszahlungen für sexuelle Übergriffe ihrer Priester aufbringen - dabei sind die Summen, die in Einzelfall gezahlt werden oft lächerlich; in Deutschland beispielsweise maximal 5000 Euro.

Erwähnt seien nur zwei Meldungen vom Wochenende.

Im nicht eben stramm katholischen Holland hatte die RKK 2011 zugeben müssen zwischen 1945 und 1981 bis zu 20.000 Kinder sexuell missbraucht zu haben. 
Aber wie weit die sadistische Perversion der katholischen Geistlichen ging, konnte man sich bisher kaum vorstellen. Jungs wurden „nicht nur“ von Priestern vergewaltigt, sondern anschließend auch noch in Kirchen-Psychiatrien verfrachtet, wo man sie anschließend kastrierte:

Die katholische Kirche der Niederlande hat einem Bericht der Zeitung "NRC Handelsblad" zufolge in den fünfziger Jahren mehrere Jungen kastrieren lassen, um deren angebliche Homosexualität "zu heilen".
Bekannt geworden war demnach der Fall eines Jungen, der Mitte der fünfziger Jahre in einem katholischen Internat missbraucht worden sei. Als dieser sich gewehrt habe, sei er in einer kirchengeführten psychiatrischen Klinik untergebracht und dort kastriert worden, mit dem Ziel, ihn von seinen "homosexuellen Neigungen zu befreien".
Laut der Zeitung gibt es Hinweise auf zehn weitere Fälle.

Unfassbar auch der heutige Profil-Bericht aus dem Österreichischen „Horrorkloster Kremsmünster“* in dem hunderte heranwachsende Jungs auf perfideste Art gezüchtigt und sexuell gequält wurden. Polizei, Justiz und Krankenhäuser  - alle guckten über Dekaden demonstrativ weg, weil die Macht des Sadisten-Stifts überall hineinreichte.

 Das Benediktinerstift Kremsmünster war für Hunderte Klosterschüler bis in die neunziger Jahre die Hölle. An der Tagesordnung: systematische Gewaltexzesse, sexueller Missbrauch, emotionale Zermürbung. Ein pädophiler, schwer bewaffneter Mönch stand als Konviktsdirektor an der Spitze eines ¬sadistischen Regimes. […] Elf Verfahren mussten – nicht wegen fehlender Stichhaltigkeit, sondern wegen Verjährung – eingestellt werden. Einer blieb übrig und, wie aus Ermittlerkreisen zu vernehmen ist, „will die Staatsanwaltschaft diesen Herrn“: Pater Alfons ­August Mandorfer, 78, von 1970 bis 1996 Konviktsdirektor (Internatsleiter) und Präfekt (Erzieher) sowie Musiklehrer. Ein schwer bewaffneter Mönch, der in seinem Zimmer über viele Jahre eine Pistole der Marke Glock sowie eine Pumpgun von Winchester illegal aufbewahrte und damit auch Kinder bedroht haben soll. Erst im Vorjahr wurde die Pumpgun beschlagnahmt, nachdem der jetzige Abt Ambros Ebhart die Polizei gerufen hatte. […] Das Studium der rund 1200 Seiten erweckt den Eindruck, dass es sich in Kremsmünster nicht um gelegentliche Fehltritte einzelner überforderter Erzieher und Lehrer handelte, sondern um ein besinnungsloses Gewaltregime, das sich ohne Gegenwind aus der Abtei verselbstständigt hat. Opfer, die die Ereignisse ihrer Kindheit heute ohne Rachegelüste und auf hohem Niveau reflektieren, sprechen von einem „Nachkriegs-KZ“ und von einem „Vernichtungslager für Kinderseelen“. Die Gewaltrituale aus nichtigen oder gar keinen Gründen erinnern teilweise an Hinrichtungen: Zehn-, zwölfjährige Kinder mussten sich hinknien oder gar die „Bet-Stellung“ einnehmen, bevor sie misshandelt wurden.

Von allen diesen Fällen ist noch kein einziger Täter verurteilt worden - die Katholische Kirche ruht sich darauf aus, daß sie fast immer von Verjährungsfristen gerettet wird. 
In den Fällen, in denen ihnen das „weltliche Recht“ finanziell hilfreich erscheint, akzeptieren sie es - anders als von Bischof Huonder behauptet - gerne als über dem Kirchenrecht stehend.

 Jede andere Organisation, die sich auch nur 10% der Verbrechen zu Schulden kommen lassen hätte, wäre längst aufgelöst und verboten worden!!!!

Davor muß die RKK aber keine Angst haben, da eine breite Religioten-Front in den Parlamenten ihre schützende Hand über sie hält.
Die ein oder andere Million an Schmerzens- und Schweigegeld muß Ratzis Pädophilen-freundliche Organisation wohl noch ausgeben.

Also schön weiter Beiträge zahlen, liebe Katholiken.

Der größte Depp der SPD-Bundestagsfraktion sieht übrigens die Zahlungen der Kirchenmitglieder als Wohltätigkeit für den Staat an. 
Die Kinderschänderorganisation, die zehntausende Heranwachsende auf nicht in Worte zu fassende brutale Weise gequält hat, nennt Thierse „moralisch“, die Kirchen wären gar der „moralische Kitt der Gesellschaft“.

Wer solche Abgeordneten hat, braucht sich eigentlich über gar nichts mehr zu wundern.

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse sieht in der Kirchensteuer eine finanzielle Unterstützung der Gläubigen für den Staat. Denn mit den Mitteln würden jene sozialen und kulturellen Leistungen der Kirchen unterstützt, die sie für die öffentliche Hand übernähmen, schreibt Thierse in einem Beitrag für die in München erscheinende Zeitschrift „Jesuiten“. Dadurch werde auch die Vielfalt von Angeboten und damit auch der soziale und kulturelle Reichtum der Gesellschaft gefördert. Die Eigenbeiträge der Gläubigen müssten daher „mindestens als Gewinn für beide Seiten“ betrachtet werden, so der SPD-Politiker. Gleichzeitig verwies Thierse auch auf die Bedeutung der Kirchen als „moralischer Kitt der Gesellschaft“.

Jedes SPD-Mitglied sollte sich für so einen Menschen wie Wolfgang Thierse schämen.
 Er und seine Co-Religiotin Nahles machen die ganze Partei de facto unwählbar.

Wenn es bloß eine Alternative gäbe.....





*Einige wenige Auszüge der Aussagen ehemaliger Kremsmünster-Schüler:
Herbert K.: „Ich kann bezeugen, dass in meiner Zeit mindestens 50, 60 Schüler von Pater Alfons misshandelt wurden. Er sagte oft: ‚Hey du Jude, ich hol meine Pumpgun und erschieß dich.‘ Ich glaube, er war ein alter Nazi. Das Geschirr, aus dem wir essen mussten, war aus der Nazi-Zeit und mit Hakenkreuzen verziert.“

Julian H.: „Ich habe eine schwere Kindheit gehabt und immer unter den Schlägen meines Vater gelitten. Konviktsdirektor Pater Alfons hat mich wiederholt aus nichtigem Anlass in sein Zimmer geschleift und dort mit einer Ochsenpeitsche und auch mit der flachen Hand heftig geschlagen. Er nützte meine familiäre Situation aus und sagte, wenn ich etwas erzählte, würde mir ohnehin niemand glauben.“

Eduard D.: „Ich war damals 15. Es war so, dass er mich entweder gleich im Stehen oder auf seinem Schoß sitzend entkleidete. Danach vollzog er an mir den Oralverkehr bis zum Orgasmus. Wobei ich in seinem Mund abspritzte und er das Ejakulat schluckte … Weiters erinnere ich mich, dass es häufig vorgekommen ist, dass er mir während des Oralverkehrs einen zehn bis 15 Zentimeter langen Gegenstand in den After einführte und immer hin- und herbewegte. Auch ich musste ihm in die Hose greifen und seinen erigierten Penis masturbieren, bis er zum Orgasmus kam … Durch diese Handlungen hatte ich eine Sonderstellung bei ihm, und es ging mir gut.  
[…] 
Andere Opfer berichten von mehreren Selbstmorden durch Schüler, die während oder im Anschluss an die „Kremsmünsterer Zeit“ begangen worden sein sollen.